Bestand

Kirchengemeinde Bommern (Bestand)

Das Archiv der Ev. Kirchengemeinde Bommern wurde 2003 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Es besteht aus 383 Akteneinheiten, die den Zeitraum von 1868 bis 1997 umfassen. Es liegt als Depositum im Landeskirchlichen Archiv mit der Bestandsnummer 4.138.Das Archiv bietet einen guten Einblick in die Gründungsphase der Kirchengemeinde. Um die Loslösung der evangelischen Einwohner Bommerns von der Muttergemeinde Wengern hatte es einen Kampf gegeben, der jahrelang dauerte. Schließlich griffen die Bommeraner zu einem Mittel, das wohl als einmalig in der Kirchengeschichte zu bezeichnen ist - etwa 200 Personen traten aus der Evangelischen Landeskirche aus. 1890 war es endlich so weit. Durch das Organisationsdekret, das sich im Archiv der Kirchengemeinde befindet, wurde der Gemeindebezirk Bommern selbständig.Einen Schwerpunkt der Überlieferung bilden Bau- und Grundstücksakten. Neu-, Um- und Erweiterungsbauten der kirchlichen Gebäude, Erwerb und Verkauf von Grundstücken sind anhand der Akten gut nachvollziehbar. Ein besonderes Augenmerk verdienen die Archivunterlagen, die das Gemeindeleben dokumentieren. Die Akten der Ev. Frauenhilfe, die in Bommern 1875 gegründet wurde (früher als die Kirchengemeinde selbst!), des Ev. Männerdienstes, des Ev. Seniorenkreises und anderer Vereinigungen geben Aufschluss über die soziale Aktivitäten der Kirchengemeinde. Ein besonderes soziales Engagement wurde bei der Unterhaltung des Altenheimes "Lutherhaus" bewiesen.Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke „Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter „Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der EKvW vom 19.12.1989.Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 4.138 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.138, Akte Nr. ..."Bielefeld, im Juli 2003(Anna Warkentin) Literatur zur Gemeindegeschichte (Auswahl): Gemeindebuch des Kirchenkreises Hattingen-Witten, Hg. Synodalvorstand der Kreissynode Hattingen-Witten, Essen 1962, S. 30 - 32Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Evangelischen Kirchengemeinde Bommern, hrsg. vom Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Bommern, Witten-Bommern 1990, 114 S.Murken, Dr. Jens: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen. Ihre Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, Bd. 1: Ahaus bis Hüsten. - Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte und Luther-Verlag, 2008

Form und Inhalt: Das Archiv der Ev. Kirchengemeinde Bommern wurde 2003 im Landeskirchlichen Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld verzeichnet. Es besteht aus 383 Akteneinheiten, die den Zeitraum von 1868 bis 1997 umfassen. Es liegt als Depositum im Landeskirchlichen Archiv mit der Bestandsnummer 4.138.
Das Archiv bietet einen guten Einblick in die Gründungsphase der Kirchengemeinde.
Um die Loslösung der evangelischen Einwohner Bommerns von der Muttergemeinde Wengern hatte es einen Kampf gegeben, der jahrelang dauerte. Schließlich griffen die Bommeraner zu einem Mittel, das wohl als einmalig in der Kirchengeschichte zu bezeichnen ist - etwa 200 Personen traten aus der Evangelischen Landeskirche aus. 1890 war es endlich so weit. Durch das Organisationsdekret, das sich im Archiv der Kirchengemeinde befindet, wurde der Gemeindebezirk Bommern selbständig.
Einen Schwerpunkt der Überlieferung bilden Bau- und Grundstücksakten. Neu-, Um- und Erweiterungsbauten der kirchlichen Gebäude, Erwerb und Verkauf von Grundstücken sind anhand der Akten gut nachvollziehbar.
Ein besonderes Augenmerk verdienen die Archivunterlagen, die das Gemeindeleben dokumentieren. Die Akten der Ev. Frauenhilfe, die in Bommern 1875 gegründet wurde (früher als die Kirchengemeinde selbst!), des Ev. Männerdienstes, des Ev. Seniorenkreises und anderer Vereinigungen geben Aufschluss über die soziale Aktivitäten der Kirchengemeinde. Ein besonderes soziales Engagement wurde bei der Unterhaltung des Altenheimes "Lutherhaus" bewiesen.
Der Bestand wurde unter Zugrundelegung internationaler Verzeichnungsgrundsätze nach ISAD (G) erschlossen. Bei der Verzeichnung erhielten die Akten fortlaufende Nummern, die als gültige Archivsignaturen in der Bestellsignatur jeder Verzeichnungseinheit als letzte arabische Nummer oder im Findbuch ganz links neben dem jeweiligen Aktentitel aufgeführt sind. Unterhalb des Aktentitels geben die Vermerke ”Enthält, Enthält nur, Enthält u.a., Enthält v.a., Enthält auch“ eingrenzende oder weiterführende Auskünfte über den Inhalt. Unter ”Darin“ sind besondere Schriftgutarten wie Druckschriften, Presseberichte, Bauzeichnungen oder Fotos aufgelistet. Nach den Erschließungsvermerken folgt die alte Archivsignatur oder das Aktenzeichen, falls sie auf der Akte vermerkt waren. Ganz rechts schließen sich die Laufzeiten der Archivalien an. Zu beachten sind hier zwei verschiedene Arten von Klammern: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen gemäß § 7 Abs. 1 Kirchengesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Union (Archivgesetz - ArchivG) vom 6.5.2000 sämtliche Archivalien einer 30-jährigen Sperrfrist (gerechnet nach dem Ende ihrer Laufzeit). Für Archivgut, das sich nach seiner Zweckbestimmung oder nach seinem wesentlichen Inhalt auf natürliche Personen bezieht, gelten laut § 7 Abs. 2 ArchivG zusätzliche Schutzfristen. Diese Archivalien dürfen auch nach Ablauf der allgemeinen Sperrfrist frühestens 10 Jahre nach dem Tod der betroffenen Person(en) benutzt werden. Ist das Todesjahr nicht feststellbar, endet die Schutzfrist 90 Jahre nach Geburt. Ist auch das Geburtsjahr nicht bekannt, endet die Schutzfrist 60 Jahre nach Entstehung der Unterlagen.
Kassiert wurde nicht archivwürdiges Schriftgut im Rahmen der Aufbewahrungs- und Kassationsordnung der EKvW vom 19.12.1989.
Bei der Zitierung des Archivbestandes ist anzugeben: LkA EKvW 4.138 Nr. ... (hier folgt die Archivsignatur der entsprechenden Archivalie). Das Kürzel steht in dieser Reihenfolge für "Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen, Bestand 4.138, Akte Nr. ..."
Bielefeld, im Juli 2003
(Anna Warkentin)
Literatur zur Gemeindegeschichte (Auswahl):
Gemeindebuch des Kirchenkreises Hattingen-Witten, Hg. Synodalvorstand der
Kreissynode Hattingen-Witten, Essen 1962, S. 30 - 32
Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Evangelischen Kirchengemeinde
Bommern, hrsg. vom Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde
Bommern, Witten-Bommern 1990, 114 S.
Murken, Dr. Jens: Die evangelischen Gemeinden in Westfalen. Ihre Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, Bd. 1: Ahaus bis Hüsten. - Bielefeld: Verlag für Regionalgeschichte und Luther-Verlag, 2008

Bestandssignatur
4.138

Kontext
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 04. Deposita von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden >> 04.2. KG Kirchengemeinden >> 04.2.10. Kirchenkreis Hattingen - Witten
Verwandte Bestände und Literatur
Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Evangelischen Kirchengemeinde Bommern, Witten-Bommern 1990

Bestandslaufzeit
1868 - 1997

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Letzte Aktualisierung
23.06.2025, 08:11 MESZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1868 - 1997

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