Hieb- und Stoßwaffe | Hirschfänger

Hirschfänger, 1921.W.035

Das Blatt mit 10 mm langer Fehlschärfe trägt beidseitig eine 21 mm breite Kehle, die Ortpartie einen 170 mm langen, auslaufenden Rückenschliff. Bis zum Ansatz des Rückenschliffs dekorieren Schablonenätzungen mit Jagdszenen die volle Breite des Blattes, darunter detaillierte Personendarstellungen in Jagdkleidung. Auf der Terzseite der Klingenbasis findet sich die geätzte Signatur G. KRATZ und auf der Gegenseite SOLINGEN. Das Gefäß besteht aus vier Neusilberteilen und der Geweihhilze. Auf den Klingenschultern liegt die Stoßplatte mit dem Stichblatt. Die vertikal S-förmig geschwungene Parierstange endet in stilisierten Eicheln. Es schließt sich ein profilierter Hilzenring an. In die Hilze sind Jagdszenen geschnitten. Die profilierte Knaufkappe mit einem applizierten, aus Halbedelstein geschnittenen Eberkopf wurde durch seitliche Stifte befestigt. Darunter könnte sich eine Angelverschraubung verbergen. Die Waffe zeigt Gemeinsamkeiten mit dem unter Kat. Nr. 448 beschriebenen Hirschfänger. (Herbert H. Westphal. Hirschfänger: Zur historischen Entwicklung jagdlicher Seitenwaffen. Horn-Bad Meinberg 2016. S. 768-769. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.)

Urheber*in: G. Kratz / Rechtewahrnehmung: Deutsches Klingenmuseum Solingen

Namensnennung 4.0 International

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Standort
Deutsches Klingenmuseum Solingen DKM
Inventarnummer
1921.W.035
Maße
Gesamtlänge: 734 mm; Klingenlänge: 594 mm; Klingenbreite: 29 mm; Klingenstärke: 8 mm; Gewicht: 546 g
Material/Technik
Gefäß: Neusilber, Geweih; Knauf: Halbedelstein
Inschrift/Beschriftung
"G. KRATZ" (Klingenwurzel, terzseitig)
"SOLINGEN" (Klingenwurzel, quartseitig)

Ereignis
Herstellung
(wer)
G. Kratz (Hersteller)
(wann)
um 1860

Förderung
Die Digitalisierung wurde gefördert durch die Deutsche Digitale Bibliothek aus Mitteln des Programms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Letzte Aktualisierung
22.04.2025, 09:59 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
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Objekttyp

  • Hieb- und Stoßwaffe; Hirschfänger; Hirschfänger

Beteiligte

  • G. Kratz (Hersteller)

Entstanden

  • um 1860

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