Bestand

Württembergisches Konsulat in Frankfurt (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Das Konsulat bestand von 1857 bis 1918. Aus Bestand E 46 ausgegliedert.
Inhalt und Bewertung
Gegenüberlieferung in Bestand E 50/60.

Vorbemerkung: Angesichts der allgemeinen politischen und wirtschaftlichen Bedeutung Frankfurts folgte die württembergische Regierung 1857 einer durch den Bundestagsgesandten übermittelten Anregung, ein württembergisches Konsulat in der freien Stadt zu errichten das auch nach deren Einverleibung in das Königreich Preußen erhalten blieb. Nach längeren Jahren der Vakanz wurde das Ehrenamt 1897, obwohl die Zentralstelle für Gewerbe und Handel nicht auf eine Erneuerung drängte, wieder unter allgemeiner Begründung besetzt. Das Konsulat erlosch in Herbst 1918 als der bereits in Aussicht genommene Bewerber angesichts der veränderten Zeitverhältnisse nicht mehr ernannt wurde. Die Vertreter Württembergs in Frankfurt waren: Leopold Jakob (von) Goldschmidt, Bürger und Handelsmann, angestellt im Bankhaus M.A. von Rothschild und Söhne, Mai 1857-25. Juli 1885 Jakob Anselm Leopold Goldschmidt, Bankier, angestellt im Bankhaus M.A. von Rothschild und Söhne, Vizekonsul, Dezember 1882-9. November 1884 Friedrich Arthur Siebert, Bankdirektor bei der Mitteldeutschen Kreditbank, Dezember 1897-16. April 1918 Das bein Konsulat erwachsene Schriftgut wurde bis 1885 in der Forn der chronologischen Serie als Loseblattablage geführt nach 189· fast durchweg als "diverse Konsulatskorrespondenz" d.h. nach einen vermischten Korrespondenten- und Sachalphabet wobei die Unterlagen bis 1908 in mehreren Büscheln zusammengenäht wurden. Jeweils nach den Tod des Amtsinhabers wurden die Akten auf Anforderung des Ministeriums der Auswärtigen Angelegenheiten an dieses eingesandt. Sie verblieben in dortigen Verband auch nach der Ablieferung ans Archiv (nach 1923) unter der späteren Signatur E 4 Verz. 2 Bü 752-755. In Frühjahr 1978 wurde die Konsulatsüberlieferung aus den bisherigen Zusammenhang gelöst und in Rahmen der Ausbildung von den Archivinspektoranwärterinnen Gerlinde Adler Sabine Berner und Ute Fischer unter Anleitung von Oberstaatsarchivrat Dr. Cordes verzeichnet der die abschließende Ordnung nach den Sachaktenprinzip vornahm. Sie entspricht der Organisation der anderen auf gleiche Weise in Archiv eingekommenen Gesandtschafts- und Konsulatsbestände. Der Bestand vermittelt für die Jahre 1857-1918 ein getreues Bild der an sich geringen amtlichen Tätigkeit der Konsuln. Besonders aus der Zeit nach 1897 ist vielfältiges Material aus Randgebieten des offiziellen Pflichtenkreises in den Bestand eingeflossen der auf dies Weise einen guten Einblick in das großbürgerliche Frankfurt vor den 1. Weltkrieg und dabei auch Hinweise auf dort lebende Württemberger gibt. Die württembergische Parallelüberlieferung wird hauptsächlich in Bestand des Ministeriums der Auswärtigen Angelegenheiten verwahrt. Der Bestand umfaßt 68 Büschel in 0,5 lfd. m. Stuttgart 1979 gez. G. Cordes

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, E 70 i
Umfang
73 Büschel

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Kabinett, Geheimer Rat, Ministerien 1806-1945 >> Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten >> Gesandtschaften und Konsulate

Bestandslaufzeit
1857-1918

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 15:09 MEZ

Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1857-1918

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