Bestand
Württembergisches Konsulat in Dresden (Bestand)
Überlieferungsgeschichte
Das Konsulat wurde 1862 errichtet und bestand bis 1884 und erneut von 1898-1933. Für die Zeit nach 1874 sind jedoch keine Unterlagen erhalten. Mit Akten des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten 1923 eingegenagen. Aus Bestand E 46 ausgegliedert.
Inhalt und Bewertung
Gegenüberlieferung in Bestand E 50/60.
Vorbemerkung: Nach der Schaffung der Eisenbahnverbindung und den dadurch ständig wachsenden Austausch aller Art zwischen Sachsen und Württemberg, erschien um 1860 neben den württembergischen Konsulat in Leipzig auch die Errichtung eines solchen für die Stadt Dresden angezeigt, die dann in Frühjahr 1862 erfolgte. Ende 1874 wurden beide Konsulate aufgehoben bzw. zum "Königlich Württembergischen Konsulat für das Königreich Sachsen Dresden" zusammengelegt und den bisher in Leipzig amtierenden Konsul übertragen. Nach dessen Rücktritt altershalber in November 1884 wurde der Posten nicht mehr besetzt, da nach einen Gutachten der Zentralstelle für Gewerbe und Handel hierfür keine Veranlassung mehr bestand. Doch wurde unter allgemeiner Begründung in April 189¸ wiederum ein Konsul ernannt. Als einzelne Mitglieder des Vereins der Württemberger in Dresden in Frühjahr 1933 auf eine Ablösung des damaligen jüdischen Amtstrdgers der württembergischen Interessen drängten, hob das Staatsministerium in Zuge weiterer entsprechender Maßnahmen auch das Dresdner Konsulat in Juni 1933 auf. Die Vertreter Württembergs in Dresden waren: Heinrich Kaemmerer, Kaufmann und Fabrikbesitzer, Februar 1862-Ende 1874 Wilhelm von Baensch, Buchhändler und Kaufmann, Ende 1874-November 1884 Max Arnhold, Bankier, April 1898-Dezember 1908 Georg Arnhold, Bruder von Max, Februar 1909-November 1926 Adolf Arnhold, Sohn von Georg, Dezember 1927-Juni 1933 Der erste Konsul Kaemmerer übergab die unter seiner Amtsführung erwachsenen Akten seinen Nachfolger, der sie unaufgefordert den Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten einsandte und in dessen Schriftgutverband sie auch nach der Ablieferung ans Archiv 1923 unter der Signatur E 4 Verz. 2 Bü. 751 verblieben. Der zweite Konsul verbrannte die von ihn gebildeten Akten nach seinen Ausscheiden aus den Amt. Von seinen Nachfolgern sind trotz ent sprechender Aufforderung durch das Staatsministerium 1933 keine Unterlagen eingekommen. Der kleine, in Fadenheftung chronologisch abgelegte Bestand ent hält die Eingänge sowie eine Art Geschdftstagebuch mit teilweise ausführlichen Inhaltsangaben über die Ausgänge. Die Verzeichnung folgte der bei Sachakten üblichen Praxis, wobei allerdings an die Stelle der Vereinigung zusammengehöriger Schriftstücke in Büscheln die Nennung der bei der Verzeichnung gegebenen fortlau fenden Quadrangeln trat. Er wurde in Rahmen der Ausbildung von Archivinspektoranwärter Rolf Jente in März 1977 verzeichnet und von Oberstaatsarchivrat Dr. Cordes abschließend geordnet. Der Bestand vermittelt für die Jahre 1862-1874 ein vollständiges Bild der amtlichen Tätigkeit des Konsuls, die sich freilich weitgehend auf gelegentliche Berichte über die Handels- und Wirtschaftsverhältnisse in Sachsen sowie die Erledigung von Paß- und sonstigen Privatangelegenheiten einzelner württembergischer Staatsangehöriger beschränkte. Über die Entwicklung des Konsulats insgesamt ist die Überlieferung des Ministeriums der Auswärtigen Angelegenheiten und ab 1920 die des Staatsministeriums einzusehen. Der Bestand umfaßt 1 Heft in 0,1 lfd. m. Stuttgart 1977 gez. G. Cordes
- Bestandssignatur
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, E 70 h
- Umfang
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1 Büschel
- Kontext
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Kabinett, Geheimer Rat, Ministerien 1806-1945 >> Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten >> Gesandtschaften und Konsulate
- Bestandslaufzeit
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1862-1874
- Weitere Objektseiten
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- Rechteinformation
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Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
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20.01.2023, 15:09 MEZ
Datenpartner
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Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1862-1874