Bestand

Forstbehörden Minden-Ravensberg (Bestand)

Oberforstamt Hausberge (40); Oberförstereien Bielefeld (3); Hausberge (4); Minden (9).

Bestandsgeschichte: Verwaltung des 1813 übernommenen Forstwesens bis zur Neuordnung 1818, dann zur Regierung Minden.

Form und Inhalt: Nach der Wiedereroberung der preußischen Provinzen in Westfalen sah sich das Zivil-Gouvernement zwischen Weser und Rhein auch vor die Aufgabe gestellt, das Forstwesen neu zu ordnen. Zunächst änderte sich an der im Königreich Westfalen geschaffenen Einteilung in Konservationen, Inspektionen, Unterinspektionen, Bezirke und Reviere nichts.

Für Minden-Ravensberg war das Oberforstamt Hausberge zuständig, das seit 1804 durch den Oberforstmeister von Boyen geleitet wurde. Ihm unterstanden die Oberförsterei Bielefeld unter dem Oberförster von Pfuhl, die Oberförsterei Hausberge unter dem Oberförster von Bouverot und die Oberförsterei Minden unter dem Oberförster von Hagspihl.

Die Forstbediensteten des Königreichs Westfalen wurden zunächst in ihrem Amt belassen und zur Neuorganisation des Forstwesens herangezogen.

Der erste Organisationsplan, der auf Grund der bestehenden Verhältnisse aufgestellt und von dem Zivilgouverneur von Vincke dem Finanzministerium in Berlin eingerichtet worden war, wurde verworfen, da die kommunalen und privaten Forsten nicht so detailliert wie bisher von den königlichen Forstoffizianten verwaltet werden sollten. 1815 wurde dem königlichen Staatsrat und Oberlandforstmeister Harting Auftrag erteilt, die Forsten im Gouvernementsbezirk zu bereisen, die Forstoffizianten kennenzulernen und den Plan zu einer definitiven Forstorganisation zu entwerfen.

Durch die Verfügung des Finanzministeriums vom 16.8.1816 wurden allgemeine Bestimmungen über die Organisation der Verwaltung des Forstwesens getroffen. Die königlichen Forsten sollten nach den verschiedenen Funktionen der Aufsicht und Kontrollierung der Verwaltung und der Beschützung in Inspektionsbezirke aufgeteilt, neue Oberförstereien, Förstereien und Schutzdistrikte geschaffen, die Forstbediensteten nach den sich daraus ergebenden verschiedenen Klassen geordnet und angestellt, allenthalben fixierte Gehälter für sie normiert und Instruktionen über die Art ihrer Geschäftsführung abgefaßt werden. Der bisherige Oberforstmeister von Winzingerode wurde 1816 zum Oberlandforstmeister ernannt mit der Bestimmung, Hartig bei der höheren Leitung der technischen Forstsachen zu assistieren und besonders die westlichen Provinzen zu bereisen. Im Jahr 1818 war die Neuorganisation der Forstverwaltung abgeschlossen.

Münster, den 25. November 1963, Joester


Das vorliegende Findbuch B 107,1 Minden-Ravensbergische Forstbehörden wurde im Jahre 2010 von Maike Osters mit dem Verzeichnungsprogramm VERA abgeschrieben. Kleinere Korrekturen durch Thomas Reich.
Münster, den 17. Dezember 2013, Reich

Bestandssignatur
J 303
Umfang
56 Akten.
Sprache der Unterlagen
German

Kontext
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 2. Behörden der Übergangszeit 1802-1816 >> 2.4. Preußische Nachfolge- und Abwicklungsbehörden (J)
Verwandte Bestände und Literatur
Wilhelm Kohl u. Helmut Richtering, Behörden der Übergangszeit 1802-1816, Münster 1964, S. 266-268.

Bestandslaufzeit
1731-1818

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Letzte Aktualisierung
06.03.2025, 18:28 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1731-1818

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