Archivbestand

Kirchengemeinde Aplerbeck (Bestand)

Empfehlung zur Beständeübergreifenden Recherche: https://archiv-ekvw.de/fileadmin/mcs/archiv_ekvw/infomaterial/Anleitung_Recherche_DO.pdfZum BestandDas Archiv der Kirchengemeinde Aplerbeck besteht aus 526 Akteneinheiten und 29 Fotoeinheiten im Zeitraum von 1589 - 1979. Bereits 1979 wurde ein Großteil des Bestandes im Landeskirchlichen Archiv der EkvW verzeichnet, die Neubearbeitung per EDV und die Einarbeitung eines Nachtrages fand im Jahre 2000 statt. Das Archiv wird unter der Bestandsnummer 4.35 als Depositum im Landeskirchlichen Archiv aufbewahrt.In dem Archiv gibt es eine Reihe von Fremdprovenienzen, was bei der früheren Verzeichnung nicht berücksichtigt worden ist. So finden sich z.B. einige Handakten des Rendanten Rieke, der 1936 vom Konsistorium in Münster zum Bevollmächtigten der Finanzabteilung bestellt worden war. Rieke sollte u.a. auch die Vermögens- und Kirchensteuerverwaltung der Kirchengemeinde Holzwickede übernehmen. Diese Maßnahme war nötig geworden, da ordnungsgemäße Beschlüsse durch den für die Kirchengemeinde eingesetzten Gemeindekirchenausschuss nicht mehr zustande gekommen waren. Leider war die Provenienz nicht in allen Fällen zu rekonstruieren, so dass ein Zurückordnen in die anderen Archive nicht durchgängig möglich gewesen wäre. Besonders problematisch war die Zuordnung bei den Akten des Ev. Gemeindeamtes Dortmund-Aplerbeck. So habe ich mich dafür entschieden, alle Akten in diesem Bestand zu belassen, und in dem Feld Provenienz auf die Entstehungsbehörde des Schriftgutes, soweit feststellbar, hinzuweisen.Von besonderem Interesse sind die Akten die Reparaturen und den Umbau der St. Georg Kirche betreffend. Nachdem 1869 die Kirche an der heutigen Märtmannstraße eingeweiht worden war, wurde die St. Georg Kirche nicht mehr genutzt und verfiel nach und nach zur Ruine. Bereits 1894 war sie in so schlechtem Zustand, dass ein Antrag auf Abriss gestellt wurde. Dieser wurde abgelehnt, jedoch war in den folgenden Jahren nur noch von der Ruine die Rede. Selbst die vorbeiführende Straße wurde in Ruinenstraße umbenannt. Erst in den zwanziger Jahren besann man sich der alten Kirche und beschloss 1926 die Restaurierung und den Ausbau. Dem Zeitgeist entsprechend entstand ein wenig ansprechendes Gebäude. Dieses wurde entsprechend der Idee vom heiligen Kämpfer Michael, dem Idealbild der Deutschen, bis 1945 Michaelsbau genannt.Altar, Kanzel und Kirchengestühl waren völlig aus dem Inneren verschwunden, in dem alten Kirchenschiff, umgestaltet zum Saal fanden die Parteitreffen der NSDAP statt. Die Nutzung als Saal dauerte bis in die 60er Jahre. Von 1961 bis 1963 dauerte die Wiederherstellung von St. Georg als Gemeindekirche.Über das rege Vereinsleben zu Beginn des 20. Jahrhunderts geben die Akten zum Ev. Arbeiterverein Aplerbeck unter den Signaturen 44 – 49 Aufschluss.Unter dem Gliederungspunkt „Verfassung und Organisation“ finden sich 24 Archiveinheiten mit dem Titel „Verwaltung der Kirchengemeinde“. Diese Akten müssen bei Recherchen immer beachtet werden, da sie Unterlagen zu allen Belangen der kirchlichen Verwaltung beinhalten können.Zur Erläuterung des Findbuches ist zu sagen, dass in der ersten Spalte die gültigen Archivsignaturen aufgeführt sind. Handelt es sich um Karten und Pläne ist der Nummer ein K vorgestellt, bei den Fotos ein F und den Urkunden ein U. Darauf folgt in der mittleren Textspalte der Aktentitel, gegebenenfalls mit Erschließungsvermerken. Darunter findet sich, falls vorhanden, der Sperrvermerk und die Altsignaturen. Ganz rechts sind die Laufzeiten angegeben. Bei diesen können zwei verschiedene Arten von Klammern auftreten: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen die Archivalien einer 30jährigen Sperrfrist (gerechnet nach Ende der Laufzeit). Archiveinheiten, die besondere personenbezogene Daten enthalten bzw. personenbezogen angelegt sind, wie z.B. die Personalakten, unterliegen darüber hinaus längeren Schutzfristen und tragen daher einen Sperrvermerk. Zu den Schutzfristen vgl. § 6 der Muster-Archivbenutzungsordnung, Stand: Februar 1990.Bielefeld, den 20.02.2001Literatur zur GemeindegeschichteDore Bolege-Vieweg, Gerhard P. Müller, Josef H. Neumann „Dortmunder Dorfkirchen. Schätze mittelalterlicher Kunst“, Dortmund 1998Siegfried Liesenberg „Die Georgskirche in Aplerbeck“, Dortmund 1992Siegfried Niehaus „Kleine Geschichte des Amtes Aplerbeck“, Dortmund 1980Sammlung Jesse, Landeskirchliches Archiv der EKvW, Az. A 6-02Chronik im Lagerbuch der Kirchengemeinde, Landeskirchliches Archiv der EkvW Bestand 11 Nr. 234

Form und Inhalt: Empfehlung zur Beständeübergreifenden Recherche: https://archiv-ekvw.de/fileadmin/mcs/archiv_ekvw/infomaterial/Anleitung_Recherche_DO.pdf
Zum Bestand
Das Archiv der Kirchengemeinde Aplerbeck besteht aus 526 Akteneinheiten und 29 Fotoeinheiten im Zeitraum von 1589 - 1979. Bereits 1979 wurde ein Großteil des Bestandes im Landeskirchlichen Archiv der EkvW verzeichnet, die Neubearbeitung per EDV und die Einarbeitung eines Nachtrages fand im Jahre 2000 statt. Das Archiv wird unter der Bestandsnummer 4.35 als Depositum im Landeskirchlichen Archiv aufbewahrt.
In dem Archiv gibt es eine Reihe von Fremdprovenienzen, was bei der früheren Verzeichnung nicht berücksichtigt worden ist. So finden sich z.B. einige Handakten des Rendanten Rieke, der 1936 vom Konsistorium in Münster zum Bevollmächtigten der Finanzabteilung bestellt worden war. Rieke sollte u.a. auch die Vermögens- und Kirchensteuerverwaltung der Kirchengemeinde Holzwickede übernehmen. Diese Maßnahme war nötig geworden, da ordnungsgemäße Beschlüsse durch den für die Kirchengemeinde eingesetzten Gemeindekirchenausschuss nicht mehr zustande gekommen waren. Leider war die Provenienz nicht in allen Fällen zu rekonstruieren, so dass ein Zurückordnen in die anderen Archive nicht durchgängig möglich gewesen wäre. Besonders problematisch war die Zuordnung bei den Akten des Ev. Gemeindeamtes Dortmund-Aplerbeck. So habe ich mich dafür entschieden, alle Akten in diesem Bestand zu belassen, und in dem Feld Provenienz auf die Entstehungsbehörde des Schriftgutes, soweit feststellbar, hinzuweisen.
Von besonderem Interesse sind die Akten die Reparaturen und den Umbau der St. Georg Kirche betreffend. Nachdem 1869 die Kirche an der heutigen Märtmannstraße eingeweiht worden war, wurde die St. Georg Kirche nicht mehr genutzt und verfiel nach und nach zur Ruine. Bereits 1894 war sie in so schlechtem Zustand, dass ein Antrag auf Abriss gestellt wurde. Dieser wurde abgelehnt, jedoch war in den folgenden Jahren nur noch von der Ruine die Rede. Selbst die vorbeiführende Straße wurde in Ruinenstraße umbenannt. Erst in den zwanziger Jahren besann man sich der alten Kirche und beschloss 1926 die Restaurierung und den Ausbau. Dem Zeitgeist entsprechend entstand ein wenig ansprechendes Gebäude. Dieses wurde entsprechend der Idee vom heiligen Kämpfer Michael, dem Idealbild der Deutschen, bis 1945 Michaelsbau genannt.
Altar, Kanzel und Kirchengestühl waren völlig aus dem Inneren verschwunden, in dem alten Kirchenschiff, umgestaltet zum Saal fanden die Parteitreffen der NSDAP statt. Die Nutzung als Saal dauerte bis in die 60er Jahre. Von 1961 bis 1963 dauerte die Wiederherstellung von St. Georg als Gemeindekirche.
Über das rege Vereinsleben zu Beginn des 20. Jahrhunderts geben die Akten zum Ev. Arbeiterverein Aplerbeck unter den Signaturen 44 – 49 Aufschluss.
Unter dem Gliederungspunkt „Verfassung und Organisation“ finden sich 24 Archiveinheiten mit dem Titel „Verwaltung der Kirchengemeinde“. Diese Akten müssen bei Recherchen immer beachtet werden, da sie Unterlagen zu allen Belangen der kirchlichen Verwaltung beinhalten können.
Zur Erläuterung des Findbuches ist zu sagen, dass in der ersten Spalte die gültigen Archivsignaturen aufgeführt sind. Handelt es sich um Karten und Pläne ist der Nummer ein K vorgestellt, bei den Fotos ein F und den Urkunden ein U. Darauf folgt in der mittleren Textspalte der Aktentitel, gegebenenfalls mit Erschließungsvermerken. Darunter findet sich, falls vorhanden, der Sperrvermerk und die Altsignaturen. Ganz rechts sind die Laufzeiten angegeben. Bei diesen können zwei verschiedene Arten von Klammern auftreten: ( ) verweisen bei Abschriften auf das Datum des Originals, [ ] kennzeichnen erschlossene Jahresangaben undatierter Schriftstücke.
Sofern die Benutzung nicht zu Verwaltungszwecken erfolgt, unterliegen die Archivalien einer 30jährigen Sperrfrist (gerechnet nach Ende der Laufzeit). Archiveinheiten, die besondere personenbezogene Daten enthalten bzw. personenbezogen angelegt sind, wie z.B. die Personalakten, unterliegen darüber hinaus längeren Schutzfristen und tragen daher einen Sperrvermerk. Zu den Schutzfristen vgl. § 6 der Muster-Archivbenutzungsordnung, Stand: Februar 1990.
Bielefeld, den 20.02.2001
Literatur zur Gemeindegeschichte
Dore Bolege-Vieweg, Gerhard P. Müller, Josef H. Neumann „Dortmunder Dorfkirchen. Schätze mittelalterlicher Kunst“, Dortmund 1998
Siegfried Liesenberg „Die Georgskirche in Aplerbeck“, Dortmund 1992
Siegfried Niehaus „Kleine Geschichte des Amtes Aplerbeck“, Dortmund 1980
Sammlung Jesse, Landeskirchliches Archiv der EKvW, Az. A 6-02
Chronik im Lagerbuch der Kirchengemeinde, Landeskirchliches Archiv der EkvW Bestand 11 Nr. 234

Reference number of holding
4.35
Extent
671 Verzeichnungseinheiten in 100 Kartons

Context
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Westfalen (Archivtektonik) >> 04. Deposita von Kirchenkreisen und Kirchengemeinden >> 04.2. KG Kirchengemeinden >> 04.2.03. Kirchenkreis Dortmund

Date of creation of holding
1586 - 2021

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Last update
05.11.2025, 1:59 PM CET

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  • Bestand

Time of origin

  • 1586 - 2021

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