Terra sigillata / Schüssel
Bilderschüssel
Die Reliefzone der halbkugeligen Schale überzieht die Hälfte des Gefäßes. Kennzeichnend für diese Bilderschüsseln ist die Herstellungstechnik: Zunächst wurde der Dekor mit einzelnen Punzen in eine Formschüssel eingestempelt, bevor man auf der Töpferscheibe das Reliefgefäß in diese hineindrehte. Rand und Fuß wurden separat gestaltet.
Das aus einer ostgallischen Werkstatt des mittleren oder späten 2. Jh. stammende Gefäß zeigt mehrere figürliche Szenen: einen Gladiator, einen Harfenspieler – vielleicht der aus der griechischen Sagenwelt bekannte Orpheus – sowie evtl. eine weitere mythologische Episode: der Jäger Aktaion, der von seinen Hunden angegriffen und zerrissen wird.
Die Terra sigillata-Bilderschüssel ist dem Typus „Dragendorff 37“ zuzuordnen, einer der häufigsten Formen dieses Genres. Benannt ist sie nach einem Pionier der Keramikforschung, dem provinzialrömischen Archäologen Hans Dragendorff, der 1895-1996 ein noch heute benutztes Standardwerk zur Terra sigillata verfasste.
- Standort
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Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
- Sammlung
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Provinzialrömische Archäologie
- Inventarnummer
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Hüf 1
- Maße
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Durchmesser: 20.6 cm (Rand, oben)
Höhe: 11.5 cm
- Material/Technik
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Keramik; getöpfert; formgepresst; engobiert; gebrannt
- Ereignis
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Herstellung
- (wo)
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Rheinzabern
Römisches Reich / Provinzen
Ostgallien
- (wann)
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2. Jh.(?)
- Ereignis
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Fund
- (wo)
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Brigobannis
Hüfingen, "Mühlöschle", römische Siedlung
- Rechteinformation
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Badisches Landesmuseum
- Letzte Aktualisierung
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12.07.2024, 10:56 MESZ
Datenpartner
Badisches Landesmuseum Karlsruhe. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Terra sigillata / Schüssel
Entstanden
- 2. Jh.(?)