Schabkunst
Porträt D. Michael Alberti (1682-1757)
Porträt von D. Michael Alberti. Der deutsche Mediziner wird hier als Halbfigur nach links dargestellt. Sein Blick ist wohlwollend auf den Betrachter gerichtet. Mit einem Zeigegestus seiner linken Hand weist er auf ein Buch, das er mit seiner rechten Hand auf einem Tischchen neben sich stützt. Er trägt eine reich verzierte Jacke mit Spitzenjabot und einem Umhang über seiner rechten Schulter, der ihn unterhalb des Rumpfes einhüllt. Außerdem trägt er eine schulterlange Perücke. Ein weiterer Vorhang links hinter ihm verhüllt ein Bücherregal im Hintergrund. Das Bildnis ist von einem rechteckigen Rahmen mit leichtem Segementbogen oben gefasst. Der Rahmen weist Zierelemente auf. Darunter wurde an einer Brüstung eine kunstvolle Kartusche angebracht, in der eine sechszeilige, lateinische Aufschrift mit Namen, Tätigkeit und Geburtsdatum des Dargestellten aufgeführt ist. Die Kartusche wird in der Mitte von einem Wappen bekrönt.
Michael Alberti entwickelte beim Studium in Altdorf bei Nürnberg und anschließend in Jena eine Leidenschaft für die Medizin, weshalb er sich nach Halle begab, wo er von August Hermann Francke an den Hofrat Georg Ernst Stahl verwiesen wurde. 1704 konnte er promovieren und erste Vorlesungen abhalten. 1710 wurde er außerordentlicher Professor in Halle und 1713 in die Kaiserliche Akademie der Naturforscher (heute Leopoldina) aufgenommen. An der Universität Halle, an der er 42 Jahre lang lehrte, wurde er außerdem 34 Mal Dekan der Medizinischen Fakultät. Unter anderem war er auch zeitweilig Leiter des Botanischen Gartens.
Der in Augsburg tätige Kupferstecher und Verleger Johann Jakob Haid (1704-1767) hat das vorliegende Blatt als Schabkunst ausgeführt. Die Vorlage dazu nahm er von seinem Kollegen, dem Maler Gabriel Spitzel (1697-1760). Haid veröffentlichte das Blatt in Jakob Bruckers (1696-1770) Publikation: "Bilder-sal heutiges Tages lebender, und durch Gelahrheit berühmter Schrifft-steller (...)" (Augsburg 1744). Weitere Exemplare des Blattes befinden sich etwa in der Staatlichen Graphischen Sammlung von München oder im Gleimhaus in Halberstadt. Die Stiftung Händel-Haus besitzt ein weiteres Porträt des Dargestellten: BS-III 240.
Signatur: Dec. III. Gabriel Spizel pinx. I. I. Haid sc. Aug. Vind.
Beschriftung: MICHAEL ALBERTI, Phil. et Med. Doctor Sacr. Reg. Maj. Poruss. a Consil. aulic. et Consist. Magd. in Acad. Frideric. Med. Facult. Senior et Phil. Natural. Prof. Publ. Ordin. Reipubl. Noriberg. Physic. Ordin. Variar. Societ. Erud. Sodalis. nat. d. 13. Nov. A. S. R. MDCLXXXII.
Quelle: Jakob Brucker: "Bilder-sal heutiges Tages lebender, und durch Gelahrheit berühmter Schrifft-steller (...)" (Augsburg 1744)
- Material/Technik
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Schabkunst
- Maße
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H: 39,1 cm; B: ca. 25 cm (Blattmaß). H: 31,1 cm; B: 19 cm (Plattenmaß).
- Standort
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Stiftung Händel-Haus Halle, Halle (Saale)
- Inventarnummer
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BS-III 548
- Sammlung
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Bilder- und Graphiksammlung
Schabkunst
Mediziner
- Rechteinformation
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Stiftung Händel-Haus Halle
- Letzte Aktualisierung
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16.02.2023, 08:43 MEZ
Objekttyp
- Schabkunst
Entstanden
- 1744
- 1744