Hieb- und Stoßwaffe | Hirschfänger | Schwert

Hirschfänger, 1956.W.001

Das Blatt mit 3 mm langer Fehlschärfe und 50 mm langem, stufig abgesetztem Rückenschliff trägt neben der mittig bis zum Ort reichenden eine längs dem Rücken verlaufende, schmale Kehle. Mit Ausnahme der Schneide und der Rückenschärfe bedecken Dekorationen das Blatt. Hoch geätzte Ranken stehen über dem vergoldeten Grund der Mittelkehle, ein Wellenband schmückt die schmale Kehle. Am Rücken verläuft eine doppelte Wellenranke, die mit Perlpunzen betont wird. Das Gefäß besteht aus fünf reich dekorierten Goldteilen und der aus Amazonit gefertigten Hilze. Auf den Klingenschultern ruht die Stoßplatte mit Überfang. Die zierliche Parierstange und der Hilzenring sind aus einem (wohl gelöteten) Stück gefertigt. Zwei mehrteilige, an den Schmalseiten geführte Spangen verbinden sie mit der Knaufkappe. Sowohl der Hilzenring als auch die Spangen sind mit Buntmetallstiften fixiert. Auf dem Vernietknauf der Knaufkappe liegt der Angelniet. Es handelt sich um eine besonders fein gearbeitete, mit einer aufwendig dekorierten Klinge und kostbaren Gefäßmaterialien ausgestattete Waffe. (Herbert H. Westphal. Hirschfänger: Zur historischen Entwicklung jagdlicher Seitenwaffen. Horn-Bad Meinberg 2016. S. 502-503. Mit freundlicher Genehmigung des Autors.)

Rechtewahrnehmung: Deutsches Klingenmuseum Solingen

Namensnennung 4.0 International

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Standort
Deutsches Klingenmuseum Solingen DKM
Inventarnummer
1956.W.001
Maße
Gesamtlänge: 543 mm; Klingenlänge: 435 mm; Klingenbreite: 25 mm; Klingenstärke: 5 mm; Gewicht: 332 g
Material/Technik
Klinge: Stahl (geätzt, vergoldet); Gefäß: Gold, Amazonit, Buntmetall

Ereignis
Herstellung
(wann)
um 1770

Förderung
Die Digitalisierung wurde gefördert durch die Deutsche Digitale Bibliothek aus Mitteln des Programms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Letzte Aktualisierung
22.04.2025, 09:59 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Schwert; Hieb- und Stoßwaffe; Hirschfänger

Entstanden

  • um 1770

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