Urkunden
Paule Hermann und Ehefrau Walburga Holzmännin zu Hasenweiler bekennen, daß ihnen Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute, kardinalisch konstanzischer Erbkämmerer, auf Lebenszeit ein Hubgütlein in Hasenweiler verliehen hat samt einer Jauchart Wittumacker zu Betzenreute. Die Beliehenen müssen das Gütlein in gutem Zustand halten und dürfen nichts entfremden. Bau- und Brennholz wird ihnen nach Bedarf von den Amtleuten zugewiesen. Jährlich zu Martini bzw. den üblichen Zeiten reichen sie als Zins und Gült je 6 Streichen Vesen und Hafer sowie 2 lb d Geld in Ravensburger Maß und Währung, 2 Hennen, 5 Hühner, 60 Eier. Vom Wittumacker geben sie einen nicht genannten Teil des Ertrags. Im Todesfall, bei Nichteinhaltung der Leihebedingungen und wenn sie sich dem Junker "abschweif" machen, fällt das Gütlein heim. Es muß dann Heu, Stroh und Mist beim Gütlein bleiben.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 I U 1552
- Alt-/Vorsignatur
-
fasc. 044 1/3 n. 36
B 522 II U 1465
- Maße
-
22,9 x 30 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Aussteller: Paule Hermann und Ehefrau Walburga Holzmännin zu Hasenweiler
Empfänger: Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute, kardinalisch konstanzischer Erbkämmerer
Siegler: Thomas Teufel, Vogt der Herrschaft Zußdorf
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 1 S., abg.
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden I >> Urkunden
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 I Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden I
Indexbegriff Person
Gremlich von Jungingen, Wilhelm
Hermann, Paul
Hermann, Walburga
Holzmann, Walburga
Teufel, Thomas; Vogt
Hermann, Paul
Hermann, Walburga
Holzmann, Walburga
Teufel, Thomas; Vogt
Indexbegriff Ort
Bettenreute, Staatsdomäne : Fronhofen, Fronreute RV; Einwohner
Bettenreute, Staatsdomäne : Fronhofen, Fronreute RV; Flurstücke
Hasenweiler : Horgenzell RV
Hasenweiler : Horgenzell RV; Einwohner
Ravensburg RV; Maß
Ravensburg RV; Währung
Zußdorf : Wilhelmsdorf RV; Vogt
Bettenreute, Staatsdomäne : Fronhofen, Fronreute RV; Flurstücke
Hasenweiler : Horgenzell RV
Hasenweiler : Horgenzell RV; Einwohner
Ravensburg RV; Maß
Ravensburg RV; Währung
Zußdorf : Wilhelmsdorf RV; Vogt
Laufzeit
1589 Februar 9 (den neunten monatstag February)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:52 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1589 Februar 9 (den neunten monatstag February)
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Wilhelm Gremlich ("Grimlich") von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer, verleiht Hans Hueprecht, Mesner, und Ehefrau Walburga Rimelerin zu Hasenweiler das Mesnergütlein daselbst, das früher +Hans Hagen innehatte. Leihebedingungen im übrigen wie Revers (vorige Urkunde).
Christan Dorner von Hasenweiler übergibt Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler, Bettenreute und Einhart, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer, das Gütlein, das er von diesem zu Lehen hatte, mit Mund, Hand und allen Worten. Er verzichtet auf alle Rechte an dem Gütlein und gelobt an Eides statt, sich an diese Erklärung zu halten.
Hans Blumer von Danketsweiler ("Dancketschweil") und Ehefrau Ursula Wachter ergeben sich in die Leibeigenschaft des Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler, Bettenreute und Einhart, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer. Sie stehen künftig in seinem Schutz und Schirm und sind ihm Fälle, Gelasse, Ungenossame, Fasnachthennen und andere Pflichten wie sonstige Leibeigenen schuldig. Sie geloben mit Handtreue an Eides Statt, ihm gehorsam zu sein.
Simon ("Siman") Rümelin, ehemaliger Amtmann zu Hasenweiler des Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute, und Ehefrau Ursula Elps haben ihr Schupflehengut in Hasenweiler an Gremlich aufgegeben und sich von der Leibeigenschaft losgekauft. Sie werden künftig wegen Lehengut, Beisitzrecht und anderem keine Ansprüche gegen ihn stellen.
Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute verleiht Paul Hermann und Ehefrau Walburga Holtzma[n]in zu Hasenweiler auf Lebenszeit ein Gütlein daselbst genannt das Hohersgütlein samt 1 Jauchert Acker, die zum Wittumgut in Betzenreute ("Betzenreiti") gehört. Die Beliehenen müssen das Gütlein in gutem Zustand halten und dürfen nichts entfremden. Brennholz bekommen sie von den Amtleuten nach Billigkeit. Jährlich geben sie als Zins und Gült zu Martini bzw. den üblichen Zeiten je 6 Streichen Vesen und Hafer, von der Jauchert Acker einen nicht genannten Anteil am Ertrag, ferner vom Gütlein an Geld 2 lb d, 2 Hennen, 5 Hühner, 60 Eier, alles in Ravensburger Maß und Währung. Die Beliehenen sind zu Frondiensten verpflichtet wie andere Leibeigene. Bei Verstoß gegen die Leihebedingungen oder Wiederverheiratung ohne Erlaubnis des Junkers fällt das Gütlein heim. Es muß dann mit Heu, Mist und Stroh zurückgegeben werden.
Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute verleiht Polay Rümelin und Ehefrau Barbara Hermann zu Hasenweiler auf Lebenszeit Hof und Gut daselbst, das früher Michel Pfaff innehatte. Inhalt im übrigen wie Revers (vorige Urkunde).
Hans Hueprecht und Ehefrau Walburga Rimelerin zu Hasenweiler bekennen, daß Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute ihnen das Mesnergütlein zu Hasenweiler, das früher Hans Hagen hatte, auf Lebenszeit verliehen hat. Die Aussteller haben sich samt ihren leiblichen Nachkommen in die Leibeigenschaft des Junkers ergeben, dem sie gehorsam, untertänig und dienstbar sind. Jährlich zu Martini entrichten sie an Rente und Zins dem Heiligen je 6 Streichen Vesen und Hafer sowie 13 ß d Heugeld. Der Junker bekommt ins Schloß den Hubzins von 3 fl, 2 Hennen, 4 Hühnern und 70 Eiern, alles in Ravensburger Maß und Währung. Das Gütlein fällt heim, wenn die Aussteller es nicht in eigener Person bewirtschaften, verwahrlosen lassen oder entfremden, sich ohne Erlaubnis des Junkers wieder verheiraten bzw. sonst die Leihebedingungen nicht erfüllen. Bei Heimfall muß das Korn ausgedroschen werden und das Gut mit der dritten Garbe sowie allem Stroh, Heu und Mist zurückgegeben werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer, verleiht Matheus Buechmiller und Ehefrau Maria Jakobäa ("Jacobe") Hoherin auf Lebenszeit die Mühle in Hasenweiler mit dem im einzelnen beschriebenen Mühlgeschirr, wie es zuvor Bolai Gäli innehatte. Zur Mühle gehören auch zwei Weiherlein. Sie werden mit dem Vorbehalt verliehen, daß der Junker im oberen Weiher Deichel haben kann. Inhalt im übrigen wie Revers (vorige Urkunde), hier jedoch der Geldzins mit 15 Pfund Pfennig und nicht, wie dort, mit 15 Pfennig angegeben.
Hans Guler zu Hasenweiler quittiert Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute den Empfang von 60 Talern in Münz. Mit dem Geld sind die Ansprüche des Ausstellers betreffend ein neu gebautes Häuslein in Hasenweiler abgegolten. Der Aussteller und Gremlich lagen diesbezüglich in einem Rechtsstreit vor dem kaiserlichen Landgericht [in Schwaben] und wurden durch ein Schiedsgericht verglichen. Das Häuslein steht künftig Gremlich zu.
Galle Grebel oder Gröbel zu Hasenweiler und Ehefrau Ursula Zehemüllerin bekennen, daß ihnen Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer, auf Lebenszeit ein Söldhäuslein und ein dazu gehörendes, von der Pfarrkirche Unserer lieben Frau zu Lehen rührendes Gütlein in und um Hasenweiler zu Leiblehen verliehen hat. Darauf saß früher +Hans Grebel, Vater bzw. Schwiegervater der Aussteller. Die Beliehenen müssen das Gütlein persönlich bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen nichts entfremden und nur eine Feuerstelle darauf haben, Hausleute dürfen sie nicht aufnehmen. Bauholz wird ihnen nach Bedarf zugewiesen. Jährlich geben sie zu Martini bzw. den üblichen Zeiten 2 lb d Zins, 2 Hennen, 5 Hühner, 50 Eier. Die Pfarrkirche erhält jährlich je 10 Streichen Vesen und Hafer sowie 1 lb d Heugeld. Die Beliehenen leisten Frondienste und Tagwerke wie andere Hintersassen. Sie werden das Schloß schützen und tun, was frommen Leibeigenen gebührt. Im Todesfall und bei Verletzung der Leihebedingungen fällt das Gut heim. Es muß dann mit einem Drittel des ausgedroschenen Getreides sowie mit Stroh, Heu, Mist, Mistrichte und Dung zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute verleiht Hans Mirsch und Ehefrau Ursula Hallerin auf Bitten der Verwandtschaft das heimgefallene Gut in Hasenweiler, das Hans Dreer innehatte, als Schupflehen. Inhalt im übrigen wie voriger Revers.
Kaspar Lang von Winterbach und Ehefrau Credenza Marquart bekennen, daß Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer, in dessen Leibeigenschaft sie sich kraft eines Übergabebriefs ergeben haben, auf Lebenszeit Hof und Gut Granegg ("uff der Granegkh") zu Hasenweiler verliehen hat. Zuvor hatte es +Martin Veringer. Die Beliehenen werden es in gutem Zustand halten und nichts entfremden. Sie werden es persönlich bewirtschaften, nur eine Feuerstelle unterhalten und keine Hausleute aufnehmen. Jährlich zu Martini reichen sie als Zins und Hubgült je 7 Scheffel Vesen und Hafer sowie 4 lb d an Geld, alles in Ravensburger Maß und Währung, 2 Hennen, 6 Hühner, 120 Eier. Sie leisten Frondienste mit Fahren über Land und anderem, halten auch vier Pferde ("München"), darunter ein starkes junges Feldroß. Sie werden keine Konspiration machen, sondern das Schloß des Junkers beschützen. Bei Tod oder Verletzung der Leihebedingungen fällt das Gut heim. Es muß dann mit einem Drittel des ausgedroschenen Getreides sowie mit Stroh, Heu, Mist und Mistrichte zurückgegeben werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
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Christan Dorner von Hasenweiler übergibt Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler, Bettenreute und Einhart, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer, das Gütlein, das er von diesem zu Lehen hatte, mit Mund, Hand und allen Worten. Er verzichtet auf alle Rechte an dem Gütlein und gelobt an Eides statt, sich an diese Erklärung zu halten.
Hans Blumer von Danketsweiler ("Dancketschweil") und Ehefrau Ursula Wachter ergeben sich in die Leibeigenschaft des Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler, Bettenreute und Einhart, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer. Sie stehen künftig in seinem Schutz und Schirm und sind ihm Fälle, Gelasse, Ungenossame, Fasnachthennen und andere Pflichten wie sonstige Leibeigenen schuldig. Sie geloben mit Handtreue an Eides Statt, ihm gehorsam zu sein.
Simon ("Siman") Rümelin, ehemaliger Amtmann zu Hasenweiler des Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute, und Ehefrau Ursula Elps haben ihr Schupflehengut in Hasenweiler an Gremlich aufgegeben und sich von der Leibeigenschaft losgekauft. Sie werden künftig wegen Lehengut, Beisitzrecht und anderem keine Ansprüche gegen ihn stellen.
Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute verleiht Paul Hermann und Ehefrau Walburga Holtzma[n]in zu Hasenweiler auf Lebenszeit ein Gütlein daselbst genannt das Hohersgütlein samt 1 Jauchert Acker, die zum Wittumgut in Betzenreute ("Betzenreiti") gehört. Die Beliehenen müssen das Gütlein in gutem Zustand halten und dürfen nichts entfremden. Brennholz bekommen sie von den Amtleuten nach Billigkeit. Jährlich geben sie als Zins und Gült zu Martini bzw. den üblichen Zeiten je 6 Streichen Vesen und Hafer, von der Jauchert Acker einen nicht genannten Anteil am Ertrag, ferner vom Gütlein an Geld 2 lb d, 2 Hennen, 5 Hühner, 60 Eier, alles in Ravensburger Maß und Währung. Die Beliehenen sind zu Frondiensten verpflichtet wie andere Leibeigene. Bei Verstoß gegen die Leihebedingungen oder Wiederverheiratung ohne Erlaubnis des Junkers fällt das Gütlein heim. Es muß dann mit Heu, Mist und Stroh zurückgegeben werden.
Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute verleiht Polay Rümelin und Ehefrau Barbara Hermann zu Hasenweiler auf Lebenszeit Hof und Gut daselbst, das früher Michel Pfaff innehatte. Inhalt im übrigen wie Revers (vorige Urkunde).
Hans Hueprecht und Ehefrau Walburga Rimelerin zu Hasenweiler bekennen, daß Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute ihnen das Mesnergütlein zu Hasenweiler, das früher Hans Hagen hatte, auf Lebenszeit verliehen hat. Die Aussteller haben sich samt ihren leiblichen Nachkommen in die Leibeigenschaft des Junkers ergeben, dem sie gehorsam, untertänig und dienstbar sind. Jährlich zu Martini entrichten sie an Rente und Zins dem Heiligen je 6 Streichen Vesen und Hafer sowie 13 ß d Heugeld. Der Junker bekommt ins Schloß den Hubzins von 3 fl, 2 Hennen, 4 Hühnern und 70 Eiern, alles in Ravensburger Maß und Währung. Das Gütlein fällt heim, wenn die Aussteller es nicht in eigener Person bewirtschaften, verwahrlosen lassen oder entfremden, sich ohne Erlaubnis des Junkers wieder verheiraten bzw. sonst die Leihebedingungen nicht erfüllen. Bei Heimfall muß das Korn ausgedroschen werden und das Gut mit der dritten Garbe sowie allem Stroh, Heu und Mist zurückgegeben werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer, verleiht Matheus Buechmiller und Ehefrau Maria Jakobäa ("Jacobe") Hoherin auf Lebenszeit die Mühle in Hasenweiler mit dem im einzelnen beschriebenen Mühlgeschirr, wie es zuvor Bolai Gäli innehatte. Zur Mühle gehören auch zwei Weiherlein. Sie werden mit dem Vorbehalt verliehen, daß der Junker im oberen Weiher Deichel haben kann. Inhalt im übrigen wie Revers (vorige Urkunde), hier jedoch der Geldzins mit 15 Pfund Pfennig und nicht, wie dort, mit 15 Pfennig angegeben.
Hans Guler zu Hasenweiler quittiert Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute den Empfang von 60 Talern in Münz. Mit dem Geld sind die Ansprüche des Ausstellers betreffend ein neu gebautes Häuslein in Hasenweiler abgegolten. Der Aussteller und Gremlich lagen diesbezüglich in einem Rechtsstreit vor dem kaiserlichen Landgericht [in Schwaben] und wurden durch ein Schiedsgericht verglichen. Das Häuslein steht künftig Gremlich zu.
Galle Grebel oder Gröbel zu Hasenweiler und Ehefrau Ursula Zehemüllerin bekennen, daß ihnen Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer, auf Lebenszeit ein Söldhäuslein und ein dazu gehörendes, von der Pfarrkirche Unserer lieben Frau zu Lehen rührendes Gütlein in und um Hasenweiler zu Leiblehen verliehen hat. Darauf saß früher +Hans Grebel, Vater bzw. Schwiegervater der Aussteller. Die Beliehenen müssen das Gütlein persönlich bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen nichts entfremden und nur eine Feuerstelle darauf haben, Hausleute dürfen sie nicht aufnehmen. Bauholz wird ihnen nach Bedarf zugewiesen. Jährlich geben sie zu Martini bzw. den üblichen Zeiten 2 lb d Zins, 2 Hennen, 5 Hühner, 50 Eier. Die Pfarrkirche erhält jährlich je 10 Streichen Vesen und Hafer sowie 1 lb d Heugeld. Die Beliehenen leisten Frondienste und Tagwerke wie andere Hintersassen. Sie werden das Schloß schützen und tun, was frommen Leibeigenen gebührt. Im Todesfall und bei Verletzung der Leihebedingungen fällt das Gut heim. Es muß dann mit einem Drittel des ausgedroschenen Getreides sowie mit Stroh, Heu, Mist, Mistrichte und Dung zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute verleiht Hans Mirsch und Ehefrau Ursula Hallerin auf Bitten der Verwandtschaft das heimgefallene Gut in Hasenweiler, das Hans Dreer innehatte, als Schupflehen. Inhalt im übrigen wie voriger Revers.
Kaspar Lang von Winterbach und Ehefrau Credenza Marquart bekennen, daß Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer, in dessen Leibeigenschaft sie sich kraft eines Übergabebriefs ergeben haben, auf Lebenszeit Hof und Gut Granegg ("uff der Granegkh") zu Hasenweiler verliehen hat. Zuvor hatte es +Martin Veringer. Die Beliehenen werden es in gutem Zustand halten und nichts entfremden. Sie werden es persönlich bewirtschaften, nur eine Feuerstelle unterhalten und keine Hausleute aufnehmen. Jährlich zu Martini reichen sie als Zins und Hubgült je 7 Scheffel Vesen und Hafer sowie 4 lb d an Geld, alles in Ravensburger Maß und Währung, 2 Hennen, 6 Hühner, 120 Eier. Sie leisten Frondienste mit Fahren über Land und anderem, halten auch vier Pferde ("München"), darunter ein starkes junges Feldroß. Sie werden keine Konspiration machen, sondern das Schloß des Junkers beschützen. Bei Tod oder Verletzung der Leihebedingungen fällt das Gut heim. Es muß dann mit einem Drittel des ausgedroschenen Getreides sowie mit Stroh, Heu, Mist und Mistrichte zurückgegeben werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Wilhelm Gremlich ("Grimlich") von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer, verleiht Hans Hueprecht, Mesner, und Ehefrau Walburga Rimelerin zu Hasenweiler das Mesnergütlein daselbst, das früher +Hans Hagen innehatte. Leihebedingungen im übrigen wie Revers (vorige Urkunde).
Christan Dorner von Hasenweiler übergibt Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler, Bettenreute und Einhart, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer, das Gütlein, das er von diesem zu Lehen hatte, mit Mund, Hand und allen Worten. Er verzichtet auf alle Rechte an dem Gütlein und gelobt an Eides statt, sich an diese Erklärung zu halten.
Hans Blumer von Danketsweiler ("Dancketschweil") und Ehefrau Ursula Wachter ergeben sich in die Leibeigenschaft des Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler, Bettenreute und Einhart, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer. Sie stehen künftig in seinem Schutz und Schirm und sind ihm Fälle, Gelasse, Ungenossame, Fasnachthennen und andere Pflichten wie sonstige Leibeigenen schuldig. Sie geloben mit Handtreue an Eides Statt, ihm gehorsam zu sein.
Simon ("Siman") Rümelin, ehemaliger Amtmann zu Hasenweiler des Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute, und Ehefrau Ursula Elps haben ihr Schupflehengut in Hasenweiler an Gremlich aufgegeben und sich von der Leibeigenschaft losgekauft. Sie werden künftig wegen Lehengut, Beisitzrecht und anderem keine Ansprüche gegen ihn stellen.
Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute verleiht Paul Hermann und Ehefrau Walburga Holtzma[n]in zu Hasenweiler auf Lebenszeit ein Gütlein daselbst genannt das Hohersgütlein samt 1 Jauchert Acker, die zum Wittumgut in Betzenreute ("Betzenreiti") gehört. Die Beliehenen müssen das Gütlein in gutem Zustand halten und dürfen nichts entfremden. Brennholz bekommen sie von den Amtleuten nach Billigkeit. Jährlich geben sie als Zins und Gült zu Martini bzw. den üblichen Zeiten je 6 Streichen Vesen und Hafer, von der Jauchert Acker einen nicht genannten Anteil am Ertrag, ferner vom Gütlein an Geld 2 lb d, 2 Hennen, 5 Hühner, 60 Eier, alles in Ravensburger Maß und Währung. Die Beliehenen sind zu Frondiensten verpflichtet wie andere Leibeigene. Bei Verstoß gegen die Leihebedingungen oder Wiederverheiratung ohne Erlaubnis des Junkers fällt das Gütlein heim. Es muß dann mit Heu, Mist und Stroh zurückgegeben werden.
Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute verleiht Polay Rümelin und Ehefrau Barbara Hermann zu Hasenweiler auf Lebenszeit Hof und Gut daselbst, das früher Michel Pfaff innehatte. Inhalt im übrigen wie Revers (vorige Urkunde).
Hans Hueprecht und Ehefrau Walburga Rimelerin zu Hasenweiler bekennen, daß Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute ihnen das Mesnergütlein zu Hasenweiler, das früher Hans Hagen hatte, auf Lebenszeit verliehen hat. Die Aussteller haben sich samt ihren leiblichen Nachkommen in die Leibeigenschaft des Junkers ergeben, dem sie gehorsam, untertänig und dienstbar sind. Jährlich zu Martini entrichten sie an Rente und Zins dem Heiligen je 6 Streichen Vesen und Hafer sowie 13 ß d Heugeld. Der Junker bekommt ins Schloß den Hubzins von 3 fl, 2 Hennen, 4 Hühnern und 70 Eiern, alles in Ravensburger Maß und Währung. Das Gütlein fällt heim, wenn die Aussteller es nicht in eigener Person bewirtschaften, verwahrlosen lassen oder entfremden, sich ohne Erlaubnis des Junkers wieder verheiraten bzw. sonst die Leihebedingungen nicht erfüllen. Bei Heimfall muß das Korn ausgedroschen werden und das Gut mit der dritten Garbe sowie allem Stroh, Heu und Mist zurückgegeben werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
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Galle Grebel oder Gröbel zu Hasenweiler und Ehefrau Ursula Zehemüllerin bekennen, daß ihnen Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer, auf Lebenszeit ein Söldhäuslein und ein dazu gehörendes, von der Pfarrkirche Unserer lieben Frau zu Lehen rührendes Gütlein in und um Hasenweiler zu Leiblehen verliehen hat. Darauf saß früher +Hans Grebel, Vater bzw. Schwiegervater der Aussteller. Die Beliehenen müssen das Gütlein persönlich bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen nichts entfremden und nur eine Feuerstelle darauf haben, Hausleute dürfen sie nicht aufnehmen. Bauholz wird ihnen nach Bedarf zugewiesen. Jährlich geben sie zu Martini bzw. den üblichen Zeiten 2 lb d Zins, 2 Hennen, 5 Hühner, 50 Eier. Die Pfarrkirche erhält jährlich je 10 Streichen Vesen und Hafer sowie 1 lb d Heugeld. Die Beliehenen leisten Frondienste und Tagwerke wie andere Hintersassen. Sie werden das Schloß schützen und tun, was frommen Leibeigenen gebührt. Im Todesfall und bei Verletzung der Leihebedingungen fällt das Gut heim. Es muß dann mit einem Drittel des ausgedroschenen Getreides sowie mit Stroh, Heu, Mist, Mistrichte und Dung zurückgelassen werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute verleiht Hans Mirsch und Ehefrau Ursula Hallerin auf Bitten der Verwandtschaft das heimgefallene Gut in Hasenweiler, das Hans Dreer innehatte, als Schupflehen. Inhalt im übrigen wie voriger Revers.