Figur

Prozessionsmadonna

Die prächtig vergoldete und gefasste Madonnenfigur konnte bei Prozessionen mitgeführt werden. Dafür sprechen neben der Gestaltung der Skulptur auch Schraubenlöcher am Sockel, die vermutlich der Montage auf einem Tragegestell dienten. Die Himmelskönigin thront auf Wolken, gestützt von geflügelten Engelsköpfen. Sie wendet sich leicht nach rechts zu den Gläubigen, die der Prozession beiwohnen. Auf ihrem Schoß sitzt der Jesusknabe, der sich segnend zu den Zuschauern auf der anderen Seite hin dreht. Die Gruppe ist von hoher Qualität. Zu dem vornehmen, hoheitsvollen Bild der gekrönten Madonna tragen der lange, anmutig gebogene Hals und die asymmetrisch angelegte Frisur bei. In der Faltengebung, selbst auf der Rückseite der Figur, gibt es keinen Schematismus. Der Schnitzer ist unter den besten und modernsten Bildhauern seiner Zeit zu suchen. Die Skulptur ist im Klostermuseum Bad Schussenried ausgestellt. [Fritz Fischer]

Standort
Landesmuseum Württemberg, Stuttgart
Sammlung
Skulptur und Plastik; Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Inventarnummer
2003-227
Maße
Höhe: 110 cm
Inschrift/Beschriftung
Vorderseite: Auf dem zugehörigen Sockel seitlich und vorn in Gold die Aufschrift: „SANCTA MARIA / IHS / ORA PRO NOBIS“ Rückseite: 1643 renoviert 1733

Verwandtes Objekt und Literatur

Bezug (was)
Sakralobjekt
Bezug (wer)

Ereignis
Herstellung
(wo)
Oberschwaben
(wann)
1643

Rechteinformation
Landesmuseum Württemberg
Letzte Aktualisierung
14.03.2023, 06:23 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Figur

Entstanden

  • 1643

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