Urkunden
Heinrich Bertsch aus Rotenberg, zu Stuttgart gef., weil er im Bad zu Untertürkheim wider seinen geschworenen Eid sagte, er wolle, daß Hz. Ulrich an der Geislinger Steige liege und mit ganzer Macht daherziehe, jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freundschaft freigel., schwört U. und verspricht eidlich, künftig solch ungebührliche Reden sein zu lassen. - Bürgen mit 100 fl: sein Sohn Ulrich Bertsch, sein Tochtermann Erhard Wünsch, sein Freund Hans Zimerman, alle von Untertürkheim, sowie Jakob Sybold von Fellbach und Hans Algeuer aus Uhlbach.
- Reference number
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 4850
- Extent
-
Perg.; 2 S.
- Further information
-
Siegler: 1) Friedrich Pfautt, Bm. 2) Ulrich Wintzelhuser, des Gerichts zu Stuttgart
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 2 S.
- Context
-
Urfehden >> 9. Band 9: Stuttgart, Orte außerhalb des Amtsbezirks, Forst >> 1. Stuttgart (außeramtliche Orte)
- Holding
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexentry person
Bertsch, Heinrich
Indexentry place
Rotenberg : Stuttgart S
Date of creation
1520 April 21 (Sa n. Quasi modo geniti)
- Other object pages
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- Rights
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Last update
-
20.01.2023, 4:50 PM CET
Object type
- Urkunden
Time of origin
- 1520 April 21 (Sa n. Quasi modo geniti)
Other Objects (12)
Hans Kemlin aus Rems, wegen Diebstahls und etlicher Drohworte zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freunde freigel., schwört U. und verspricht eidlich, seinem Landesherrn durch den Vogt zu Stuttgart 10 fl als Strafsumme auf nächsten Martinstag (11. Nov.) zu geben. - Bürgen mit 200 fl: Ulrich Tuchscherer, B. zu Stuttgart, die Brüder Michael, Jörg, Hans und Jakob Rut von Hegnach, Heinrich Bertsch und sein Sohn Claus, Laurenz Bertsch und Conrad Pur von Rems, Georg Walckmüller von Waiblingen.
Hans Fux aus Beutelsbach, wegen Beteiligung am Aufruhr gegen Hz. Ulrich und darauffolgender Landesflucht zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich mit seiner Familie aus dem Fürstentum Württemberg wegzuziehen, 20 Meilen davon entfernt zu bleiben und nur mit Erlaubnis des Landesherrn näher heranzukommen.
Die Brüder Bernhard und Michael Bertsch zu Neckarrems leisten Bürgschaft für ihren wegen Diebstahls zu Stuttgart gef. Bruder Georg Bertsch. Dieser war auf ihre Fürbitten und im Hinblick auf seinen zerrütteten Zustand ("dieweyl er ettwas zerritt . . . " ) unter folgenden Bedingungen begnadigt und wieder freigel. worden: Die A. kommen für die Gefängniskosten auf und bezahlen oder ersetzen den Geschädigten die gestohlenen Tierhäute. Sie versprechen ferner, ihren Bruder auf ihre Kosten in Verwahrung zu nehmen. Im Übertretungsfall werden sie mit ihrem Hab und Gut haften.
Mathis aus Dinkelsbühl, Tochtermann des Hillenmayer zu Stuttgart, daselbst gef., weil er zu Stuttgart auf dem freien Wochenmarkt unter dem Kornhaus einem Armen ungefähr 1 Scheffel Getreide weggenommen, einem anderen in das Haus getragen und für sich verkaufen wollte, jedoch freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich aus dem Fürstentum Württemberg wegzugehen, 4 Meilen davon entfernt zu bleiben und nur noch mit Erlaubnis des Landesherrn zurückzukehren.
Hans Schleychenmayer aus Leipoldsweiler, zu Stuttgart gef., weil er etliche, von seinem Bruder Jörg Schleychenmayer der Tochter des Grafen Ludwig von Löwenstein gestohlene Gegenstände in seinem Haus eine Zeitlang aufbewahrt hatte, jedoch auf Fürbitte seiner Freundschaft freigel., verspricht eidlich, sich bei Mahnung wieder zu Stuttgart im Gefängnis zu stellen, und schwört U. - Bürge: sein Schwager Jörg Ruff von Untergröningen.
Enndris Verber, B. zu Calw, zu Stuttgart gef., weil er daselbst wider seinen geschworenen Untertanen- und Diensteid unlängst gesagt hatte, die Reichen haben Hz. Ulrich aus seinem Lande vertrieben, aber die Armen hätten ihn gern und Hz. Ulrich habe Recht begehrt, aber dies nie bekommen, jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freunde der peinlichen Bestrafung enthoben und freigel., schwört U. und verspricht eidlich, künftig die außerehelichen Beziehungen zu Caspar Dotzingers Tochter zu Stuttgart aufzugeben und keine ständige Wohnung mehr in Stuttgart zu haben, sondern in Calw bei seinen Kindern zu wohnen, um sie redlich zu ernähren und zu erziehen.
Bolle Heffel, seßhaft zu Ehningen, wegen Parteinahme für Hz. Ulrich zu Stuttgart gef., jedoch vom ksl. Bevollmächtigten Maximilian von Bergen zu Siebenbergen und den verordneten Räten zu Stuttgart auf Fürbitte seiner Freundschaft nach Bezahlung von 20 fl "Abtrag" freigel., schwört U. und verspricht eidlich, solche und dergleichen ungebührliche Reden nicht mehr zu führen, sondern sich gehorsam zu erweisen und sich bei Übertretung dieser U. wieder im Gefängnis zu stellen. - Bürgen mit 100 fl: sein Bruder Jakob Scheffel und sein Freund Martin Ygel.
Jous Ziegler aus Bottwar, wegen strafbarer Handlung zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freundschaft freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich Bottwar zu verlassen und sein Leben lang Stadt und Amt Bottwar nur noch mit Erlaubnis des Landesherrn sowie Stadt und Amt Nürtingen nur noch mit gleichzeitiger Erlaubnis der Markgräfin von Brandenburg zu betreten.
Mathis Halbgewachsen aus Untertürkheim, wegen verschiedener strafbarer Handlungen wider seinen geschworenen Eid als Hintersasse und Untertan zu Stuttgart gef., jedoch freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich das Fürstentum Württemberg zu verlassen und über den Lech zu ziehen sowie nur mit Erlaubnis des Landesherrn zurückzukehren. M. Halbgewachsen hatte folgende Straftaten begangen: 1. Etliche Trauben zu Untertürkheim unbefugt abgeschnitten und verkauft; 2. Im Remstal 2 Deckbetten seines verstorbenen Onkels entwendet und ebenfalls verkauft; 3. Kürzlich als Anhänger Hz. Ulrichs ein bleiernes Hirschhorn im Säckel getragen, das er j mit folgenden Worten anbot: "Hie hab ich ain i gute Muntz, und leb guter Hoffnung, das sie in kurtzen Tagen, zu gutem Werd gen werd".
Pantlion Wall aus Savoyen, zu Stuttgart gef., weil er daselbst auf dem freien Wochenmarkt einen Augsburger Barchet mit einem Ulmer Blei besiegelt hatte und damit als echten Ulmer Barchet verkaufen wollte, jedoch auf Fürbitte seiner Freunde und Gönner freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich aus dem Fürstentum Württemberg wegzuziehen und nur noch mit Erlaubnis des Landesherrn zurückzukehren.
![Veit Bertsch aus Riedenberg [Stadt Stuttgart], zu Stuttgart gef., weil er sich gegen die Gebote und Verbote der Amtleute ungehorsam verhalten, dem Schultheißen, dem Mathis Schönhar aus Kemnat und anderen einige Wagen voll Zimmer- und Brennholz gestohlen und einem Gast in einem Wirtshaus zu Kemnat während seiner Nachtruhe etwa 1 fl in Münzen entwendet hatte, jedoch auf Bitte seiner Freunde und Gönner mit der Auflage freigel., in Stuttgart eine halbe Stunde am Pranger zu stehen, verspricht, in Zukunft ein gehorsamer Untertan zu sein, und schwört U.](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/e8fe0c7c-ba20-4521-a981-ac4f017cc2cb/full/!306,450/0/default.jpg)
Veit Bertsch aus Riedenberg [Stadt Stuttgart], zu Stuttgart gef., weil er sich gegen die Gebote und Verbote der Amtleute ungehorsam verhalten, dem Schultheißen, dem Mathis Schönhar aus Kemnat und anderen einige Wagen voll Zimmer- und Brennholz gestohlen und einem Gast in einem Wirtshaus zu Kemnat während seiner Nachtruhe etwa 1 fl in Münzen entwendet hatte, jedoch auf Bitte seiner Freunde und Gönner mit der Auflage freigel., in Stuttgart eine halbe Stunde am Pranger zu stehen, verspricht, in Zukunft ein gehorsamer Untertan zu sein, und schwört U.
Lionhard Schnyder aus Brackenheim, zu Stuttgart gef., weil er trotz geleisteter Erbhuldigung für den Armen Konrad in Wort und Tat Partei ergriff, jedoch auf Fürbitte freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich das Fürstentum Württemberg zu verlassen, in einer Entfernung von 30 Meilen davon zu bleiben und sein Leben lang nicht bzw. näher heranzukommen. Beilage: Bericht von Keller, Bm., Gericht und Rat zu Brackenheim an Hz. Ulrich wegen Lionhard Schnyder, Pap. 7. Sept. 1514 (Maria Geburt Abend).
Hans Kemlin aus Rems, wegen Diebstahls und etlicher Drohworte zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freunde freigel., schwört U. und verspricht eidlich, seinem Landesherrn durch den Vogt zu Stuttgart 10 fl als Strafsumme auf nächsten Martinstag (11. Nov.) zu geben. - Bürgen mit 200 fl: Ulrich Tuchscherer, B. zu Stuttgart, die Brüder Michael, Jörg, Hans und Jakob Rut von Hegnach, Heinrich Bertsch und sein Sohn Claus, Laurenz Bertsch und Conrad Pur von Rems, Georg Walckmüller von Waiblingen.
Hans Fux aus Beutelsbach, wegen Beteiligung am Aufruhr gegen Hz. Ulrich und darauffolgender Landesflucht zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich mit seiner Familie aus dem Fürstentum Württemberg wegzuziehen, 20 Meilen davon entfernt zu bleiben und nur mit Erlaubnis des Landesherrn näher heranzukommen.
Die Brüder Bernhard und Michael Bertsch zu Neckarrems leisten Bürgschaft für ihren wegen Diebstahls zu Stuttgart gef. Bruder Georg Bertsch. Dieser war auf ihre Fürbitten und im Hinblick auf seinen zerrütteten Zustand ("dieweyl er ettwas zerritt . . . " ) unter folgenden Bedingungen begnadigt und wieder freigel. worden: Die A. kommen für die Gefängniskosten auf und bezahlen oder ersetzen den Geschädigten die gestohlenen Tierhäute. Sie versprechen ferner, ihren Bruder auf ihre Kosten in Verwahrung zu nehmen. Im Übertretungsfall werden sie mit ihrem Hab und Gut haften.
Mathis aus Dinkelsbühl, Tochtermann des Hillenmayer zu Stuttgart, daselbst gef., weil er zu Stuttgart auf dem freien Wochenmarkt unter dem Kornhaus einem Armen ungefähr 1 Scheffel Getreide weggenommen, einem anderen in das Haus getragen und für sich verkaufen wollte, jedoch freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich aus dem Fürstentum Württemberg wegzugehen, 4 Meilen davon entfernt zu bleiben und nur noch mit Erlaubnis des Landesherrn zurückzukehren.
Hans Schleychenmayer aus Leipoldsweiler, zu Stuttgart gef., weil er etliche, von seinem Bruder Jörg Schleychenmayer der Tochter des Grafen Ludwig von Löwenstein gestohlene Gegenstände in seinem Haus eine Zeitlang aufbewahrt hatte, jedoch auf Fürbitte seiner Freundschaft freigel., verspricht eidlich, sich bei Mahnung wieder zu Stuttgart im Gefängnis zu stellen, und schwört U. - Bürge: sein Schwager Jörg Ruff von Untergröningen.
Enndris Verber, B. zu Calw, zu Stuttgart gef., weil er daselbst wider seinen geschworenen Untertanen- und Diensteid unlängst gesagt hatte, die Reichen haben Hz. Ulrich aus seinem Lande vertrieben, aber die Armen hätten ihn gern und Hz. Ulrich habe Recht begehrt, aber dies nie bekommen, jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freunde der peinlichen Bestrafung enthoben und freigel., schwört U. und verspricht eidlich, künftig die außerehelichen Beziehungen zu Caspar Dotzingers Tochter zu Stuttgart aufzugeben und keine ständige Wohnung mehr in Stuttgart zu haben, sondern in Calw bei seinen Kindern zu wohnen, um sie redlich zu ernähren und zu erziehen.
Bolle Heffel, seßhaft zu Ehningen, wegen Parteinahme für Hz. Ulrich zu Stuttgart gef., jedoch vom ksl. Bevollmächtigten Maximilian von Bergen zu Siebenbergen und den verordneten Räten zu Stuttgart auf Fürbitte seiner Freundschaft nach Bezahlung von 20 fl "Abtrag" freigel., schwört U. und verspricht eidlich, solche und dergleichen ungebührliche Reden nicht mehr zu führen, sondern sich gehorsam zu erweisen und sich bei Übertretung dieser U. wieder im Gefängnis zu stellen. - Bürgen mit 100 fl: sein Bruder Jakob Scheffel und sein Freund Martin Ygel.
Jous Ziegler aus Bottwar, wegen strafbarer Handlung zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freundschaft freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich Bottwar zu verlassen und sein Leben lang Stadt und Amt Bottwar nur noch mit Erlaubnis des Landesherrn sowie Stadt und Amt Nürtingen nur noch mit gleichzeitiger Erlaubnis der Markgräfin von Brandenburg zu betreten.
Mathis Halbgewachsen aus Untertürkheim, wegen verschiedener strafbarer Handlungen wider seinen geschworenen Eid als Hintersasse und Untertan zu Stuttgart gef., jedoch freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich das Fürstentum Württemberg zu verlassen und über den Lech zu ziehen sowie nur mit Erlaubnis des Landesherrn zurückzukehren. M. Halbgewachsen hatte folgende Straftaten begangen: 1. Etliche Trauben zu Untertürkheim unbefugt abgeschnitten und verkauft; 2. Im Remstal 2 Deckbetten seines verstorbenen Onkels entwendet und ebenfalls verkauft; 3. Kürzlich als Anhänger Hz. Ulrichs ein bleiernes Hirschhorn im Säckel getragen, das er j mit folgenden Worten anbot: "Hie hab ich ain i gute Muntz, und leb guter Hoffnung, das sie in kurtzen Tagen, zu gutem Werd gen werd".
Pantlion Wall aus Savoyen, zu Stuttgart gef., weil er daselbst auf dem freien Wochenmarkt einen Augsburger Barchet mit einem Ulmer Blei besiegelt hatte und damit als echten Ulmer Barchet verkaufen wollte, jedoch auf Fürbitte seiner Freunde und Gönner freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich aus dem Fürstentum Württemberg wegzuziehen und nur noch mit Erlaubnis des Landesherrn zurückzukehren.
Veit Bertsch aus Riedenberg [Stadt Stuttgart], zu Stuttgart gef., weil er sich gegen die Gebote und Verbote der Amtleute ungehorsam verhalten, dem Schultheißen, dem Mathis Schönhar aus Kemnat und anderen einige Wagen voll Zimmer- und Brennholz gestohlen und einem Gast in einem Wirtshaus zu Kemnat während seiner Nachtruhe etwa 1 fl in Münzen entwendet hatte, jedoch auf Bitte seiner Freunde und Gönner mit der Auflage freigel., in Stuttgart eine halbe Stunde am Pranger zu stehen, verspricht, in Zukunft ein gehorsamer Untertan zu sein, und schwört U.
Lionhard Schnyder aus Brackenheim, zu Stuttgart gef., weil er trotz geleisteter Erbhuldigung für den Armen Konrad in Wort und Tat Partei ergriff, jedoch auf Fürbitte freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich das Fürstentum Württemberg zu verlassen, in einer Entfernung von 30 Meilen davon zu bleiben und sein Leben lang nicht bzw. näher heranzukommen. Beilage: Bericht von Keller, Bm., Gericht und Rat zu Brackenheim an Hz. Ulrich wegen Lionhard Schnyder, Pap. 7. Sept. 1514 (Maria Geburt Abend).
Hans Kemlin aus Rems, wegen Diebstahls und etlicher Drohworte zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freunde freigel., schwört U. und verspricht eidlich, seinem Landesherrn durch den Vogt zu Stuttgart 10 fl als Strafsumme auf nächsten Martinstag (11. Nov.) zu geben. - Bürgen mit 200 fl: Ulrich Tuchscherer, B. zu Stuttgart, die Brüder Michael, Jörg, Hans und Jakob Rut von Hegnach, Heinrich Bertsch und sein Sohn Claus, Laurenz Bertsch und Conrad Pur von Rems, Georg Walckmüller von Waiblingen.
Hans Fux aus Beutelsbach, wegen Beteiligung am Aufruhr gegen Hz. Ulrich und darauffolgender Landesflucht zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich mit seiner Familie aus dem Fürstentum Württemberg wegzuziehen, 20 Meilen davon entfernt zu bleiben und nur mit Erlaubnis des Landesherrn näher heranzukommen.
Die Brüder Bernhard und Michael Bertsch zu Neckarrems leisten Bürgschaft für ihren wegen Diebstahls zu Stuttgart gef. Bruder Georg Bertsch. Dieser war auf ihre Fürbitten und im Hinblick auf seinen zerrütteten Zustand ("dieweyl er ettwas zerritt . . . " ) unter folgenden Bedingungen begnadigt und wieder freigel. worden: Die A. kommen für die Gefängniskosten auf und bezahlen oder ersetzen den Geschädigten die gestohlenen Tierhäute. Sie versprechen ferner, ihren Bruder auf ihre Kosten in Verwahrung zu nehmen. Im Übertretungsfall werden sie mit ihrem Hab und Gut haften.
Mathis aus Dinkelsbühl, Tochtermann des Hillenmayer zu Stuttgart, daselbst gef., weil er zu Stuttgart auf dem freien Wochenmarkt unter dem Kornhaus einem Armen ungefähr 1 Scheffel Getreide weggenommen, einem anderen in das Haus getragen und für sich verkaufen wollte, jedoch freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich aus dem Fürstentum Württemberg wegzugehen, 4 Meilen davon entfernt zu bleiben und nur noch mit Erlaubnis des Landesherrn zurückzukehren.
Hans Schleychenmayer aus Leipoldsweiler, zu Stuttgart gef., weil er etliche, von seinem Bruder Jörg Schleychenmayer der Tochter des Grafen Ludwig von Löwenstein gestohlene Gegenstände in seinem Haus eine Zeitlang aufbewahrt hatte, jedoch auf Fürbitte seiner Freundschaft freigel., verspricht eidlich, sich bei Mahnung wieder zu Stuttgart im Gefängnis zu stellen, und schwört U. - Bürge: sein Schwager Jörg Ruff von Untergröningen.
Enndris Verber, B. zu Calw, zu Stuttgart gef., weil er daselbst wider seinen geschworenen Untertanen- und Diensteid unlängst gesagt hatte, die Reichen haben Hz. Ulrich aus seinem Lande vertrieben, aber die Armen hätten ihn gern und Hz. Ulrich habe Recht begehrt, aber dies nie bekommen, jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freunde der peinlichen Bestrafung enthoben und freigel., schwört U. und verspricht eidlich, künftig die außerehelichen Beziehungen zu Caspar Dotzingers Tochter zu Stuttgart aufzugeben und keine ständige Wohnung mehr in Stuttgart zu haben, sondern in Calw bei seinen Kindern zu wohnen, um sie redlich zu ernähren und zu erziehen.
Bolle Heffel, seßhaft zu Ehningen, wegen Parteinahme für Hz. Ulrich zu Stuttgart gef., jedoch vom ksl. Bevollmächtigten Maximilian von Bergen zu Siebenbergen und den verordneten Räten zu Stuttgart auf Fürbitte seiner Freundschaft nach Bezahlung von 20 fl "Abtrag" freigel., schwört U. und verspricht eidlich, solche und dergleichen ungebührliche Reden nicht mehr zu führen, sondern sich gehorsam zu erweisen und sich bei Übertretung dieser U. wieder im Gefängnis zu stellen. - Bürgen mit 100 fl: sein Bruder Jakob Scheffel und sein Freund Martin Ygel.
Jous Ziegler aus Bottwar, wegen strafbarer Handlung zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freundschaft freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich Bottwar zu verlassen und sein Leben lang Stadt und Amt Bottwar nur noch mit Erlaubnis des Landesherrn sowie Stadt und Amt Nürtingen nur noch mit gleichzeitiger Erlaubnis der Markgräfin von Brandenburg zu betreten.
Mathis Halbgewachsen aus Untertürkheim, wegen verschiedener strafbarer Handlungen wider seinen geschworenen Eid als Hintersasse und Untertan zu Stuttgart gef., jedoch freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich das Fürstentum Württemberg zu verlassen und über den Lech zu ziehen sowie nur mit Erlaubnis des Landesherrn zurückzukehren. M. Halbgewachsen hatte folgende Straftaten begangen: 1. Etliche Trauben zu Untertürkheim unbefugt abgeschnitten und verkauft; 2. Im Remstal 2 Deckbetten seines verstorbenen Onkels entwendet und ebenfalls verkauft; 3. Kürzlich als Anhänger Hz. Ulrichs ein bleiernes Hirschhorn im Säckel getragen, das er j mit folgenden Worten anbot: "Hie hab ich ain i gute Muntz, und leb guter Hoffnung, das sie in kurtzen Tagen, zu gutem Werd gen werd".
Pantlion Wall aus Savoyen, zu Stuttgart gef., weil er daselbst auf dem freien Wochenmarkt einen Augsburger Barchet mit einem Ulmer Blei besiegelt hatte und damit als echten Ulmer Barchet verkaufen wollte, jedoch auf Fürbitte seiner Freunde und Gönner freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich aus dem Fürstentum Württemberg wegzuziehen und nur noch mit Erlaubnis des Landesherrn zurückzukehren.
Veit Bertsch aus Riedenberg [Stadt Stuttgart], zu Stuttgart gef., weil er sich gegen die Gebote und Verbote der Amtleute ungehorsam verhalten, dem Schultheißen, dem Mathis Schönhar aus Kemnat und anderen einige Wagen voll Zimmer- und Brennholz gestohlen und einem Gast in einem Wirtshaus zu Kemnat während seiner Nachtruhe etwa 1 fl in Münzen entwendet hatte, jedoch auf Bitte seiner Freunde und Gönner mit der Auflage freigel., in Stuttgart eine halbe Stunde am Pranger zu stehen, verspricht, in Zukunft ein gehorsamer Untertan zu sein, und schwört U.