Archivbestand

Stift Heerse (Neuenheerse) / Akten (Bestand)

Verhältnisse des Stifts bzw. der Nonnen, Kirchen- und geistliche Sachen, Gerichtsbarkeit, Besitzungen, Einkünfte, Lehen.

Bestandsgeschichte: Heute Stadt Driburg (Kreis Höxter); gegründet als Kanonissenstift 868, 1803 umgewandelt in ein dreikonfessionelles adliges Damenstift, aufgehoben 1810.

Form und Inhalt: Adliges Damenstift Neuenheerse
Das Kanonissenstift Heerse (Neuenheerse) wurde 868 von Bischof Liuthard von Paderborn und seiner Schwester Walburga gegründet. 1803 umgewandelt in ein dreikonfessionelles Damenstift wurde des 1810 doch aufgelöst. Die Kapitularinnen waren bis etwa 1450 zumeist hochadlig, dann adlig.
Das Archiv bestand 1802 aus einem Kapitelsarchiv und einem der Abtei. Es ging in wesentlichen Teilen an den preußischen Staat über, nur kleine Teile gelangten an den Altertumsverein Paderborn oder ins Pfarrarchiv Neuenheerse.
Die Urkunden wurden zunächst von Wigand, Haarland, Wilmans und de Boor verzeichnet (vgl. Alte Repertorien Nr. 243).
Die Briefschaften waren 1778 nach Vorarbeiten von Kanoniker Tüteln und Benefiziat Zimmermann verzeichnet, wozu Anfang des 19. Jahrhunderts noch ein Aktenübersicht zählt (Alte Repertorien Nr. 244). P. von Hatzfeld verzeichnete die im Archiv befindlichen Akten, wozu dann 1881 noch weitere Akten gelangten. Bei diesem Abgabeverzeichnis sind auch die kassierten Aktentitel angegeben (vgl. Alte Repertorien Nr.247).
Das jetzt vorliegende Verzeichnis, das die bisher üblichen Signaturen beläßt, bemüht sich um eine weitgehende analytische Erschließung des Bestandes (nicht belegt sind die Nummern 30, 93-95 und 103). Ergänzendes Material befindet sich in der Sammlung der Aufschwörungen (Findbuch A 1) und bei den Handschriften:
Msc. VII Nr. 4510, 4510a, 4511 Kopiare 14.-19. Jh.
Msc. VII Nr. 4516 Lehnregister
Weitere Handschriften befinden sich beim Altertumsverein Paderborn (Nekrolog) und im Pfarrarchiv Neuenheerse (Kopiar).

Literatur:
Anton Gemmeke, Geschichte des adligen Damenstifts zu Neuenheerse 1931.
Weitere ältere und neuere Literatur und Hinweise auf die Geschichte des Stifts vgl. Westfälisches Klosterbuch, Bd. 2, S. 137-149.

Münster, April 1999
Sagebiel

Dieses Findbuch wurde im Oktober 2008 von Thomas Reich in das Verzeichnungsprogramm VERA übertragen.

Bestandssignatur
B 605
Umfang
412 Akten.; 412 Akten (76 Kartons), Findbuch B 605.
Sprache der Unterlagen
German

Kontext
Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen (Archivtektonik) >> 1. Territorien des Alten Reiches bis 1802/03 einschließlich Kirchen, Stifter, Klöster, Städte u.ä. >> 1.2. Westfälische Fürstbistümer (B) >> 1.2.2. Fürstbistum Paderborn >> 1.2.2.3. Stifte und Klöster >> Stift Heerse (Neuenheerse)
Verwandte Bestände und Literatur
Anton Gemmeke u. Peter Schliffke, Neuenheerse - Damenstift, in: Westfälisches Klosterbuch, Bd. 2, Münster 1994, S. 137-149.

Bestandslaufzeit
1424-1803

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Letzte Aktualisierung
05.11.2025, 13:59 MEZ

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1424-1803

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