Urkunden
Hans Kemlin aus Rems, wegen Diebstahls und etlicher Drohworte zu Stuttgart gef., jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freunde freigel., schwört U. und verspricht eidlich, seinem Landesherrn durch den Vogt zu Stuttgart 10 fl als Strafsumme auf nächsten Martinstag (11. Nov.) zu geben. - Bürgen mit 200 fl: Ulrich Tuchscherer, B. zu Stuttgart, die Brüder Michael, Jörg, Hans und Jakob Rut von Hegnach, Heinrich Bertsch und sein Sohn Claus, Laurenz Bertsch und Conrad Pur von Rems, Georg Walckmüller von Waiblingen.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 WR 4128
- Umfang
-
Perg.; 2 S.
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Siegler: 1) Georg von Sachsenheim 2) Hans von Sachsenheim
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 2 S.
- Kontext
-
Urfehden >> 9. Band 9: Stuttgart, Orte außerhalb des Amtsbezirks, Forst >> 1. Stuttgart (außeramtliche Orte)
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexbegriff Person
Kemlin, Hans
Indexbegriff Ort
Remseck am Neckar LB
Laufzeit
1494 März 14 (Fr n. Letare)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:49 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1494 März 14 (Fr n. Letare)
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Heinrich Bertsch aus Rotenberg, zu Stuttgart gef., weil er im Bad zu Untertürkheim wider seinen geschworenen Eid sagte, er wolle, daß Hz. Ulrich an der Geislinger Steige liege und mit ganzer Macht daherziehe, jedoch auf seine Bitte und die Fürbitte seiner Freundschaft freigel., schwört U. und verspricht eidlich, künftig solch ungebührliche Reden sein zu lassen. - Bürgen mit 100 fl: sein Sohn Ulrich Bertsch, sein Tochtermann Erhard Wünsch, sein Freund Hans Zimerman, alle von Untertürkheim, sowie Jakob Sybold von Fellbach und Hans Algeuer aus Uhlbach.
Hans Willderer von Entringen d. J., wegen strafbarer Handlungen und Diebstähle zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitten freigel., schwört U. und verspricht eidlich, die "Verwandten" des Fürstentums Württemberg bei den zuständigen Gerichten zu belangen, un- verzüglich aus dem Lande Württemberg in den Böhmerwald zu ziehen und nur mit Erlaubnis des Landesherrn zurückzukehren.
Ennderlin Gyger, seßhaft zu Zell unter Aichelberg, wegen ungebührlicher Handlungen, die zum Nachteil des Fürstentums Württemberg hätten gereichen können, zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte seiner Brüder freigel., schwört U. und verspricht eidlich, sich bei Mahnung zu Stuttgart zu stellen und nur mit Erlaubnis seines Landesherrn wegzugehen. Er stellt seine Brüder Conrad Gyger zu Zell und Hans Gyger zu Berghülen als Bürgen, die sich verpflichten, in den nächsten 14 Tagen dem Vogt zu Kirchheim 500 fl zu übergeben, andern- falls muß er sich in Stuttgart stellen.
Jörg Schlindtdengere aus Freiburg, wegen Sittlichkeitsvergehen an einem minderjährigen Mädchen zu Stuttgart gef., vor die Wahl gestellt, entweder das Recht zu nehmen oder mit Ruten ausgeschlagen zu werden und aus dem Lande Württemberg zu "schwören", nach Annahme des, letzteren auf Fürbitten freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich aus Württemberg wegzuziehen und nicht mehr zurückzukehren.
Henslin Burklin aus Cannstatt, wegen etlicher strafbarer Handlungen gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde und ehrbarer Leute freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich aus dem Land Württemberg über den Rhein zu gehen und ohne Wissen und Willen des Landesherrn oder seiner Erben nicht mehr zurückzukehren, bei Rechtsstreitigkeiten sich durch seinen Anwalt vertreten zu lassen und den crdentlichen Rechtsweg einzuhalten, um des Rechts gewärtig zu sein.
Die Brüder Bernhard und Michael Bertsch zu Neckarrems leisten Bürgschaft für ihren wegen Diebstahls zu Stuttgart gef. Bruder Georg Bertsch. Dieser war auf ihre Fürbitten und im Hinblick auf seinen zerrütteten Zustand ("dieweyl er ettwas zerritt . . . " ) unter folgenden Bedingungen begnadigt und wieder freigel. worden: Die A. kommen für die Gefängniskosten auf und bezahlen oder ersetzen den Geschädigten die gestohlenen Tierhäute. Sie versprechen ferner, ihren Bruder auf ihre Kosten in Verwahrung zu nehmen. Im Übertretungsfall werden sie mit ihrem Hab und Gut haften.
Ulrich Bütelschiess gen. Knur von Nürtingen, wegen ungebührlicher Reden gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freunde freigel., schwört U. und verspricht eidlich, sich auf Mahnung unverzüglich wieder zu stellen und nur mit Wissen und Willen der Obrigkeit fortzugehen. - Bürgen mit 200 f1: seine Brüder Hans, Caspar, Laurentz und Peter Bütelschiess, sein Schwestermann Ludwig Bütelschiess, sein Schwager Tolhennslin und Jörg Fussel, alle seßhaft zu Nürtingen.
Michael Kirschenman aus Kressbach, wegen einer von einem anderen abgelegten, ihn belastenden U. gef., jedoch auf Fürbitten freigel., schwört U. und verspricht eidlich, die Herrschaft Württemberg, ihre Diener und Untertanen bei ihren Rechten und bei ihren zuständigen Gerichten zu lassen und nicht zu appellieren, es sei denn nach der landesherrlichen Appellationsordnung, ferner sich sein Leben lang Berneck im Umkreis von einer halben Meile nicht zu nähern.
Hans Surheuel aus Walddorf, zu Stuttgart gef., weil er ein junges Mädchen zu Esslingen um 1 fl ins Frauenhaus versetzt hatte, jedoch begnadigt und freigel., schwört U. und verspricht eidlich, innerhalb der nächsten 8 Tage nach seiner Freilassung unverzüglich mit seiner Familie aus dem Fürstentum Württemberg wegzuziehen und nur mit Erlaubnis seines Landesherrn zurückzukehren.
Heinrich Huobner, reisiger Knecht aus Bamberg, zu Stuttgart gef., weil er vor einiger Zeit in der Stiftskirche zu Stuttgart einen Knaben blutig geschlagen hatte, jedoch auf Fürbitte freigel., schwört U. und verspricht eidlich, bei besserer Vermögenslage den Heiligenpflegern der Stiftskirche bis zur Wieder weihe der Kirche die entstandenen Kosten zu erstatten.
Hans Fux aus Beutelsbach, wegen Beteiligung am Aufruhr gegen Hz. Ulrich und darauffolgender Landesflucht zu Stuttgart gef., jedoch auf Fürbitte freigel., schwört U. und verspricht eidlich, unverzüglich mit seiner Familie aus dem Fürstentum Württemberg wegzuziehen, 20 Meilen davon entfernt zu bleiben und nur mit Erlaubnis des Landesherrn näher heranzukommen.
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Michael Kirschenman aus Kressbach, wegen einer von einem anderen abgelegten, ihn belastenden U. gef., jedoch auf Fürbitten freigel., schwört U. und verspricht eidlich, die Herrschaft Württemberg, ihre Diener und Untertanen bei ihren Rechten und bei ihren zuständigen Gerichten zu lassen und nicht zu appellieren, es sei denn nach der landesherrlichen Appellationsordnung, ferner sich sein Leben lang Berneck im Umkreis von einer halben Meile nicht zu nähern.
Hans Surheuel aus Walddorf, zu Stuttgart gef., weil er ein junges Mädchen zu Esslingen um 1 fl ins Frauenhaus versetzt hatte, jedoch begnadigt und freigel., schwört U. und verspricht eidlich, innerhalb der nächsten 8 Tage nach seiner Freilassung unverzüglich mit seiner Familie aus dem Fürstentum Württemberg wegzuziehen und nur mit Erlaubnis seines Landesherrn zurückzukehren.
Heinrich Huobner, reisiger Knecht aus Bamberg, zu Stuttgart gef., weil er vor einiger Zeit in der Stiftskirche zu Stuttgart einen Knaben blutig geschlagen hatte, jedoch auf Fürbitte freigel., schwört U. und verspricht eidlich, bei besserer Vermögenslage den Heiligenpflegern der Stiftskirche bis zur Wieder weihe der Kirche die entstandenen Kosten zu erstatten.