Schabkunst

Porträt Johann Böschenstein (1472-1540)

Porträt von Johann Böschenstein. Der deutsche Hebraist, Kirchenlieddichter und Mathematiker wird hier als Halbfigur nach rechts gezeigt. Sein kritischer Blick ist an den rechten Blattrand geheftet. Seine Kleidung besteht aus einem Fellmantel und einer Pelzmütze, unter der man sein echtes Haar erkennen kann. Das Bildnis ist oval gerahmt. Johann Böschenstein wurde 1494 zum Priester geweiht. Danach begab er sich nach Augsburg und Ingolstadt, um hebräisch zu lernen. Diese Aktivität führte ihn zu Martin Luther und schließlich 1518 nach Wittenberg, wo er die Professor für hebräische Sprache erhielt. Er blieb etwa ein Jahr, dann ging er als Schulmeister nach Augsburg, Nürnberg und viele andere Orte. Er gilt als Mitbegründer des hebräischen Studiums. Der in Augsburg tätige Kupferstecher und Verleger Johann Jakob Haid (1704-1767) hat das vorliegende Blatt als Schabkunst ausgeführt. Eine Vorlage ist nicht bekannt. Haid veröffentlichte das Blatt außerdem in Jakob Bruckers Publikation "Ehren=tempel der Deutschen Gelehrsamkeit" von 1747 in Augsburg. Weitere Exemplare des Blattes befinden sich in der Universitätsbibliothek Leipzig, im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster, in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel und in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien. Signatur: Ioh. Iac. Haid excud. Aug. Vind. Beschriftung: IOANNES BOESCHENSTAIN, Hebr. Ling. Porfessor Witteb. nat. 1472. denat. Wasserzeichen: vorhanden, linker Blattrand: Zeichen (fragmentiert, um 90° gedreht). Quelle: Brucker, Jakob: Ehren=tempel der Deutschen Gelehrsamkeit (...), Augsburg 1747, nach S. 54.

Material/Technik
Schabkunst
Maße
H: 24,5 cm; B: 18,8 cm (Blattmaß).
Standort
Stiftung Händel-Haus Halle, Halle (Saale)
Inventarnummer
BS-III 553
Sammlung
Bilder- und Graphiksammlung

Bezug (was)
Porträt
Schabkunst
Professor
Bezug (wer)
Böschenstein, Johann

Ereignis
Druckplatte hergestellt
(wer)
(wo)
Augsburg
(wann)
1747
Ereignis
Veröffentlicht
(wer)
(wo)
Augsburg
(wann)
1747

Rechteinformation
Stiftung Händel-Haus Halle
Letzte Aktualisierung
16.02.2023, 08:43 MEZ

Objekttyp


  • Schabkunst

Beteiligte


Entstanden


  • 1747
  • 1747

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