Hieb- und Stoßwaffe | Hirschfänger
Hirschfänger, 1938.W.259
Das ungekehlte, zweischneidige Blatt mit 1 mm langer Fehlschärfe trägt beidseitig motividentisches, tief geätztes Dekor: die in voller Breite vergoldete Basis zeigt neben Trophäen die Zahl 1648. In der anschließenden, gebläuten Partie erscheinen von Ornament gerahmte Wolfsdarstellungen. Das Gefäß besteht aus einem Stück gegossenen, in Stoßplatte, Parierstange und Rahmen gegliederten Buntmetalls sowie den Griffschalen aus dunkelbraunem Horn. In Hohlniete der Hilze sind sechs Zierstifte eingeschlagen. Die Waffe fügt sich in eine Gruppe gleichartiger Hirschfängerklingen mit Wolfsdarstellungen und vierstelligen Ziffern (s.S. 402), während die Gefäße der Waffen stark variieren. Eine Gemeinsamkeit besteht im Verzicht auf Bügel. Von der Mehrzahl unterscheidet sich dieser Fall dadurch, dass er mit Rahmen montiert wurde. (Herbert H. Westphal. Hirschfänger: Zur historischen Entwicklung jagdlicher Seitenwaffen. Horn-Bad Meinberg 2016. S. 480-481. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.)
- Standort
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Deutsches Klingenmuseum Solingen DKM
- Inventarnummer
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1938.W.259
- Maße
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Gesamtlänge: 517 mm; Klingenlänge: 383 mm; Klingenbreite: 33 mm; Klingenstärke: 7 mm; Gewicht: 426 g
- Material/Technik
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Klinge: Stahl, vergoldet, gebläut; Gefäß: Buntmetall, Horn
- Inschrift/Beschriftung
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"Trophäen und Zahl 1648" (Klingenwurzel)
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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1775 - 1799
- Förderung
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Die Digitalisierung wurde gefördert durch die Deutsche Digitale Bibliothek aus Mitteln des Programms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
- Letzte Aktualisierung
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22.04.2025, 09:59 MESZ
Datenpartner
Deutsches Klingenmuseum Solingen. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Hieb- und Stoßwaffe; Hirschfänger; Hirschfänger
Entstanden
- 1775 - 1799