Urkunden
Urban II. nimmt auf Bitte des Herzogs Welf das Kloster Weingarten, in dem dessen Gemahlin Judith beigesetzt ist, in päpstlichen Schutz. Er gewährt dem Kloster verschiedene Freiheiten und bestätigt dessen Besitz an Kirchen, Kapellen, Zehnten, Eigenleuten u.a. in Altdorf, Berg, Ravensburg, Bergatreute, Hoßkirch, Fulgenstadt, Dornbirn, Eschach (bei Ausnang?), Ulten und Lana.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 U 60
- Alt-/Vorsignatur
-
B 515 U 0060
A 1.1.14
- Maße
-
46,1 x 48 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Lateinisch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Schaden: Pergament kleine Löcher
Ausstellungsort: Rom
Aussteller: Urban II.
Empfänger: Kloster Weingarten
Siegler: Aussteller
Überlieferungsart: Abschrift
Vermerke: Abschrift auf Pergament ohne S. (Vorlage im erzbischöflichen Archiv Freiburg), beiliegend Papierabschrift mit Zeichnung der Bleibulle (Altsignatur: A 1.1.16)
Druck: WUB 1, S. 310 ff.
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden >> Urkunden
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 I Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden
Indexbegriff Person
Indexbegriff Ort
Altdorf = Weingarten RV
Ausnang : Hofs, Leutkirch im Allgäu RV
Berg RV
Bergatreute RV
Dornbirn, Vorarlberg [A]
Eschach : Altmannshofen, Aichstetten RV
Fulgenstadt : Bad Saulgau SIG
Hoßkirch RV
Lana, Südtirol [I]
Ravensburg RV
Rom, Reg. Latium [I]
Ulten, Südtirol [I]
Weingarten RV; Kloster
Weingarten RV; Kloster, Privilegien
Ausnang : Hofs, Leutkirch im Allgäu RV
Berg RV
Bergatreute RV
Dornbirn, Vorarlberg [A]
Eschach : Altmannshofen, Aichstetten RV
Fulgenstadt : Bad Saulgau SIG
Hoßkirch RV
Lana, Südtirol [I]
Ravensburg RV
Rom, Reg. Latium [I]
Ulten, Südtirol [I]
Weingarten RV; Kloster
Weingarten RV; Kloster, Privilegien
Laufzeit
1098 April 30 (pridie k[a]l[endas] Maii)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:48 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1098 April 30 (pridie k[a]l[endas] Maii)
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Beschreibung der zum Kloster Weingarten gehörigen Parochialkirchen
De ecclesiis parochialibus, tom. III
Adelheid Praßbergerin ("Brachsbergerin"), Tochter Kunz des Lindenmaiers von Fulgenstadt, verkauft Eberli dem Schmid von Hoßkirch für 6 lb d Konstanzer Münze ihr Gütli in Fulgenstadt. Als Gewerbürgen stellt sie ihren Vater Kunz den Lindenmaier und Kunz den Praßberger.
Rudolf Schädlichbrot, Priester der Konstanzer Diözese, der von Clemens VI. eine päpstliche Expektanz erhalten hat, verpflichtet sich gegenüber Abt und Konvent von Weingarten bezüglich der Meierhöfe und Kirchsätze in Torrenbürron (=Dornbirn) und Hoßkirch.
Abt und Konvent von Weingarten verleihen Eberhard Isenbleger und seinen Nachkommen ein Gut in Bergatreute, das vormals Swegeler als Pächter ("colonus") innehatte und von Konrad Stameler kaufweise an das Kloster gelangt war, für einen jährlichen Zins von 1 ß d Konstanzer Münze.
Eberhard von Königsegg genannt von Fronhofen und Sohn Eberhard bekennen, daß Abt und Konvent von Weingarten ihnen die Meierhöfe und Kirchsätze von Torrenbürron (=Dornbirn) und Hoßkirch für 20 lb Konstanzer Pfennige verkauft haben. Sie erklären, daß der Kauf nicht vollzogen und der Kaufpreis nicht gezahlt wurde. Vielmehr hat das Kloster das Geschäft aus Freundschaft getätigt, damit ein Verwandter der Aussteller eine frei werdende Pfründe bekommt. Sie werden die Höfe nur treuhänderisch behalten, bis eine der Kirchen frei wird. Wird sie innerhalb eines Monats nicht besetzt, fallen die Höfe wieder an das Kloster zurück.
Jakob Huwg, Vogt und Ammann der Herrschaft Zeil, beurkundet, daß das Gericht Aichstetten im Streit zwischen Kaspar [Schiegg], Abt von Weingarten, und den Kindern +Heinz Rots über die Wälder und Berge Langensteig, Retzlis und Lublis gütlich entschieden ("getedingt") hat. Es wird festgelegt, welche Zinsen die in Rieden, Aichstetten, Almansburen (=Altmannspeier) wohnenden Inhaber der Anteile an den genannten Gütern in den Hof des Klosters Weingarten zu Eschach abzuliefern haben.
Hans Mair zu Aichstetten ("Aystetten") verkauft Laurentius Hauser, Pfarrer in Ausnang, für 22 lb h Landswährung seinen Acker im Bechtoltzried, zwischen Peter Graus Acker und Wiesmahd gelegen, den seine Ehefrau Anna Gräuin von ihrem Vater geerbt hatte.
Urban Dorn von Ausnang verkauft Gerwig [Blarer], Abt, sowie dem Konvent von Weingarten für 20 lb h Landswährung einen jährlichen, zwischen Martini und Weihnachten fälligen Zins von 1 lb h aus seinem Gut in Ausnang, das dem Heiligen St. Gallus in Ausnang 5 d, 3 Vierdling Wachs, 3 Metzen und 1/2 Vierteil Hafer jährlich zinst.
Heinrich [II. von Ibach], Abt, und der Konvent von Weingarten bestätigen den Empfang von 20 lb Konstanzer Pfennige von Ritter Eberhard von Königsegg genannt von Fronhofen und seinem Sohn Eberhard. Dafür und für die von ihnen geleisteten Dienste verkaufen sie ihnen den Hof zu Torrenbürron (=Dornbirn) und den Meierhof in Hoßkirch mit den Kirchsätzen, die dazu gehören. Weitere Bestimmungen über den Rückfall der genannten Meierhöfe und Kirchsätze an das Kloster bzw. die Unwirksamkeit der vorliegenden Verschreibung.
Hans Höwmais[ter] von Herwisreute ("Herwiszr[ütin]") bekennt, daß ihm Prior und Konvent von Weingarten das Gütlein ihres Siechhauses in Herwisreute, genannt der Span[n]aglin Gütlin, auf Lebenszeit verliehen haben. Der Aussteller soll es in ordentlichem Zustand halten und an Martini 10 ß d Konstanzer oder anderer guter Währung geben.
Nikolaus [Hüglin], Abt von Minderau (=Weißenau), vidimiert auf Bitte von Jos [Bentelin], Abt von Weingarten, vorige lat. Urkunde Papst Urbans II.
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Heinrich [II. von Ibach], Abt, und der Konvent von Weingarten bestätigen den Empfang von 20 lb Konstanzer Pfennige von Ritter Eberhard von Königsegg genannt von Fronhofen und seinem Sohn Eberhard. Dafür und für die von ihnen geleisteten Dienste verkaufen sie ihnen den Hof zu Torrenbürron (=Dornbirn) und den Meierhof in Hoßkirch mit den Kirchsätzen, die dazu gehören. Weitere Bestimmungen über den Rückfall der genannten Meierhöfe und Kirchsätze an das Kloster bzw. die Unwirksamkeit der vorliegenden Verschreibung.
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