Gliederung

Abteilung Propaganda im ZK der SED

1946 erfolgte die Bildung der Abt. Werbung und Schulung, aus der im Jan. 1947 die Abt. Parteischulung hervorging, die bereits im Okt. des Jahres in der Abt. Parteischulung, Kultur und Erziehung aufging. 1949 wurden die Bereiche getrennt. Es entstand die Abt. Parteipropaganda, die von 1954 bis 1956 mit der Abt. Wissenschaft und Hochschulen zur Abt. Wissenschaft und Propaganda vereint wurde. Wieder getrennt, bildete sie von 1957 bis 1960 gemeinsam mit der Abt. Agitation, Presse und Rundfunk die Abt. Agitation und Propaganda. Seit 1961 existierte eine eigenständige Abt. Propaganda. Als Abteilungsleiter fungierten Fred Oelßner (1946-1949)/ Richard Weimann (1947-1949, zeitweise zwei Abteilungsleiter), Kurt Hager (1949-1952, 1954-1955), Kurt Schneidewind (1952-1954), Johannes Hörnig (1955-1956), Horst Sindermann (1957-1960), Kurt Tiedke (1961-1979) und Klaus Gäbler (1979-1989). Die zuständigen Sekretäre des ZK waren Anton Ackermann (1946), Fred Oelßner (1946-1955), Albert Norden (1955-1967), Werner Lamberz (1967-1978) und Joachim Herrmann (1978-1989). Die Abt. hatte die Aufgabe, alle Voraussetzungen zu schaffen, um die Ideologie des Marxismus-Leninismus und die Überzeugung von der führenden Rolle der SED unter der DDR-Bevölkerung zu verbreiten und ein "sozialistisches Bewusstsein" zu entwickeln und zu verankern. Dazu nutze sie die mündliche und schriftliche Propaganda, aber v. a. das ihr unterstehende, weitverzweigte, intensiv ausgebaute Schulungssystem für SED-Mitglieder (Parteischulen, Parteilehrjahr). Sie beeinflusste und kontrollierte die Schulungsarbeit der anderen Parteien und Organisationen. Der Abt. war für die nachgeordneten, propagandistisch tätigen Bereiche im SED-Apparat zuständig. Der Teilbestand enthält Einschätzungen und Informationen zum Parteilehrjahr und zum Parteischulsystem (® PHS, ® Akademie für Gesellschaftswissenschaften, Sonderschulen, BPS, KPS, Betriebsschulen), zur Vorbereitung und Durchführung von Gedenk- und Festveranstaltungen, zur Gestaltung von Gedenkstätten, zur Durchführung gesellschaftswissenschaftlicher Konferenzen sowie Schriftwechsel mit der URANIA. Vorhanden sind Berichte über die Zusammenarbeit mit anderen kommunistischen und sozialistischen Parteien, insbesondere auf dem Gebiet der Schulung von Kadern. Ergänzende Unterlagen befinden sich v. a. in den DY 30-Teilbeständen der Büros Kurella, Hager, Lamberz, Norden, der Ideologischen Kommission und der Propagandakommission. 7,8 lfm (teilweise unbearbeitet) 1946-1989

Kontext
Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
Bestand
BArch DY 30 Sozialistische Einheitspartei Deutschlands

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Letzte Aktualisierung
30.01.2024, 14:22 MEZ

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