Druckgraphik

Der Schmerzensmann an der Säule

Die Kopie entstand nach Dürers Kupferstich "Der Schmerzensmann an der Säule" aus dem Jahr 1509, der gemeinhin als Titelblatt der über Jahre entstandenen Kupferstich-Passion gilt. Im Vergleich zum Original leicht vergrößert, steht der bereits gekreuzigte Christus mit vor der Brust überkreuzten Armen im Zentrum, die Martersäule im Rücken. Die Leidenswerkzeuge und seine Wunden weisen auf das Passionsgeschehen, während ein Rundbogenfenster den Blick der Betrachtenden auf die drei Kreuze auf dem Hügel Golgatha lenkt. Unterhalb stehen Johannes und Maria und blicken betend zum Erlöser empor. Im Torbogen ist das Dürer-Monogramm und die Datierung seines Kupferstichs durch das Zeichen Lambert Hopfers ersetzt. Spätere Abzüge tragen unten rechts die Nummer "194" des Nürnberger Verlegers David Funck, der die Platte im 17. Jahrhundert besaß, nummerierte und Abzüge verbreitete. Vogt listet einen dritten Zustand, bei dem die Funck-Nummer wieder ausradiert wurde (vgl. Vogt 2008, Kat.-Nr. 181.1).
Erhaltungszustand: Beschnitten, überschwärzt

Material/Technik
Radierung
Maße
Bogen: 48,4 x 35,8 cm
Blatt: 15,3 x 9,0 cm (beschnitten)
Facettenprägung: 15,2 x 8,8 cm
Inschrift/Beschriftung
Inschrift: LH [ligiert, darüber der Augsburger Pyr] (Im Torbogen)
Inschrift: 194 (Unten rechts, "4" spiegelverkehrt)
Standort
Staatsbibliothek Bamberg
Weitere Nummer(n)
I Bb 3c (Signatur)

Verwandtes Objekt und Literatur

Bezug (was)
Kreuzabnahme: die leeren Kreuze
der Schmerzensmann zusammen mit Maria und Johannes dem Evangelisten
Geißelsäule (Leidenswerkzeug)

Ereignis
Konzeption des Werks/der Idee
(wer)
(wann)
1509
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
Wohl zweites Viertel des 16. Jahrhunderts
Ereignis
Veröffentlichung/Publikation
(wer)
(wo)
Nürnberg
(wann)
1684
Ereignis
Herstellung des Abzugs
(wann)
Frühestens zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts
Ereignis
Provenienz
(wer)
(wo)
Bamberg
(wann)
Spätestens 1827-1849

Letzte Aktualisierung
10.02.2023, 18:14 MEZ

Objekttyp


  • Druckgraphik

Entstanden


  • 1509
  • Wohl zweites Viertel des 16. Jahrhunderts
  • 1684
  • Frühestens zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts
  • Spätestens 1827-1849

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