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Bildnisstudie Emil Rathenau

Das Porträt ist als Vorstudie für das repräsentative Bildnis des Geheimrats Emil Rathenau (1838–1915), Unternehmer und Gründer der AEG, anlässlich von dessen 70. Geburtstag entstanden. In diesem Werk hat sich Liebermann ganz auf den ausdrucksstarken Kopf konzentriert. Wie bei einer der Vorstudien für das Bildnis des Direktors der Berliner Gemäldegalerie, Wilhelm Bode (Richard Bork Stiftung, Braunschweig), ist der Kopf mit braunen Pinselstrichen hinterfangen, damit sind die Form des Schädels wie die Prägnanz der Gesichtszüge betont. Die ausgeführten Gemälde zeigen detailreich Rathenau ganzfigurig in seinem Büro, hinter dem Fenster die rauchenden Schlote des Elektrizitätswerks (einst AEG, heutiger Standort unbekannt), sowie Wilhelm Bode in seinem Büro (1904, A III 533). Ludwig Justi, ab 1909 Direktor der Nationalgalerie, bevorzugte die offene Form, „eine frische Malerei von schlechthin verblüffender Ähnlichkeit“ (Ludwig Justi, Liebermann. Bemerkungen zu den Gemälden Liebermanns in der Nationalgalerie, Berlin 1921, S. 12). Er erwarb die Studie Rathenaus direkt beim Künstler und zeigte sie über viele Jahre im Liebermann-Saal der Neuen Abteilung der Nationalgalerie im Kronprinzen-Palais. Liebermann war über den gemeinsamen Großvater Joseph Liebermann mit Emil Rathenau verwandt und mit dessen Sohn Walther Rathenau befreundet. | Angelika Wesenberg

Vorderseite | Fotograf*in: Klaus Göken

Public Domain Mark 1.0 Universell

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Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A II 81
Maße
Rahmenmaß: 74,5 x 66 x 8,5 cm
Höhe x Breite: 60,5 x 57,5 cm
Material/Technik
Öl auf Pappe

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1915 Ankauf vom Künstler
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1908

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

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Objekttyp

  • Bild

Beteiligte

Entstanden

  • 1908

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