Urkunden
Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute verleiht Polay Rümelin und Ehefrau Barbara Hermann zu Hasenweiler auf Lebenszeit Hof und Gut daselbst, das früher Michel Pfaff innehatte. Inhalt im übrigen wie Revers (vorige Urkunde).
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 I U 1545
- Alt-/Vorsignatur
-
fasc. 055 n. 07
B 522 II U 1460
- Maße
-
23,3 x 64,5 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Aussteller: Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute
Empfänger: Polay Rümelin und Ehefrau Barbara Hermann zu Hasenweiler
Siegler: Aussteller
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 1 S., abg.
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden I >> Urkunden
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 I Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden I
Indexbegriff Person
Gremlich von Jungingen, Wilhelm
Hermann, Barbara
Pfaff, Michel
Rümelin, Barbara
Rümelin, Pelay
Hermann, Barbara
Pfaff, Michel
Rümelin, Barbara
Rümelin, Pelay
Indexbegriff Ort
Bettenreute, Staatsdomäne : Fronhofen, Fronreute RV; Einwohner
Hasenweiler : Horgenzell RV; Einwohner
Hasenweiler : Horgenzell RV; Einwohner
Laufzeit
1588 Mai 20 (den zwainzigisten monats tag May)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:53 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1588 Mai 20 (den zwainzigisten monats tag May)
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Simon ("Siman") Rümelin, ehemaliger Amtmann zu Hasenweiler des Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute, und Ehefrau Ursula Elps haben ihr Schupflehengut in Hasenweiler an Gremlich aufgegeben und sich von der Leibeigenschaft losgekauft. Sie werden künftig wegen Lehengut, Beisitzrecht und anderem keine Ansprüche gegen ihn stellen.
Wilhelm Gremlich ("Grimlich") von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer, verleiht Hans Hueprecht, Mesner, und Ehefrau Walburga Rimelerin zu Hasenweiler das Mesnergütlein daselbst, das früher +Hans Hagen innehatte. Leihebedingungen im übrigen wie Revers (vorige Urkunde).
Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute verleiht Hans Mirsch und Ehefrau Ursula Hallerin auf Bitten der Verwandtschaft das heimgefallene Gut in Hasenweiler, das Hans Dreer innehatte, als Schupflehen. Inhalt im übrigen wie voriger Revers.
Christan Dorner von Hasenweiler übergibt Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler, Bettenreute und Einhart, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer, das Gütlein, das er von diesem zu Lehen hatte, mit Mund, Hand und allen Worten. Er verzichtet auf alle Rechte an dem Gütlein und gelobt an Eides statt, sich an diese Erklärung zu halten.
Pelay Rümelin und Ehefrau Barbara Hermann bekennen, daß Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute ihnen auf Lebenszeit Hof und Hubgütlin in Hasenweiler verliehen hat, das zuvor Michel Pfaff innehatte. Die Aussteller ergeben sich und ihre leiblichen Nachkommen in die Leibeigenschaft des Junkers. Zu Martini entrichten sie an Zins und Hubgült je 12 Streichen Vesen und Hafer sowie 3 lb d in Ravensburger Maß und Währung, 2 Hennen, 4 Hühner, 40 Eier. Von einer halben Jauchart Acker, die zum Wittum gehört, gibt er 4 Streichen vom angebauten Getreide. Die Beliehenen sind dienstpflichtig und geben im (Todes-)Fall Hauptrecht, Brautlauf und "glöß" wie andere Leibeigene. Bei Tod oder Verstoß gegen die Leihebedingungen fällt das Gut heim. Es muß dann mit einem Drittel des ausgedroschenen Getreides sowie mit Stroh, Heu, Mist und Mistrichte zurückgegeben werden. Anspruch auf Aufwendungsersatz besteht nicht.
Hans Guler zu Hasenweiler quittiert Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute den Empfang von 60 Talern in Münz. Mit dem Geld sind die Ansprüche des Ausstellers betreffend ein neu gebautes Häuslein in Hasenweiler abgegolten. Der Aussteller und Gremlich lagen diesbezüglich in einem Rechtsstreit vor dem kaiserlichen Landgericht [in Schwaben] und wurden durch ein Schiedsgericht verglichen. Das Häuslein steht künftig Gremlich zu.
Gerwig [Blarer], Abt von Weingarten und Ochsenhausen, sowie Prior und Konvent von Weingarten schließen einen Tauschvertrag mit Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute. Inhalt im übrigen wie vorige Urkunde (Zweitausfertigung).
Jakob Schnabel und Ehefrau Anna Megerlini zu Hasenweiler bekennen, daß ihr Leib- und Halsherr Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler zu Bettenreute ihnen auf Lebenszeit Hof und Gut in Hasenweiler verliehen hat, das früher Hans Dorn innehatte. Leihebedingungen im übrigen wie in voriger Urkunde.
Andreas ("Andriss") Rümelin ("Rimelin") zu Hasenweiler bekennt, daß er von Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute ein Gütlein in Hasenweiler gepachtet ("bestanden") hat, das früher ¿Nisi Lesch innehatte. Er muß es in gutem Zustand halten und entrichtet jährlich zu Martini als Zins 3 fl Geld, je 12 Streichen Vesen und Hafer, 2 Hennen, 6 Hühner, 70 Eier. Ferner muß er Dienste leisten wie andere Einwohner von Hasenweiler. Er wird das zu dem Gütlein gehörende Häuslein wieder auf eigene Kosten "buwen und machen lassen". Wenn er das Gütlein verläßt, tot oder lebendig, sind 8 fl als Abzug fällig. Anspruch auf Aufwendungsersatz ("zimer steur") besteht nicht. Als Bürgen werden gestellt der Vater Martin Rimelin und Hans Vischer, beide zu Hasenweiler.
Wilhelm Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer, verleiht Matheus Buechmiller und Ehefrau Maria Jakobäa ("Jacobe") Hoherin auf Lebenszeit die Mühle in Hasenweiler mit dem im einzelnen beschriebenen Mühlgeschirr, wie es zuvor Bolai Gäli innehatte. Zur Mühle gehören auch zwei Weiherlein. Sie werden mit dem Vorbehalt verliehen, daß der Junker im oberen Weiher Deichel haben kann. Inhalt im übrigen wie Revers (vorige Urkunde), hier jedoch der Geldzins mit 15 Pfund Pfennig und nicht, wie dort, mit 15 Pfennig angegeben.
Hans Blumer von Danketsweiler ("Dancketschweil") und Ehefrau Ursula Wachter ergeben sich in die Leibeigenschaft des Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler, Bettenreute und Einhart, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer. Sie stehen künftig in seinem Schutz und Schirm und sind ihm Fälle, Gelasse, Ungenossame, Fasnachthennen und andere Pflichten wie sonstige Leibeigenen schuldig. Sie geloben mit Handtreue an Eides Statt, ihm gehorsam zu sein.
Simon Rümelin von Hasenweiler schwört Urfehde, nachdem er sich durch sein Verhalten bei seinem Herrn Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler und Bettenreute strafbar gemacht hat. Er wird sich künftig, er sei im Ammannamt oder nicht, gegenüber dem Junker gehorsam und wie ein getreuer Leibeigener und Lehenmann benehmen. Er wird sich zu einem Amtmann und, wenn nötig, zu einem reisigen Knecht gebrauchen lassen. Wenn er im Ammannamt ist, wird er kein Holz ohne Erlaubnis des Junkers bewilligen, auch Frondienste leisten wie andere Untertanen. Er wird sich mit den Gerichten des Junkers begnügen und nicht fluchtsam werden, auch sich nicht rächen. Wenn er diese Zusagen nicht einhält, ist er treulos, siegelbrüchig und meineidig. Der Junker kann dann seine Güter einziehen. Es folgt ein umfassender Einredeverzicht. Seine Ehefrau Ursula Elpsin stimmt dem, soweit es die Güter betrifft, zu und verzichtet auf die Rechtswohltaten der Frau.
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Hans Blumer von Danketsweiler ("Dancketschweil") und Ehefrau Ursula Wachter ergeben sich in die Leibeigenschaft des Wolfgang Gremlich von Jungingen zu Hasenweiler, Bettenreute und Einhart, fürstlich konstanzischer Erbkämmerer. Sie stehen künftig in seinem Schutz und Schirm und sind ihm Fälle, Gelasse, Ungenossame, Fasnachthennen und andere Pflichten wie sonstige Leibeigenen schuldig. Sie geloben mit Handtreue an Eides Statt, ihm gehorsam zu sein.