Urkunden
Barbara, Ehefrau des Jakob Gscheidle, wohnhaft zu Winnenden, wegen böswilliger Handlungen gegen ihren Ehemann und anderer Vergehen etliche Tage gef. und der peinlichen Frage und Strafe verfallen, jedoch auf ihre und ihrer Freundschaft Bitten wieder freigel., gelobt eidlich, fortan ihrer Landesfürstin Herzogin Sabine von Württemberg, ihren Nachkommen und ihren Amtleuten treu und gehorsam zu sein und Streitigkeiten mit ihnen nur vor den zuständigen einheimischen Gerichten auszutragen, und schwört U., in die sie ihren Ehemann namentlich einschließt.
Ausf., Pap.; 1 Pap.S.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 7007
- Umfang
-
1 U
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Siegler: Jörg Jäger, B. und alter Bm. zu Winnenden
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 1 Pap. S.
- Kontext
-
Urfehden >> 13. Band 13: Weinsberg - Winnenden, Stadt/ Amt / Vogtei/ Forst, auch außeramtliche Orte, Zwiefalter Forst, Speth'sche Besitzungen, Grafschaft Mömpelgard, einzelne Personen >> 13.4 Winnenden >> 13.4.1 Winnenden, Stadt
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexbegriff Person
Gscheidle; Barbara
Gscheidle; Jakob
Jäger, Jörg
Württemberg, Sabine; Herzogin, geb. Prinzessin von Bayern, 1492-1564
Gscheidle; Jakob
Jäger, Jörg
Württemberg, Sabine; Herzogin, geb. Prinzessin von Bayern, 1492-1564
Indexbegriff Sache
Strafbare Handlungen
Laufzeit
1534 März 2 (Mo n. Reminiscere)
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:48 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1534 März 2 (Mo n. Reminiscere)
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Barbara, Ehefrau des Jörg Tuchscherer zu Winnenden, wegen mehrerer strafbarer Handlungen in der "Katze" zu Winnenden gef., jedoch auf Fürbitten ihres Vaters und ihrer Freundschaft wieder freigel. und der verwirkten peinlichen Strafe entledigt, gelobt eidlich, unverzüglich die Widem der Herzogin Sabine von Württemberg zu verlassen und nie mehr zu betreten, auch ihrer Fürstin und deren Amtleuten treu und gehorsam zu sein, und schwört U. Sie verspricht außerdem, Streitigkeiten mit ihrer Fürstin, deren Dienern und Untertanen nur vor den zuständigen einheimischen Gerichten auszutragen.
Konrad Gscheidle, Sohn des Jakob Gscheidle zu Winnenden, wegen Teilnahme an den Bauernunruhen zu Winnenden im Gefängnis von Herzogin Sabine von Württemberg gef., auf Fürbitten seiner Freunde aber mit der Auflage freigel., die Widem der Herzogin zu verlassen, danach auf Bitten seines Vater dazu begnadigt, wiederum in Stadt und Amt Winnenden sich aufhalten zu dürfen, gelobt eidich, zeitlebens keine lange Wehr mehr zu tragen, nur ein abgebrochenes Brotmesser, und offene Wirtshäuser und Zechen zu meiden. Für den Fall, daß er wiederum Gott lästern würde, viel oder wenig, soll er vom Nachrichter mit Ruten aus der Stadt hinausgehauen und des Amts verwiesen werden.
Hans Stump aus Großingersheim, wegen strafbarer Handlungen einige Tage gef., jedoch begnadigt und freigel., schwört U. und gelobt eidlich, bis Georgii (23. Apr.) dem Vogt 1 lb 8 ß h für Atzung, für das Schloß, das er zerschlagen hat, und für Schreiberlohn zu bezahlen.
Konrad Gscheidle und Engelhard Schlosser aus Winnenden, Konrad Xander aus Leutenbach, Klainpeter aus Bürg und Hans Hirt aus Nellmersbach, wegen Beteiligung an den Bauernunruhen zu Winnenden im Gefängnis des Schwäbischen Bundes bzw. der Herzogin Sabina von Württemberg gef., jedoch auf Veranlassung von Statthalter und Regenten des Fürstentums begnadigt und freigel., schwören U. und geloben eidlich, unverzüglich mit Leib und Gut, Frauen und Kindern Stadt und Amt Winnenden zu verlassen und ohne Erlaubnis des Statthalters bzw. von Herzogin Sabina nicht mehr zu betreten.
Konrad Jeytter, wohnhaft zu Öschelbronn, wegen strafbarer Handlungen einige Tage zu Winnenden gef., jedoch auf Fürbitten seiner Freunde wieder freigel., gelobt eidlich, Leib und Gut aus der Widem der Herzogin Sabine von Württemberg nicht zu entfremden, sich auch jederzeit unweigerlich auf obrigkeitliche Mahnung zu stellen und vor dem Stadtgericht rechtlich zu verantworten, und schwört U.
Lienhard Strohschneider aus Nellmersbach, wegen Drohreden und Mißachtung obrigkeitlicher Gebote und Verbote im Turm zu Winnenden gef. und der peinlichen Frage und Strafe verfallen, jedoch auf sein und seiner Freunde Bitten begnadigt und wieder freigel., gelobt eidlich, sich auf Mahnung der Amtleute unweigerlich wieder im Gefängnis zu stellen und sich ohne obrigkeitliche Erlaubnis nicht daraus zu entfernen, und schwört U. Er verspricht auch, Streitigkeiten mit seiner Herrschaft, der Herzogin Sabine von Württemberg, deren Amtleuten und Untertanen, nur vor den zuständigen einheimischen Gerichten auszutragen.
Jakob Gscheidle, B. zu Winnenden, wegen strafbarer Handlungen gef., jedoch auf Fürbitten seiner Herren und Freunde, auch in Ansehung seines betagten Alters begnadigt und wieder freigel., schwört U. Beilage: 1 Fasz. Prozeßakten
Hans Bock, seßhaft zu Winnenden, wegen einiger strafbarer Handlungen eine Zeitlang daselbst gef., jedoch auf Fürbitten und Bürgschaft seiner Freunde wieder freigel., schwört zugleich mit einem Bürgen U. und gelobt, auf Mahnung des Vogts zu Winnenden sich rechtlich zu verantworten, sich binnen 4 Wochen mit seinen Schuldnern zu vertragen und seine Atzung selbst zu bezahlen. Die beiden Bürgen verpflichten sich, ihn zur rechtlichen Austragung seines Handels anzuhalten, andernfalls sich selbst in der Stadt Winnenden zu stellen. - Bürgen: 1) Burkhart und 2) Wendel Schneider, seine Schwäger.
Lienhard Specht, gen. Schmid, wohnhaft zu Oppelsbohm, verschreibt sich für seine Tochter Barbara, Jörg Tuchscherers Ehefrau zu Winnenden, die wegen strafbarer Handlungen etliche Tage im Gefängnis der Herzogin Sabine von Württemberg gelegen hatte, aber auf Fürbitte gegen U. freigel. worden war, mit 20 fl für den Fall, daß diese ihre Verschreibung brechen und sich nicht ordentlich verhalten würde. Er setzt zum Unterpfand ein Tagwerk Wiese, genannt die Bruckwiese, ein, falls er die gen. Summe nicht bezahlen könnte.
Clas Spiger (?) aus Allmersbach, 14 Tage im Gefängnis von Herzogin Sabine von Württemberg zu Winnenden bei Wasser und Brot gef., weil er sich an dem nächtlichen Fenstereinwurf am Hause des Pfarrers zu Oppelsbohm beteiligt hatte, jedoch in Ansehung seiner Jugend, auch auf Fürbitten fremder Leute wieder freigel., schwört U. und verspricht, Streitigkeiten mit der Herzogin, ihren Räten, Amtleuten, Untertanen und Verwandten nur auf dem Rechtsweg und vor den zuständigen inländischen Gerichten auszutragen.
Jakob Pfeil aus Hertmannsweiler, wegen etlicher erdichteter und erlogener Reden im Turm zu Winnenden gef., jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und gegen Zahlung eines "kleinen Frevels" der verwirkten Rechtsstrafe entledigt und freigel., schwört U.
Jörg Jeytter d.Ä. aus "Krähwinkel", Jörg Jeytter d.J. aus Oppelsbohm, Jörg Bentzenhofer (?) aus Necklinsberg, Mathis Nüßlin aus Asperg(len) und Hans Jeytter aus Buhlbronn verbürgen sich für Konrad Jeytter aus Öschelbronn, ihren Sohn, Bruder und Schwestermann, der wegen strafbarer Handlungen etliche Zeit zu Winnenden gef. gelegen und auf ihre Fürbitten wieder freigel. worden war, mit 200 fl.
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Hans Bock, seßhaft zu Winnenden, wegen einiger strafbarer Handlungen eine Zeitlang daselbst gef., jedoch auf Fürbitten und Bürgschaft seiner Freunde wieder freigel., schwört zugleich mit einem Bürgen U. und gelobt, auf Mahnung des Vogts zu Winnenden sich rechtlich zu verantworten, sich binnen 4 Wochen mit seinen Schuldnern zu vertragen und seine Atzung selbst zu bezahlen. Die beiden Bürgen verpflichten sich, ihn zur rechtlichen Austragung seines Handels anzuhalten, andernfalls sich selbst in der Stadt Winnenden zu stellen. - Bürgen: 1) Burkhart und 2) Wendel Schneider, seine Schwäger.
Lienhard Specht, gen. Schmid, wohnhaft zu Oppelsbohm, verschreibt sich für seine Tochter Barbara, Jörg Tuchscherers Ehefrau zu Winnenden, die wegen strafbarer Handlungen etliche Tage im Gefängnis der Herzogin Sabine von Württemberg gelegen hatte, aber auf Fürbitte gegen U. freigel. worden war, mit 20 fl für den Fall, daß diese ihre Verschreibung brechen und sich nicht ordentlich verhalten würde. Er setzt zum Unterpfand ein Tagwerk Wiese, genannt die Bruckwiese, ein, falls er die gen. Summe nicht bezahlen könnte.
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Clas Spiger (?) aus Allmersbach, 14 Tage im Gefängnis von Herzogin Sabine von Württemberg zu Winnenden bei Wasser und Brot gef., weil er sich an dem nächtlichen Fenstereinwurf am Hause des Pfarrers zu Oppelsbohm beteiligt hatte, jedoch in Ansehung seiner Jugend, auch auf Fürbitten fremder Leute wieder freigel., schwört U. und verspricht, Streitigkeiten mit der Herzogin, ihren Räten, Amtleuten, Untertanen und Verwandten nur auf dem Rechtsweg und vor den zuständigen inländischen Gerichten auszutragen.
Jakob Pfeil aus Hertmannsweiler, wegen etlicher erdichteter und erlogener Reden im Turm zu Winnenden gef., jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und gegen Zahlung eines "kleinen Frevels" der verwirkten Rechtsstrafe entledigt und freigel., schwört U.