Bestand
Inspektion der Flugabwehrkanonen der Preußischen Armee (Bestand)
Geschichte des
Bestandsbildners: Allgemein
Die
Generalinspektionen waren oberste Waffenbehörden (leitende und
aufsichtsführende Behörden), deren Aufgabe die fachtechnische
Ausbildung und Weiterentwicklung der Streitkräfte war. An der
Spitze dieser Immediatbehörden standen hohe Generale, die keine
Kommandogewalt besaßen, aber in allen ihre Waffengattung
betreffenden Angelegenheiten dem Monarchen Vortrag hielten und
Vorschläge unterbreiteten. Ihnen unterstanden die Bildungsanstalten
und Inspektionen ihres Fachbereichs, die ihrerseits für die
zweckmäßige Organisation, Ausbildung und den Zustand ihrer
Dienstzweige verantwortlich waren.
Generalinspektionen und Inspektionen erfuhren im Laufe der
Zeit durch den technischen Fortschritt immer wieder
Umstrukturierungen, wurden neu eingerichtet oder aufgelöst,
weswegen auch inhaltliche Überschneidungen zwischen den einzelnen
Beständen der Bestandsgruppe PH 9 möglich sind. Neben den
preußischen Inspektionen bestanden auch in den übrigen
Bundesstaaten Inspektionen. Zu den Inspektionen Preußens vor dem 1.
Weltkrieg zählten (nach Cron):
-
Generalinspektion der Kavallerie mit vier
Kavallerie-Inspektionen,
- Generalinspektion
der Fußartillerie mit drei Fußartillerieinspektionen,
- Generalinspektion der Ingenieur- und
Pionier-Korps und der Festungen (mit vier Ingenieur-Inspektionen,
vier Pionier-Inspektionen und dem Ingenieur-Komitee)
- Generalinspektion des Militärverkehrswesens (mit
der Inspektion der Eisenbahnertruppen, der Inspektion der
Feldtelegraphie (mit drei Inspektionen der Telegraphentruppen), der
Inspektion der Militärluftfahrt und Kraftfahrwesens (mit Inspektion
der Lufttruppen, Inspektion der Fliegertruppen und
Kraftfahrbataillone),
- die Inspektion der
Jäger und Schützen,
- die Inspektion des
MG-Wesens,
- die Inspektion der
Feldartillerie,
- die Inspektion des
Festungsverkehrswesens,
- die
Train-Inspektion.
Zur Behörde
1915 wurde ein Inspekteur der Flugabwehrkanonen im
Operationsgebiet (Iflakop) und ein Inspekteur der Flugabwehrkanonen
in der Heimat (Iflakheim) berufen.
Bearbeitungshinweis: Der
Bestand wurde im Januar 2011 retrokonvertiert bzw. neu verzeichnet
und auf Vollständigkeit geprüft.
Bei den
vorhandenen Stücken wurden Zugangsnummern und Altsignaturen der
Akten erfasst. Einige der in der Bestandsgruppe PH 9 zu findenden
Signaturen lassen sich wie folgt aufschlüsseln: Bei den Signaturen
H01 bis H05 und L01 bis L07 handelt es sich um Altsignaturen aus
dem Militärarchiv. I H, I L und I W verweisen auf Altsignaturen aus
dem Militärgeschichtlichen Forschungsamt (MGFA). Ablichtungen von
Befehlen aus Luftfahrtakten der Bayerischen Armee tragen die
Signatur I L 41 (Kgl. Bayer. Inspektion des Ingenieurkorps), I L 42
(Kgl. Bayer. Inspektion des Militär-, Luft- und Kraftfahrwesens)
und I L 43 (Kgl. Bayer. Inspektion des Militär-Luftfahrwesens). Die
letztgenannten Akten kamen Ende des 2. Weltkriegs nach England und
wurden in den 1950er Jahren an das Militärgeschichtliche
Forschungsamt zurückgegeben, wo sie die oben genannten Signaturen
erhielten. Bei der Auflösung der Dokumentenzentrale des
Militärgeschichtlichen Forschungsamtes gelangten sie zunächst in
das Militärarchiv und sind nach erfolgter Auswertung an die
Abteilung Kriegsarchiv (Abt. IV) des Bayerischen Hauptstaatsarchivs
in München abgegeben worden. Signaturen, die aus den Buchstaben „A"
oder „E" sowie einer Nummer versehen sind, verweisen auf das
Luftarchiv. Zugangsnummern sind mit dem Kürzel „Zg."
ausgewiesen.
Bestandsbeschreibung: Von dem
Bestand sind nur noch wenige Stücke erhalten. Der größte Teil wurde
1945 beim Brand des Heeresarchivs Potsdam vernichtet. Es ist davon
auszugehen, dass auch teilweise Sammlungsgut für die Formierung des
Bestandes herangezogen worden ist.
Inhaltliche
Charakterisierung: Überliefert sind nur drei technische
Dienstvorschriften.
Erschließungszustand:
Online-Findbuch
Vorarchivische Ordnung: Die
Akten der Generalinspektionen und Inspektionen sind zusammen mit
dem Schriftgut der ehemaligen Preußischen Armee durch
Kriegseinwirkung 1945 im Heeresarchiv in Potsdam bis auf wenige
erhaltene Aktenreste verbrannt. 1994 kamen zu den im Militärarchiv
Freiburg überlieferten Restakten noch einige Unterlagen hinzu, die
sich ursprünglich im Militärarchiv der ehemaligen DDR befanden.
Unter der Signatur PHD 11 findet sich die Amtsdrucksachen zu dem
vorliegenden Bestand.
Umfang, Erläuterung: Bestand
ohne Zuwachs
0,1lfm 3 AE
Zitierweise: BArch PH
9-XVIII/...
- Bestandssignatur
-
Bundesarchiv, BArch PH 9-XVIII
- Umfang
-
4 Aufbewahrungseinheiten; 0,1 laufende Meter
- Sprache der Unterlagen
-
deutsch
- Kontext
-
Bundesarchiv (Archivtektonik) >> Norddeutscher Bund und Deutsches Reich (1867/1871-1945) >> Militär >> Preußische Armee 1867 bis 1918/1919 >> Generalinspektionen und Inspektionen
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
16.01.2024, 08:43 MEZ
Objekttyp
- Bestand
Beteiligte
- Inspektion der Flugabwehrkanonen (I.d. Flugabwehrkanonen), 1911-1917
Entstanden
- 1911-1917