Bestand

Kameralamt Ellwangen (Bestand)

Vorbemerkung: Das Kameralamt Ellwangen bestand von 1807 bis 1922. Nach der Verordnung über Ämterkombination vom 30. April 1807 (Württembergisches Regierungsblatt von 1807, Seite 110) haben zunächst von 1807 bis 1819 je eine Stadt- und Landkameralverwaltung Ellwangen bestanden. Durch Verordnung vom 6. Juni 1819 (Württembergisches Regierungsblatt von 1819, Seite 293 ff.) wurde das bisherige Landkameralamt dem bisherigen Stadtkameralamt Ellwangen einverleibt mit Ausnahme derjenigen Orte, welche an das Kameralamt Kapfenburg abzutreten waren. In dem Bestand des Kameralamts Ellwangen sind Akten beider Kameralämter (Stadt und Land) vereinigt. Ferner wurde das bisherige Kameralamt Adelmannsfelden dem Kameralamt Ellwangen einverleibt. Danach hatte das neu gebildete Kameralamt Ellwangen zu übernehmen: 1. vom Kameralamt Aalen: Hohenbach, sowie die Gefälle in dem Weiler Hinterbüchelberg 2. vom Kameralamt Crailsheim: Blind- oder Eulenmühle, Buchmühle, Neumühle, Rothof, Ropfershof aus der Schultheißerei Jagstzell, ferner Bezenhof, Bezenmühle der Schultheißerei Rosenberg 3. von Adelmannsfelden die Verwaltung des vormaligen Jungkenn'schen Anteils an der Herrschaft Adelmannsfelden 4. den Bezirk des bisherigen Landkameralamts Ellwangen. Gemäß Verfügung des Finanzministeriums vom 20. März 1838 (Württembergisches Regierungsblatt von 1838, Seite 174) hat das Kameralamt Ellwangen übernommen: vom Kameralamt Crailsheim die Parzellen Mehlhof, Schubenhof und Schimmelhof (Gemeinde Rosenberg) sowie Spielegart (Gemeinde Jagstzell). Laut Verfügung vom 15. Februar 1840 (Regierungsblatt von 1840, Seite 83) hat das Kameralamt Ellwangen an das Kameralamt Unterkochen abgetreten: Adelmannsfelden mit 15 Parzellen, Hüttlingen mit 12 Parzellen, Pommertsweiler mit 14 Parzellen und die Parzellen Wilfingen (Gemeinde Abtsgmünd). Durch Verfügung des Finanzministeriums von 1881 (Regierungsblatt von 1881, Seite 335) wurde die Gleichstellung des Oberamtsbezirk mit dem Kameralamtsbezirk Ellwangen genehmigt. Infolgedessen gingen vom Kameralamt Kapfenburg an das Kameralamt Ellwangen folgende Orte über: Benzenzimmern, Geislingen, Lauchheim, Lippach, Nordhausen, Tannhausen, Unterschneidheim, Unterwilflingen, Walxheim, Westhausen, Zipplingen und Zöbingen. In dem Bestand des Kameralamts Ellwangen sind außerdem Akten der Steuereinnehmerei Ellwangen sowie vereinzelt Vorakten der Steuereinnehmerei Rötlen und der Kameralämter Adelmannsfelden und Kapfenburg enthalten. In der Rubrik "Hochbauwesen" sind die Bausachen zum Teil vermischt mit Akten des Bezirksbauamts, während die Kirchenakten vor 1824 beim Bestand D 85 der Geistlichen Verwaltung (von 1805 bis 1817 bzw. 1832) zu suchen sind.

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Reference number of holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, F 45
Extent
476 Büschel (8,0 lfd. m)

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Untere Verwaltungsbehörden 1806-um 1945 >> Geschäftsbereich Finanzministerium >> Bis 1922 bestehende Kameralämter

Date of creation of holding
1807-1921 (Vorakten ab 1794)

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Rights
Last update
18.04.2024, 10:40 AM CEST

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1807-1921 (Vorakten ab 1794)

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