Malerei
Hommage an Paul Rivet
Dieses dem Ethnologen und Südamerikaforscher Paul Rivet (1876–1958) gewidmete Stillleben steht einerseits in der Tradition des niederländischen Trompe-l’Œil des 17. Jahrhunderts (vgl. die Quodlibets oder Steckbretter von Samuel van Hoogstraten oder Cornelis Norbertus Gijsbrechts), bezieht sich andererseits aber auch auf die Vorliebe der Surrealisten, disparate Alltagsgegenstände miteinander in ein Verhältnis zu setzen. So bleibt die Bedeutung der Zusammenstellung der beiden Topfsukkulenten und eines Schmetterlingspräparats in einer Holzkiste mit den beiden Schlauchstücken, einem Glastrichter und weiteren Gegenständen dunkel – so hell diese auch von praller Sonne beschienenen werden. „[…] schön wie das zufällige Zusammentreffen einer Nähmaschine und eines Regenschirms auf einem Seziertisch“, heißt es in den „Gesängen des Maldoror“ (Paris 1868) des von den Surrealisten wiederentdeckten und hochverehrten Comte de Lautréamont. Alles ist hier klar und deutlich zu sehen – und doch kann jeder nur mutmaßen, worum es geht. In diesem durch den Glastrichter angedeuteten Experiment spielen die Betrachter:innen eine mindestens ebenso große Rolle wie die Bildgegenstände selbst. | Kyllikki Zacharias
- Location
-
Neue Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin, Berlin, BerlinDeutschland, BerlinDeutschland
- Inventory number
-
B UHP 145/13
- Measurements
-
Höhe x Breite: 38 x 61 cm
- Material/Technique
-
Öl auf Leinwand
- Inscription/Labeling
-
Bez. unten rechts: P. Roy
- Event
-
Eigentumswechsel
- (description)
-
2010 Schenkung Sammlung Ulla und Heiner Pietzsch an das Land Berlin
- Event
-
Herstellung
- (who)
-
Pierre Roy (1880 - 1950), Maler*in
- (when)
-
1932
- Last update
-
14.04.2025, 8:09 AM CEST
Data provider
Neue Nationalgalerie. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Malerei
Associated
- Pierre Roy (1880 - 1950), Maler*in
Time of origin
- 1932