Urkunden
Erzherzog Ferdinand von Österreich bekennt, daß Hektor von Ramschwag, Verwalter der Vogtei Bludenz und Sonnenberg, auf Ansinnen des Ausstellers der Tiroler Kammer ein Darlehen von 4000 fl rh zu 5 % Zins gewährt hat. Das Geld wurde dem Rat und Kammermeister Wolfgang Kallmünzer von Kallmünz ausgehändigt. Als Sicherheit werden die Einkünfte des Hub- und Zollamts Feldkirch verpfändet, falls diese nicht ausreichen auch die übrigen, der Tiroler Kammer inkorporierten Ämter. Das Darlehen kann von beiden Seiten mit einer Frist von einem halben Jahr gekündigt werden. Ramschwag erhält unter demselben Datum eine Bestallungsurkunde ("Dienstbrief"), durch die er zum Rat von Haus aus ernannt wird. Er bekommt bis auf Widerruf ein jährliches Dienstgeld von 100 Kronen, jede zu 92 x gerechnet. Es wird hinfällig mit dem Tod des Darlehensgebers und bei Rückforderung des vorliegenden Darlehens sowie eines weiteren in Höhe von 2000 fl, das Ramschwag mit einer Urkunde vom 3. Januar 1564 gewährt hatte. Rückvermerke der oberösterreichischen Hofkammerbuchhaltung betr. Rückzahlung des Kapitals. Demnach quittierte Peter Gerreiter am 17. April 1694 einen Teilbetrag von 1200 fl. Laut weiteren Quittungen von 1681, 1684 und 1698 wurden den Christoph Sterzingerschen Erben 491 fl sowie dem Matthias Kaufmann und Anna Constantia Waldmann geb. Kaufmann 300 fl bezahlt. Anna Kaufmann geb. Gast hat nach Vermerk vom 15. März 1701 namens ihres Kindes noch 425 fl Kapital, die jetzt aus dem Hofkammerzahlmeisteramt verzinst werden.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 III U 1753
- Maße
-
41 x 59,7 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Ausstellungsort: Innsbruck
Aussteller: Erzherzog Ferdinand von Österreich
Empfänger: Hektor von Ramschwag, Verwalter der Vogtei Bludenz und Sonnenberg
Siegler: Aussteller
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 1 S.
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden III >> Urkunden >> 16. Jahrhundert
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 III Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden III
Indexbegriff Person
Gast, Anna
Gerreiter, Peter
Kallmünzer von Kallmünz, Wolfgang, Kammermeister
Kaufmann, Anna
Kaufmann, Anna Constantia
Kaufmann, Matthias
Österreich, Ferdinand II.; Erzherzog, Graf von Tirol, 1529-1595
Ramschwag, Hektor von
Sterzinger, Christoph
Waldmann, Anna Constantia
Gerreiter, Peter
Kallmünzer von Kallmünz, Wolfgang, Kammermeister
Kaufmann, Anna
Kaufmann, Anna Constantia
Kaufmann, Matthias
Österreich, Ferdinand II.; Erzherzog, Graf von Tirol, 1529-1595
Ramschwag, Hektor von
Sterzinger, Christoph
Waldmann, Anna Constantia
Indexbegriff Ort
Bludenz, Vorarlberg [A]; Vogteiverwalter
Feldkirch, Vorarlberg [A]; Hubamt
Feldkirch, Vorarlberg [A]; Zollamt
Innsbruck, Tirol [A]
Kallmünz R
Sonnenberg : Nüziders, Vorarlberg [A]; Verwalter
Tirol [A]; Hofkammer
Tirol [A]; Kammermeister
Feldkirch, Vorarlberg [A]; Hubamt
Feldkirch, Vorarlberg [A]; Zollamt
Innsbruck, Tirol [A]
Kallmünz R
Sonnenberg : Nüziders, Vorarlberg [A]; Verwalter
Tirol [A]; Hofkammer
Tirol [A]; Kammermeister
Laufzeit
1566 September 1 (am ersten tag des monats Septembris)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:52 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1566 September 1 (am ersten tag des monats Septembris)
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Hektor von Ramschwag zu Siegberg, Vogt der Herrschaften Bludenz und Sonnenberg, übergibt Ludwig Feldmann ("Veldtman") auf Küssaberg, Hauptmann über ein Fähnlein deutschen Fußkriegsvolks im Regiment des Grafen Karl Ludwig von Sulz, Herrn zu Vaduz, Blumenegg und Schellenberg, in den spanischen Niederlanden, und seiner Ehefrau Anna Frey bzw. in deren Namen Veit Puschler und Paul Frey, des Rats zu Feldkirch, als Bruder bzw. Schwager einen Zins von 50 fl rh in Münz zu 60 Etschkreuzern den Gulden. Diesen Zins erbte der Aussteller von seinem Vater Balthasar von Ramschwag, Vogt auf Gutenberg, dem er von Johann Ludwig Graf von Sulz durch eine Zinsverschreibung vom 1. März 1539 eingeräumt und auf der Herrschaft Blumenegg besichert worden war. Die Zession erfolgt zur Tilgung einer Schuld von 600 fl, die der Bruder des Ausstellers, Jörg Balthasar von Ramschwag, Vogt zu Gutenberg, bei dem Hauptmann eingegangen war. Feldmann soll 400 fl an Dr. iur. Gottfried Hueblin zahlen, dem der Bruder ebenfalls 600 fl an aufgelaufenen Zinsen schuldig war.
Ferdinand Karl, Erzherzog zu Österreich, bekundet die Übertragung einer mit 5 % verzinsten Gülte von 2000 fl. als Pfandschilling vom Zollamt in der 'Finsterminz' auf die Vogtei Gutenberg. Der bisherige Nutznießer der Gülte, Ulrich von Ramschwag, Hauptmann und Vogt zu Gutenberg und Vogteiverwalter der Herrschaften Bludenz und Sonnenberg, hatte in Anbetracht seines Alters um Entlassung aus dem Amt gebeten und dabei die Übertragung des Amtes und der Gülte auf seinen Sohn Franz Ulrich beantragt.
Alwig Graf von Sulz, Herr zu Vaduz, Schellenberg und Blumenegg, oberster Stallmeister des Erzherzogs Ferdinand von Österreich(-Tirol) und Vogt der Herrschaften Bregenz und Hohenegg, verleiht als Lehenherr der Herrschaft Blumenegg Georg Balthasar von Ramschwag im Namen seines Vaters Balthasar von Ramschwag, Vogt zu Gutenberg, den halben Weinzehnten im Kirchspiel Ludesch.
Salomon, Hector, Othmar Dietrich, Balthasar und Ulrich von Ramschwag, Vettern und Brüder, erteilen als Agnaten den Konsens zum Verkauf des Lehens des halben Weinzehnten in Ludesch durch Johann Ulrich von Ramschwag zu Oberflacht und Bräunlingen an das Kloster Weingarten als jetzigen Inhaber der Herrschaft Blumenegg. Für den minderjährigen Salomon von Ramschwag siegelt dessen Kurator Hans Reinhard von und zu Breitenlandenberg.
Johann Ulrich von Ramschwag zu Oberflacht und Bräunlingen quittiert Abt Georg [Wegelin] und dem Konvent zu Weingarten den Empfang von 3000 fl Ravensburger Währung für den Verkauf seines Mannlehens des Weinzehnten im Kirchspiel Ludesch. Der Verkauf erfolgte mit Konsens des Salomon von Ramschwag, Sohn des Ausstellers, Hector von Ramschwag, seines Bruders, Hofmeister des Stifts Buchau, Othmar Dietrich und Balthasar, Ritter des Ordens von St. Johann, sowie des Ulrich von Ramschwag, Vogt zur Gutenberg.
Jakob Tsch(a)ug, Kaplan am Liebfrauenaltar in der Kirche St. Lorenz zu Bludenz, verkauft mit Beistand des Rudolf Heinrich Kurz von Senftenau, Vogteiverwalter der Herrschaften Bludenz und Sonnenberg, an Georg [Wegelin], Abt von Weingarten, für 4000 fl Kapital in Zinsbriefen den halben Wein- und Kornzehnten sowie den halben Kleinzehnten des Dorfs und Kirchspiels Thüringen und des darüber gelegenen Bergs in der Herrschaft Blumenegg unter Vorbehalt der Ratifikation durch den Bischof von Chur und das Haus Österreich als Patron der Kaplanei.
Jakob Tsch(a)ug, Kaplan am Liebfrauenaltar in der Kirche St. Lorenz zu Bludenz, verkauft mit Beistand des Rudolf Heinrich Kurz von Senftenau, Vogteiverwalter der Herrschaften Bludenz und Sonnenberg, an Georg [Wegelin], Abt von Weingarten, für 4000 fl Kapital in Zinsbriefen den halben Wein- und Kornzehnten sowie den halben Kleinzehnten des Dorfs und Kirchspiels Thüringen und des darüber gelegenen Bergs in der Herrschaft Blumenegg unter Vorbehalt der Ratifikation durch den Bischof von Chur und das Haus Österreich als Patron der Kaplanei.
Francisc [Dietrich], Abt von Weingarten, vergleicht sich mit den Ausschüssen und Gerichtsleuten der St. Geroldschen Gotteshausleute und der Untertanen der Herr- und Grafschaft in Streit über Besteuerung bzw. Erb- und Landeshuldigung. Die Untertanen hatten aufgrund eines am 28. April 1614 errichteten Vergleichs behauptet, gegen die Zahlung einer jährlichen Abgabe genannt Schnitz oder Schnitt von allen sonstigen Steuern und Lasten befreit zu sein, namentlich den durch das bündnerische Kriegswesen und Truppendurchzüge entstandenen Kosten. Sie hatten deshalb auch die Erbhuldigung verschieben wollen, bis ihren diesbezüglichen Beschwerden abgeholfen würde. Es wird nun festgestellt, daß die genannte Steuerbefreiung nur die von den Reichsständen beschlossenen Reichs-, Kreis- und Kriegssteuern betrifft. Der Abt ermäßigt die genannte Abgabe dahin, daß nach fünf Jahren nur noch 32 Kreuzer für 100 fl Vermögen "geschnitzt" oder bezahlt werden müssen.
Rudolf Graf von Sulz verleiht Ritter Ulrich von Ramschwag, Vogt zu Gutenberg, als Vater und Lehenträger seines Sohns Balthasar den halben Weinzehnten im Kirchspiel Ludesch als Mannlehen.
Landgerichtsprotokolle der Malstatt Isny
Ferdinand Erzherzog zu Österreich verkauft dem oberösterreichischen Regimentsrat Dr. iur. Johann Chrysostomus ("Crisostimo") Hechstetter einen jährlichen Zins von 100 fl aus einem Kapital von 2000 fl rh zu 60 xn in Tiroler Landeswährung. Der Aussteller quittiert den Empfang des Kapitals durch den Tiroler Kammermeister Hans Anggahöls. Der Zins ist halbjährlich zahlbar mit 50 fl aus dem Pfannhaus und Salzmairamt zu Hall im Inntal. Verpfändet werden neben den Einkünften des genannten Amtes alle anderen Einkünfte der Tiroler Kammer. Der Aussteller wird den Gläubiger von allen Steuern und Abgaben, die die Tiroler Landschaft auf Kapital und Zinsen legen wird, befreien. Er kann den Zins auch von Hechstetter und seinen Erben ablösen.
Ulrich von Dettingen ("Tettingen"), Komtur, und Konvent der Johanniterkommende in Feldkirch erteilen in einem Schreiben an den Offizial von Chur ihrem Konventual Bruder Johannes von Altstätten Vollmacht für die Prozesse gegen Georg ("Georio") genannt Vogt von Bludenz, wohnhaft in Feldkirch, betreffend Einkünfte und Zehnten der Kirche von Thüringen.
Hektor von Ramschwag zu Siegberg, Vogt der Herrschaften Bludenz und Sonnenberg, übergibt Ludwig Feldmann ("Veldtman") auf Küssaberg, Hauptmann über ein Fähnlein deutschen Fußkriegsvolks im Regiment des Grafen Karl Ludwig von Sulz, Herrn zu Vaduz, Blumenegg und Schellenberg, in den spanischen Niederlanden, und seiner Ehefrau Anna Frey bzw. in deren Namen Veit Puschler und Paul Frey, des Rats zu Feldkirch, als Bruder bzw. Schwager einen Zins von 50 fl rh in Münz zu 60 Etschkreuzern den Gulden. Diesen Zins erbte der Aussteller von seinem Vater Balthasar von Ramschwag, Vogt auf Gutenberg, dem er von Johann Ludwig Graf von Sulz durch eine Zinsverschreibung vom 1. März 1539 eingeräumt und auf der Herrschaft Blumenegg besichert worden war. Die Zession erfolgt zur Tilgung einer Schuld von 600 fl, die der Bruder des Ausstellers, Jörg Balthasar von Ramschwag, Vogt zu Gutenberg, bei dem Hauptmann eingegangen war. Feldmann soll 400 fl an Dr. iur. Gottfried Hueblin zahlen, dem der Bruder ebenfalls 600 fl an aufgelaufenen Zinsen schuldig war.
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Jakob Tsch(a)ug, Kaplan am Liebfrauenaltar in der Kirche St. Lorenz zu Bludenz, verkauft mit Beistand des Rudolf Heinrich Kurz von Senftenau, Vogteiverwalter der Herrschaften Bludenz und Sonnenberg, an Georg [Wegelin], Abt von Weingarten, für 4000 fl Kapital in Zinsbriefen den halben Wein- und Kornzehnten sowie den halben Kleinzehnten des Dorfs und Kirchspiels Thüringen und des darüber gelegenen Bergs in der Herrschaft Blumenegg unter Vorbehalt der Ratifikation durch den Bischof von Chur und das Haus Österreich als Patron der Kaplanei.
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Ferdinand Karl, Erzherzog zu Österreich, bekundet die Übertragung einer mit 5 % verzinsten Gülte von 2000 fl. als Pfandschilling vom Zollamt in der 'Finsterminz' auf die Vogtei Gutenberg. Der bisherige Nutznießer der Gülte, Ulrich von Ramschwag, Hauptmann und Vogt zu Gutenberg und Vogteiverwalter der Herrschaften Bludenz und Sonnenberg, hatte in Anbetracht seines Alters um Entlassung aus dem Amt gebeten und dabei die Übertragung des Amtes und der Gülte auf seinen Sohn Franz Ulrich beantragt.
Alwig Graf von Sulz, Herr zu Vaduz, Schellenberg und Blumenegg, oberster Stallmeister des Erzherzogs Ferdinand von Österreich(-Tirol) und Vogt der Herrschaften Bregenz und Hohenegg, verleiht als Lehenherr der Herrschaft Blumenegg Georg Balthasar von Ramschwag im Namen seines Vaters Balthasar von Ramschwag, Vogt zu Gutenberg, den halben Weinzehnten im Kirchspiel Ludesch.
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Landgerichtsprotokolle der Malstatt Isny
Ferdinand Erzherzog zu Österreich verkauft dem oberösterreichischen Regimentsrat Dr. iur. Johann Chrysostomus ("Crisostimo") Hechstetter einen jährlichen Zins von 100 fl aus einem Kapital von 2000 fl rh zu 60 xn in Tiroler Landeswährung. Der Aussteller quittiert den Empfang des Kapitals durch den Tiroler Kammermeister Hans Anggahöls. Der Zins ist halbjährlich zahlbar mit 50 fl aus dem Pfannhaus und Salzmairamt zu Hall im Inntal. Verpfändet werden neben den Einkünften des genannten Amtes alle anderen Einkünfte der Tiroler Kammer. Der Aussteller wird den Gläubiger von allen Steuern und Abgaben, die die Tiroler Landschaft auf Kapital und Zinsen legen wird, befreien. Er kann den Zins auch von Hechstetter und seinen Erben ablösen.