Heidelberg-Weststadt Schillerstraße 41

Gebäude

Das Gebäude steht im Nordosten an der Schillerstraße. Man sieht in der Übersicht, dass es Teil eines größeren Baukörpers ist, der sich nach Südosten mit den Häusern Nummer 43 und 45 als Abschluss der Bebauung der Schillerstraße im Osten fortsetzt und schließlich in die Häusserstraße umgeleitet wird, wo er sich an deren Westseite nach Norden fortsetzt (siehe Häusserstraße). Da sich die "Einheiten" architektonisch in wesentlichen Details voneinander unterscheiden, wird jedes Haus einzeln aufgenommen. Haus Nummer 41 ist der zweiachsige, im Nordwesten stehende Teil des Baukörpers. Sein Eingang liegt in der frei stehenden Nordwestseite in der mittleren, risalitartig vorgezogenen Achse, die auch das Treppenhaus beinhaltet (siehe Einzelaufnahmen). Das Erdgeschoß, charakteristisch als "Hochparterre" ausgeführt, ist mit glatten, in braun-beiger Farbe variierendem Sandstein verkleidet. Die erste Achse im Nordwesten ist risalitartig vorgezogen und trägt im Erdgeschoß zwei getrennte, im rundbogigen Schluss gefasste Fenster. Drei kräftige Doppelkonsolen tragen den am ersten Obergeschoß ansetzenden und bis einschließlich des zweiten Obergeschosses durchgehenden Erker, der pro Geschoss jeweils zwei getrennte rechteckige Fenster trägt. Die Kanten des Erkers sowie auch fenstertrennend in der Mitte wird von bis an das das Kranzgesims durchgehenden Pilastern aus beigebraunem Sandstein hervorgehoben. Deren Kapitelle tragen den abgestuften Sturz. Dachseitig schließt eine große, doppelfensterige Giebelgaube ab. Durch die geschoßübergreifende Fassung ist hier eine Kolossalordnung gegeben. Die im Südosten anschließende Achse weist die gleiche Anzahl von Fenstern pro Geschoss vor. Sie stehen aber jeweils nur durch einen ornamentierten Pfeiler getrennt nebeneinander. Im ersten und zweiten Obergeschoß ist jeweils ein Balkon mit schmiedeeisernem Geländer und getragen von kräftigen Konsolen angesetzt. Ein vorkragendes Kranzgesims nimmt auch hier die Traufe auf. Das als Mansarde ausgebaute Dach wird von einem mit vier rechteckigen Schlitzfenstern versehenen Zwerchgiebel bekrönt. Ein Wohnhaus im historisierenden Stil des Klassizismus. (Baujahr: 1909-10; Bauplanung/Ausführung: Moosbrugger & Pflaumer. Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.) .
Erhaltungszustand: Gut

Angaben zum Objekt

• Standort: Heidelberg
• Sammlung: Städte und Dörfer
• Material/Technik: Sandstein; Werkstein; Schmiedeeisen; Mauern; Steinmetz; Schmieden

Verweise und Beziehungen

• Verwandtes Objekt und Literatur: Teil von: Heidelberg-Weststadt Schillerstraße

Klassifikation und Themen

• Klassifikation: Haus (Gattung) ; Jugendstil (Stilistische Einordnung)
• Bezug (was): Architektur ; Konsole ; Risalit ; Erker ; Kartusche ; Ornament ; Dachgaupe ; Balkon ; Geländer ; Kranzgesims ; Mansarde ; Pilaster ; Kolossalordnung ; Berliner Zimmer

Beteiligte, Orts- und Zeitangaben

• Ereignis: Herstellung
• (wer): Moosbrugger & Pflaumer
• (wann): 1909 - 1910

Weitere Informationen

• Förderung: Pietschmann, Dieter-Robert
• Letzte Aktualisierung: 05.03.2025, 16:25 MEZ