Gliederung

Abteilung Grundstoffindustrie im ZK der SED

Vorläuferfunktionen der Abteilung Grundstoffindustrie wurden im Zentralsekretariat zunächst von der Abteilung Wirtschaftspolitik (1946-1947 Wirtschaftsabteilung, 1947-August 1951 Abteilung Wirtschaft und Finanzen, August-November 1951 Abteilung Wirtschaftspolitik, Abteilungsleiter: Bruno Leuschner 1946-1947, Willi Stoph 1948-1950 und Ernst Scholz 1950-1951, verantwortliche Sekretariatsmitglieder: 1946-1950 Walter Ulbricht, 1950-1953 Willi Stoph) und ab November 1951 vom Sektor Schwerindustrie der Abteilung Industrie (Abteilungsleiter Eberhard Arlt) wahrgenommen. Im Januar 1953 erfolgte schließlich die Bildung der Abteilung Metallurgie, Bergbau, Chemie und Energie (Kurzbezeichnung: Abteilung Grundstoffindustrie) des ZK die bis November 1989 existierte (1958-1960 Abteilung Bergbau, Kohle, Energie, Chemie beim ZK). Ihre Abteilungsleiter waren Paul Kraszon (1953-April 1954), Hans Zimmermann (Mai 1954-April 1955, kommissarisch), Berthold Handwerker (Mai 1955-1959), Günter Wyschofsky (1959-1962), Karl-Heinz Schäfer (1962-1965), Hilmar Tröger (1965-1969) und Horst Wambutt (1969-1989). Sie unterstanden dem jeweiligen Sekretär für Wirtschaft des ZK der SED Gerhard Ziller (Juli 1953-1957), Erich Apel (Juli 1961-Juni 1962), Günter Mittag (Juni 1962-September 1973, November1976-Oktober 1989, 1963-1966 auch Leiter des Büros für Industrie und Bauwesen des ZK), Werner Krolikowski (Oktober 1973-Oktober 1976) und Wolfgang Rauchfuß (Oktober-November 1989). Ziller und Apel gehörten jedoch nicht dem Politbüro oder dem Sekretariat des ZK an. Die Interessen der ökonomischen Fachabteilungen wurden in dieser Zeit in den wöchentlich tagenden Führungsgremien der SED von Bruno Leuschner (1953-1961, zuständig für Fragen der Wirtschaftsplanung und Wirtschaftsfinanzierung), und Heinrich Rau (bis 1957, zuständig für Industrie und Außenhandel) vertreten. Sie gehörten als Minister für Außenhandel und Innerdeutschen Handel, Stellvertretende Ministerpräsidenten bzw. Vorsitzende der Staatlichen Plankommission beide dem Politbüro an. Ab 1958 nahm Apel in seiner Funktion als Vorsitzender der Wirtschaftskommission regelmäßig mit beratender Stimme an Sitzungen des Sekretariats des ZK teil. In der Abteilung Grundstoffindustrie wurden unter der Parteiführung Walter Ulbrichts verschiedene strukturelle Veränderungen vorgenommen, es existierten folgende Sektoren: - 1953: Sektor Hüttenwesen und Erzbergbau, Sektor Kohle und Energie, Sektor Chemie und Sektor Wismut (ab 1954); - 1956: Sektor Bergbau, Sektor Energie, Sektor Metallurgie, Sektor Chemie, Sektor Wismut; - 1958: Sektor Kohle, Sektor Energie, Sektor Chemie, Sektor Bergbau; - 1961: Sektor Kohle, Sektor Energie, Sektor Bergbau und Geologie (ab 1963 Sektor Geologie, ab Mai 1963 auch zuständig für den Bereich Wasserwirtschaft) und Sektor Chemie; - 1966: Sektor Chemie, Sektor Bergbau, Sektor Energie und Sektor Geologie (die Sek- toren Energie und Geologie waren von 1967-1971 zum einheitlichen Sektor Energiewirtschaft zusammengefasst). Eine abschließende organisatorische Veränderung erfolgte nach dem innerparteilichen Führungswechsel, es gab folgende Bereiche: - 1972: Sektor Geologie, Wasserwirtschaft und Kali, Sektor Energiewirtschaft und Sek- tor Chemie. In dieser Struktur existierte die Abteilung Grundstoffindustrie bis zum politischen und gesellschaftlichen Umbruch in der DDR im November 1989. 24 lfm, teilweise Filme, 1952 - 1989

Context
Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
Holding
BArch DY 30 Sozialistische Einheitspartei Deutschlands

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30.01.2024, 2:19 PM CET

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