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Kriegsmarine - SMS "Kronprinz", Panzerfregatte

Panzerfregatte, 1884 Panzerschiff, 1892 Hafenschiff "KRONPRINZ", Einzelschiff; Bauwerft: Samuda Brothers, London, Stapellauf 6.5.1867, Indienststellung 11.5.1869; Abmessung: Länge ü.a. 89,44 m (Kwl 88,2 m), Breite 15,2 m, Tiefgang 7,85 m, Wasserverdrängung max. 6760 t; Antrieb: 8 Kofferkessel, 1 Zweizylinder-Einfachexpansionsmaschine 4870 Psi (3582 Kw), 1 Schraube mit 13,5 kn; Takelung: Bark mit 3 Masten, 1980 m² Segelfläche; Bewaffnung: 16 Ringkanonen 21 cm, 6 Revolverkanonen 3,7 cm, 5 Torpedorohre 35 cm über Wasser. Verbleib: Die Ausrüstung des Schiffes zog sich bis 1869 hin, sodass die Indienststellung erst am 11.5.1869 erfolgen konnte. "KRONPRINZ" wurde dem ersten deutschen Panzergeschwader zugeteilt und machte anschließend Geschwaderübungen in der Kieler Förde. Nach Abtakelung im Marinedepot Ellerbeck stellte sie am 25.9.1869 außer Dienst. Die nächste Indienststellung erfolgte am 30.4.1870, während der sie bei Ausbruch des deutsch-französischen Krieges die Station auf der Außenjade einnahm. Eine für Januar 1871 geplante Aktion gegen Cherbourg wurde aufgrund der begonnenen Waffenstillstandsverhandlungen zurückgezogen. Als ihren letzten Kriegseinsatz wurde sie hingegen an die Elbe beordert, um bei Glückstadt die Verschiffung von 20000 französischen Kriegsgefangenen zu überwachen. Am 23.8.1871 erfolgte die vorübergehende Außerdienststellung des Schiffes, immer wieder unterbrochen von kurzen Indienststellungsphasen. Die nächste Indienststellung geschah am 19.5.1874 als Flaggschiff des Übungsgeschwaders und nahm an Übungen in der westlichen Ostsee sowie der Danziger Bucht teilnahm. Nach einer Mittelmeerreise im Sommer 1876 geriet sie auf der Heimreise im Januar 1877 in der Deutschen Bucht in einen schweren Sturm. Im hohen Wellengang der Nordsee legte sich das Schiff weit über, erlitt starke Wassereinbrüche und verlor neben einem Kutter auch den Klüverbaum. Am 31.1 erreichte "KRONPRINZ" Wilhelmshaven, wo sie bis zum Herbst 1877 repariert wurde. Während des Sommers der Jahre 1879-1882 gehörte sie dem Übungsgeschwader an und nahm an Manövern teil. Ihre letzte Dienstzeit als aktives Kriegsschiff war 1891, danach wurde sie am 4.10.1892 in Wilhelmshaven letztmals außer Dienst gestellt. 1894 an die Kieler Germaniawerft verkauft, sollte sie dort modernisiert und dann an China weiterverkauft werden. Es scheiterte und das Schiff blieb ohne Verwendung. Am 22.8.1901 wurde "KRONPRINZ" aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und war anschließend nach Umbau. Hulk für die Maschinisten- und Heizerausbildung. Im Oktober 1921 kaufte sie eine Bonner Firma ließ sie anschließend in Rendsburg abwracken. (Album 188-133)

DE-MUS-076111, Album 188-133 | Rechtewahrnehmung: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung

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Location
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Inventory number
Album 188-133
Other number(s)
LH 11-2004 (alte Inventarnummer)
Material/Technique
Papier; Lichtdruck
Inscription/Labeling
Signatur: betitelt Wo: u. M. Was: S.M.S. Kronprinz
Signatur: Wo: rückseitig M. l. Was: Verlag Gebr. Lampe, Kiel. No. a 14 Rö.

Related object and literature
Dokumentiert in: Die Deutschen Kriegsschiffe.. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Bd.1-Bd.7. (Seite: 52-54)

Classification
Ansichtskarten (Sachgruppe)
Subject (what)
Ikonographie: Kriegsmarine, Kriegsschiffe (Zusatz)

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Last update
29.04.2025, 11:17 AM CEST

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