Malerei

Angeln an einem Bergsee

Kushiro Unsen, der im ländlichen Shimabara auf der südjapanischen Insel Kyushu geboren wurde, reiste bereits in seiner Jugend ins benachbarte Nagasaki, um dort die Literatenmalerei bei aus China eingewanderten Malern zu erlernen. In seinen späten Lebensjahren zog sich der als exzentrisch und pedantisch beschriebene als Einsiedler in die heutige Präfektur Niigata im Norden der Hauptinsel Japans zurück. Dort konnte er seiner Leidenschaft – dem Angeln – ausgiebig frönen. Daher kann dieses Bild wohl als Selbstporträt in nach chinesischem Vorbild idealisierter Umgebung gelten. Aus dem geöffneten Fenster einer einfachen, strohgedeckten Bergklause im Schatten zweier hoher Kiefern, blickt ein in Gelehrtenrobe gekleideter Mann in die Landschaft. Ein zweiter angelt, tief in sich versunken, am Ufer eines Bergsees. Hohe, sanft ansteigende Hügel bilden die Kulisse dieser Idylle. Die hier anklingenden Motive, Landschaftskontemplation und ein Leben in Einklang mit der Natur, sind zentrale Themen der Literatenmalerei.

Standort
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
2009-179
Maße
Bildmaß: 110,6 x 40,8 cm
Material/Technik
Hängerolle, Tusche und leichte Farben auf Seide

Ereignis
Herstellung
(wer)
Kushiro Unsen 釧路雪泉 (1759 - 1811), Maler*in
(wo)
Japan
(wann)
Edo (Tokugawa)-Zeit

Rechteinformation
Museum für Asiatische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin
Letzte Aktualisierung
13.06.2023, 14:07 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Malerei

Beteiligte

  • Kushiro Unsen 釧路雪泉 (1759 - 1811), Maler*in

Entstanden

  • Edo (Tokugawa)-Zeit

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