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Gartenlokal an der Havel. Nikolskoe

Gartenlokale, in denen Menschen sich in kultivierter Natur treffen und ihre Freizeit verbringen können, waren ein Hauptmotiv der Impressionisten. Liebermann hat eindrückliche Bilder von Biergärten schon während seiner Münchner Zeit geschaffen, das Thema während seiner Aufenthalte in Holland mehrfach aufgegriffen, die meisten Ansichten belebter Gartenrestaurants aber entstanden nach Bezug seines Sommerhauses am Wannsee ab 1910. Um 1916 zeichnete und malte er vor allem Szenen im Garten des Lokals Nikolskoe, an der Havel in Richtung Potsdam gelegen. Das 1819 als Geschenk des Königs für seine Tochter Charlotte und deren Gatten, den russischen Thronfolger Nikolaus errichtete Blockhaus, heute nach einem Brand rekonstruiert, war seit Jahrzehnten ein beliebtes Ziel der Berliner und Potsdamer Ausflügler. Liebermann zeigt hier eine entspannte Gesellschaft an einem heiteren Sommertag. Einige der für seine Malerei so charakteristischen Sonnenflecken beleben den Boden. Kaum bemerkt man die mehrfach nicht dargestellten Stuhlbeine, so überzeugend ist der Bild- und Farbaufbau. Und nur der unter den Gästen sitzende Uniformierte erinnert an den schon lange währenden Ersten Weltkrieg. Liebermann hat das Gartenlokal Nikolskoe 1915/1916 mehrfach, meist deutlich skizzenhafter, im Bilde festgehalten. Eine Lithografie nach dem Motiv entstand 1916. | Angelika Wesenberg

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Leinwand
Maße
Rahmenmaß: 100 x 116 x 11 cm
Höhe x Breite: 71,5 x 86,5 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
NG 4/94

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1992 Vermächtnis Marianne Neuberg, Berlin
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1916

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • 1916

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