Gebäude

Heidelberg-Weststadt Schillerstraße 5

Das Gebäude steht im Nordosten an der Schillerstraße. Es zählt zumindest in den drei Obergeschossen drei Fensterachsen und ist im historisierenden Stil in der Formensprache der Renaissance aufgebaut. Das charakteristisch überhöhte Erdgeschoß trägt den Hauseingang mit separat gefasstem Oberlicht in der südöstlichen Achse. Nach Nordwesten schließt sich ein Einfaches, im segmentbogigen Schluss gefasstes Fenster an. Die mittlere Achse trägt, wie auch die im Nordwesten abschließende, ein im Rücksprung innerhalb eines großen, im Rundbogen schließenden Gewändes auf weißem Grund ein durch einen Pfeiler getrenntes doppeltes Fenster, das von einem Gewände aus rotem Sandstein wiederum gefasst ist. Eine interessante gestaffelte Kombination. Das Erdgeschoß ist bis auf das beschriebene Weiß hinterlegten Gewände mit glattem rotem Sandstein verkleidet. Unter den Fensterbrettern im ersten Obergeschoß leitet dann ein vorkragendes Gurtgesims zum oberen Teil des Baukörpers über. In der nordwestlichen Achse sind im ersten und zweiten Obergeschoß jeweils durch profilierte Pfeiler dreigeteilte, von einem Gewände aus rotem Sandstein im horizontalen Schluss gefasste Fenster eingelassen, die horizontal nochmals in ein Oberlicht abgeteilt sind. Es findet sich Ornamentik im Stil der Renaissance. Die mittlere Ache sieht einen großen Fenstererker aus rotem Sandstein durchgehend am ersten und zweiten Obergeschoß, der von zwei kleinen Konsolen "getragen" wird. Er trägt pro Geschoss vier, jeweils durch Peiler unterteilte rechteckige Fenster, die ebenfalls wieder horizontal in ein Oberlicht unterteilt sind. Unter den Fenstern finden sich Kartuschen mit geometrischer Ornamentik. Am dritten Obergeschoß schließt ein Altan mit schmiedeeisernem Geländer ab. Die Fenster im dritten Obergeschoß sind pro Achse doppelt und durch einen profilierten Pfeiler getrennt und durch ein rotes Gewände aus Sandstein gefasst. Ein Kranzgesims, getragen von einem Rundbogenfries, leitet zum Dachgeschoss über. Die nordwestliche Achse wird von einer dreiseitigen Giebelgaube abgeschlossen. Über den beiden anderen Achsen steigt zusammenfassend ein Zwerchhaus auf, das zwei doppelte Fenster trägt, die von geschwungener Ornamentik flankiert werden. Im abschließenden Giebelbereich ist ein rundes Oberlicht in Anlehnung einer durchbrochenen Dreipassfüllung eingesetzt. Der Giebelschluss wird von einer Kartusche geprägt, die ein Baum-Relief trägt. Ein durchweg interessant gestaltetes Wohnhaus, das in seiner erfrischenden Art zum Betrachten einlädt! (Baujahr: 1906-07; Bauplanung/Ausführung: Peter Graf; Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.) .
Erhaltungszustand: Gut

Rechtewahrnehmung: heidICON - Die Heidelberger Objekt- und Multimediadatenbank | Digitalisierung: Pietschmann, Dieter-Robert

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

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Standort
Heidelberg
Sammlung
Städte und Dörfer
Material/Technik
Sandstein; Werkstein; Steinmetz; Mauern
Inschrift/Beschriftung
Inschrift: 1906 = Jahr der Fertigstellung. (Im Sturz über der Haustür zwischen zwei Wappenschilden.)

Verwandtes Objekt und Literatur

Klassifikation
Haus (Gattung)
Historismus (Stilistische Einordnung)
Bezug (was)
Architektur
Erker
Kartusche
Ornament
Oberlicht
Rundbogenfries
Gurtgesims
Kranzgesims
Altan
Geländer
Giebelgaupe
Zwerchhaus
Kolossalordnung
Bauinschrift
Haustür
Blattmaske

Ereignis
Herstellung
(wann)
1906 - 1907
(Beschreibung)
Bauplanung/Ausführung: Peter Graf

Förderung
Pietschmann, Dieter-Robert
Letzte Aktualisierung
05.03.2025, 16:25 MEZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Gebäude

Entstanden

  • 1906 - 1907

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