Urkunden
Klaus Egler, Ammann von Esenhausen, Barthlome Tatt und Ulrich Vögilin daselbst bekennen für sich und ihre Gemeinde, daß es Auseinandersetzungen gab zwischen der Gemeinde und Jos [Bentelin], Abt von Weingarten, über die Verleihung der Schmiede und der Schmiedweide. Diese Verleihung wurde bisher von der Gemeinde vorgenommen, doch wird sie nunmehr vom Abt in Anspruch genommen, weil er "zwing, gericht und bann" hat. Man einigt sich dahin, daß die Gemeinde künftig einen geeigneten Mann zum Schmied vorschlägt, dem der Abt die Schmiede verleiht. Dafür zahlt die Gemeinde dem Abt jährlich zu Martini 5 ß d Landswährung Zins. Die 2 ß d Zins, die der Abt aus des Pürlins Hofstatt bezieht, bekommt er weiterhin.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 U 806
- Alt-/Vorsignatur
-
B 515 U 0806
Esenhauser Amt fasc. 001 n. 16
- Maße
-
23,9 x 35,6 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Aussteller: Klaus Egler, Ammann von Esenhausen, u.a.
Empfänger: Jos [Bentelin], Abt von Weingarten
Siegler: Johann Truchseß von Waldburg, Landvogt in Schwaben
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 1 S.
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden >> Urkunden
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 515 I Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden
Indexbegriff Person
Bentelin von Ravensburg, Jodok; Abt von Weingarten
Egler, Klaus, Ammann
Pürlin
Tatt, Bartholomäus
Vögilin, Ulrich
Waldburg, Johann Truchsess von; Landvogt
Weingarten, Jodok Bentelin; Abt
Egler, Klaus, Ammann
Pürlin
Tatt, Bartholomäus
Vögilin, Ulrich
Waldburg, Johann Truchsess von; Landvogt
Weingarten, Jodok Bentelin; Abt
Indexbegriff Ort
Esenhausen : Wilhelmsdorf RV; Ammann
Esenhausen : Wilhelmsdorf RV; Einwohner
Esenhausen : Wilhelmsdorf RV; Gemeinde
Esenhausen : Wilhelmsdorf RV; Schmiede
Schwaben, Landvogt
Esenhausen : Wilhelmsdorf RV; Einwohner
Esenhausen : Wilhelmsdorf RV; Gemeinde
Esenhausen : Wilhelmsdorf RV; Schmiede
Schwaben, Landvogt
Laufzeit
1468 Mai 31 (zinstag vor dem hailigen pfingstag)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:52 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1468 Mai 31 (zinstag vor dem hailigen pfingstag)
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![Pfaff Johann Richtin, Leutpriester in Esenhausen, Stefan Müller, Amtmann in Flinswangen (=Fleischwangen), Heinz Bock genannt Egler von Esenhausen und Michel Rück von Lengenweiler, beide Heiligen- und Kirchenpfleger daselbst, verkaufen mit Zustimmung des Rudolf von Rechberg von Hohenrechberg, Landkomtur des Deutschen Ordens im Elsaß und Komtur in Altshausen, an Jos [Bentelin], Abt, und den Konvent von Weingarten das Mesnershaus mit Gärtlein in Esenhausen, unten im Dorf an der Straße gelegen, sowie ein Wieslein von einem Mannmahd in den "Breite Wiesen". Die Kirche von Esenhausen erhält dafür einen jährlichen Ewigzins von 12 ß d aus dem genannten Gütlein sowie aus Klaus Eglers Gut.](/assets/placeholder/searchResultMediaNoDigitisedMedia.png)
Pfaff Johann Richtin, Leutpriester in Esenhausen, Stefan Müller, Amtmann in Flinswangen (=Fleischwangen), Heinz Bock genannt Egler von Esenhausen und Michel Rück von Lengenweiler, beide Heiligen- und Kirchenpfleger daselbst, verkaufen mit Zustimmung des Rudolf von Rechberg von Hohenrechberg, Landkomtur des Deutschen Ordens im Elsaß und Komtur in Altshausen, an Jos [Bentelin], Abt, und den Konvent von Weingarten das Mesnershaus mit Gärtlein in Esenhausen, unten im Dorf an der Straße gelegen, sowie ein Wieslein von einem Mannmahd in den "Breite Wiesen". Die Kirche von Esenhausen erhält dafür einen jährlichen Ewigzins von 12 ß d aus dem genannten Gütlein sowie aus Klaus Eglers Gut.
Ulrich Kesenheimer verzichtet zugunsten von Jos [Bentelin], Abt von Weingarten, auf den Hof in Esenhausen genannt Sacks Hof, den er und seine Ehefrau Kathrin Säckin bislang als Huber bewirtschaftet haben.
Hans Bollin und Ulrich Vögilin von Esenhausen übergeben für sich und ihre Ehefrauen Älla Vögilin bzw. Ursula Englerin dem Jos [Bentelin], Abt von Weingarten, ihr Gut, das sie bisher als Huber innehatten.
Hans Hartmann von Atzenhofen übergibt Jos [Bentelin], Abt von Weingarten, das ihm verliehene Gütlein in Esenhausen, das früher Peter Schmid innehatte, weil er sich mit Frau und Kindern davon nicht ernähren kann.
Hans Rieff von Esenhausen gibt Jos [Bentelin], Abt von Weingarten, zwei Gütlein zurück, die ihm und seiner Ehefrau +Gret Bumänni verliehen waren. Vormals war eines im Besitz von Ruff Eberhart, Vater des Ausstellers, und das andere von Els Reckin.
Heinz Bollin von Esenhausen verzichtet mit Zustimmung seiner Kinder und Erben, namentlich Els, Ehefrau des Hans Stengili zu Ilmensee, Anna, Hans Maigers Ehefrau zu Pfrungen, und Jenefe, Ehefrau des Jäck Ruch in Esenhausen, zugunsten von Jos [Bentelin], Abt zu Weingarten, auf sein Gut in Esenhausen, das er bisher als Huber innehatte.
Hans Zach der Müller zu der Rotach bekennt, daß Abt Jodok ("Jos") [Bentelin] von Weingarten ihm, seiner Ehefrau Grete Müllerin und ihren Kindern die Rotachmühle verliehen hat. Die Beliehenen müssen die Mühle persönlich bewirtschaften und auf eigene Kosten in gutem Zustand halten, dürfen sie aber nicht schlaizen. Jährlich zu Martini bzw. zu den üblichen Zeiten sind als Zins zu entrichten 3 lb 15 ß d Landswährung, 110 Eier, 10 Herbsthühner und 1 Fasnachthenne. In den Wäldern des Abts dürfen sie nur mit Erlaubnis der Amtleute Holz schlagen. Sie werden den Abt auch nicht am Besitz seines Weihers stören, sondern das Wasser von Pfrungen das Ried hinab der Mühle und dem Weiher zuführen wie von alters her üblich. Streitigkeiten mit den Gotteshausleuten werden sie nur vor den klösterlichen Gerichten austragen. Auf Markung Esenhausen haben sie kein Weiderecht, es sei denn mit Erlaubnis der dortigen Gemeinde. Wenn sie ihr Mühlrecht verkaufen wollen, müssen sie es zuerst dem Abt anbieten bzw. Leuten, die ihm akzeptabel erscheinen. Erst danach können sie es anderen, jedoch nur mit Erlaubnis des Abts verkaufen. Der Käufer muß dann dem Abt 2 fl "zu enpfachnuss" geben.
Peter Weber von Esenhausen und Ehefrau Anna Säckin sowie der Sohn Hans Weber verzichten zugunsten von Jos [Bentelin], Abt von Weingarten, auf ihre bisher erhobenen Ansprüche auf das Gut in Esenhausen, das man "des Sacks Hof" nennt und den bisher Ulrich Kesenheimer innehatte. Sie versprechen an Eides statt, künftig keine Ansprüche mehr zu erheben. Bei Zuwiderhandlung zahlen sie eine Strafe von 50 fl, wofür sie als Bürgen Barthlome Tatt und Konrad Vetter zu Esenhausen sowie Konrad Sigg von Wengen stellen.
Martin Lugberger übergibt Jos [Bentelin], Abt von Weingarten, den halben Hof in Rimmersberg, den er vom Kloster als Huber innehatte, und verzichtet auf alle Rechte daran.
Geschwister Oswald Ortlieb zu Wollmarshofen, Elsa Ortliebin, Ehefrau des Bentelins Pantels von Frenkenbach, Ursula Ortliebin, Ehefrau des Ulrich Töbilin, Nesa Ortliebin, Ehefrau des Barthlome Tatt von Äsenhusen (=Esenhausen), und Engla Ortliebin, Ehefrau des Ulrich Bentilin "uff Egk" (=Egg), verkaufen Jos [Bentelin], Abt von Weingarten, für 40 fl rh ein Drittel am Rosenharzbrühl beim Emmelhofer Moos und einen darunter gelegenen Wiesbletz. Davon sind zwei Drittel, welche die Fuchs nutzen, Eigentum des Klosters.
Hans Hoen von Esenhausen ("Äsenhusen") bekennt, daß Abt Jodok ("Jos") [Bentelin] von Weingarten ihm, seiner Ehefrau Grete und ihren Kindern das Gütlein in Esenhausen verliehen hat, das früher Ruff Eberhart in Hubers Weise innehatte. Die Beliehenen müssen das Gütlein in Hubers Weise bewirtschaften und in gutem Zustand halten. Sie dürfen es nicht schlaizen, verpfänden oder verkaufen. Jährlich zu Martini muß an Zins und Hubgeld gereicht werden, was die klösterlichen Rödel ausweisen. Wenn sie eine Ungenossamenehe eingehen oder sonst dem Kloster ungehorsam oder flüchtig werden, verlieren sie das Gut. Beim Heimfall müssen sie Dritteil und Heurichte zurücklassen, haben aber keinen Anspruch auf Aufwendungsersatz.
Peter, Sohn des Benz Schmid von Hasenweiler, seßhaft zu Esenhausen ("Äsenhusen"), schwört Urfehde, nachdem er auf Veranlassung des Abts Jodok ("Jos") [Bentelin] von Weingarten ins Gefängnis gekommen war. Der Delinquent hatte gegen seinen Leibherren Verfehlungen begangen, indem er gegen einige seiner Eigenleute Drohworte ausstieß und sich "uss schüchtig" stellte, auch hat er in Esenhausen eine Schmiedeesse ("schmitten ess") eingerichtet ohne Zustimmung des Abts und seiner Bevollmächtigten ("siner angewält"). Er wird sich für das Gefängnis nicht rächen, künftig gehorsam und "unflüchtig" sein, auch keinen fremden Herrn, Schirm oder Burgrecht annehmen. Ansprüche gegen das Kloster und seine Leute wird er nur vor deren ordentlichen Gerichten anbringen, alles bei Strafe von 100 lb d. Als Bürgen stellt er seinen Vater Benz Schmid, seine Brüder Gorius und Hans, Hans Sorg, Ammann zu Fronhofen, Peter Sorg von Hübschenberg und Heinz Schmid von Straß ("von der Strauss").
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