Skulptur

Madonna mit Kind (Madonna vom Palais Walderdorff)

Gotische Sandsteinskulptur eines moselländischen Künstlers. In eleganter Schwingung steht die bekrönte Madonna in faltenreichem Ober- und Untergewand. Ihre rechte Hand ergreift den Mantel, der in quergelegten Falten vor dem Körper geführt ist, und der kaskadenartig an der linken Seite herab fällt. Das Kind auf dem linken Arm der Madonna berührt ihr herabfallendes Haar. In der linken Hand hält das Kind einen Vogel. Sein Gesicht ist von kurzen, lockigen Haaren umgeben. Die Rückseite der Skulptur ist blockroh gearbeitet.
Die in Trier sehr bekannte gotische Madonna zierte schon das Vorgängergebäude des barocken Palais Walderdorff, die erzbischöfliche Münze. Erzbischof Balduin von Luxemburg, in engem Kontakt zur böhmischen Hofkunst, wird die Ausschmückung mit der Hauspatronin Maria zugeschrieben. Sein Auftrag ging an ein vom kurtrierischen Hof bevorzugtes Atelier, dessen anonym gebliebener Meister den hohen Qualitätsmaßstab dieser Skulptur auch bei weiteren Madonnen mit gleichartiger Ausgestaltung von Antlitz, Körperhaltung und Faltenwurf eingehalten hat. Ein angedeutetes Lächeln der Gottesmutter und der kleine Vogel in der Hand des pausbäckigen Jesuskinds lassen die Hausmadonna besonders gewinnend erscheinen.

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Standort
Stadtmuseum Simeonstift Trier
Sammlung
Skulpturen
Inventarnummer
I 0020
Maße
H 137 cm
Material/Technik
Sandstein

Bezug (was)
Kind
Vögel
Madonna
Spätgotik
Skulptur
Krone

Ereignis
Herstellung
(wo)
Trier
(wann)
1340

Rechteinformation
Stadtmuseum Simeonstift Trier
Letzte Aktualisierung
08.03.2023, 11:47 MEZ

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Objekttyp

  • Skulptur

Entstanden

  • 1340

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