Archivbestand
Kameralamt Aalen (Bestand)
Vorbemerkung: Das Kameralamt Aalen bestand von 1806 bis 1922 und befand sich von 1843 bis 1877 in Unterkochen (s. Amtsblatt der württembergischen Oberen Finanzkammer von 1877, Seite 78). In dem nachstehenden Bestand des Kameralamt Aalen sind auch Akten der früheren Steuereinnehmerei Aalen (1803 bis 1806) sowie des Stabsamts Adelmannsfelden (1803) enthalten. Die Gemeinden Adelmannsfelden (mit Schlossgut) und Pommertsweiler gehörten ursprünglich zum Kameralamt Ellwangen. Seit 1840 deckt sich laut Oberamtsbeschreibung der Kameralamtsbezirk mit dem Oberamtsbezirk Aalen. Nicht im Bestand des Kameralamts sind die Akten des Rentamts Niederalfingen enthalten. In den Akten über Hochbauwesen dagegen sind auch Verfügungen der Finanzkammer enthalten, die außer an das Kameralamt Aalen an das Bezirksbauinspektorat gerichtet sind. Im Einzelnen traten folgende Veränderungen im Bereich des Kameralamts ein: Gemäß Dekret vom 14. Juli 1807 (württembergisches Regierungsblatt von 1807, Seite 249 ff.) wurden die Patrimonialämter von Wöllwarth in Essingen, Fachsenfeld und Laubach, Graf von Adelmannsfelden in Hohenstadt sowie von Gemmingen und von Werneck in Neubronn dem Kameralamt Aalen zugeteilt. Laut Verordnung vom 6. Juni 1819 (württembergisches Regierungsblatt von 1819, Seite 293 ff.) hat das Kameralamt Aalen an das Kameralamt Ellwangen abgetreten: Hohenbach, Schultheißerei Adelmannsfelden (OA Aalen) sowie die bisher vom Kameralamt Aalen bezogenen Gefälle in dem Weiler Hinterbüchelberg der Schultheißerei Adelmannsfelden. Gemäß Verfügung des Finanzministers vom 20. März 1838 (württembergisches Regierungsblatt von 1838, Seite 179) wurde an das Kameralamt Gmünd die Parzelle Brackwang der Gemeinde Iggingen abgetreten. Ferner wurde gemäß Verfügung des Finanzministers vom 15. Februar 1840 (württembergisches Regierungsblatt von 1840, Seite 82) das vom Staat erworbene Rittergut Niederalfingen (früherer Besitzer Graf von Fugger-Nordendorf) dem Kameralamt Unterkochen einverleibt und damit die Gleichstellung des Kameralamtsbezirks mit dem Oberamtsbezirk Aalen vollzogen. Hierdurch wurden dem Kameralamt Unterkochen zugeteilt: a) vom Kameralamt Ellwangen: Adelmannsfelden mit 15 Gemeindeparzellen, Hüttlingen mit 12 Gemeindeparzellen, Pommertsweiler mit 14 Parzellen und die zur Gemeinde Abtsgmünd gehörige Parzelle Wilflingen b) vom Kameralamt Kapfenburg: Jagsthausen mit 5 Parzellen und die zur Gemeinde Unterkochen gehörigen Parzellen Hohenberg und Neubau. Dagegen wurde der im Oberamtsbezirk Neresheim gelegene Ort Ebnat mit Parzellen Diepertsbuch und Niesitz an das Kameralamt Kapfenburg abgetreten. Schließlich hatte laut Verordnung vom 6. März 1843 (württembergisches Regierungsblatt von 1843, Seite 222) das Kameralamt Unterkochen vom Kameralamt Heidenheim das Forstrevier Zang zu übernehmen und an das Kameralamt Kapfenburg die dem Oberamt Ellwangen zugeteilte Gemeinde Jagsthausen mit 5 Parzellen abzutreten.
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- Bestandssignatur
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Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, F 35
- Umfang
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280 Büschel (8,2 lfd. m)
- Kontext
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Untere Verwaltungsbehörden 1806-um 1945 >> Geschäftsbereich Finanzministerium >> Bis 1922 bestehende Kameralämter
- Bestandslaufzeit
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1806-1922 (Vorakten ab 1800)
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
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- Letzte Aktualisierung
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13.11.2025, 14:40 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1806-1922 (Vorakten ab 1800)