Urkunden
Oswald Tod, Amman zu Altdorf, beurkundet Urteilsbrief des Gerichts Altdorf. Hans Schütz, Keller und Konventherr des Klosters Weingarten, klagt namens des Abts Erhard [Fridang] und des Konvents gegen Klaus Gruber, Bürger zu Altdorf. Dieser hat zwei ihm zu Lehen übertragene Juchart Acker ohne Erlaubnis des Klosters weiterveräußert ("in ain ander hand geschiben"). Nach Ansicht der Kläger hat er damit das Lehen verwirkt. Der Beklagte räumt ein, daß er den Acker Jos Müller von Altdorf für 2 fl auf zwei Jahre verliehen hat, dies aber aus Not und Armut getan und im übrigen dem Kloster keinen Schaden zugefügt hat. Er leistet den ihm auferlegten Parteieid nicht und verzichtet auf den Acker.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 III U 174
- Alt-/Vorsignatur
-
06842
- Maße
-
15,8 x 28,6 (Höhe x Breite)
- Sprache der Unterlagen
-
Deutsch
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Ausstellungsort: Altdorf
Aussteller: Oswald Tod, Amman zu Altdorf
Empfänger: Hans Schütz, Keller und Konventherr des Klosters Weingarten
Siegler: Gericht Altdorf
Überlieferungsart: Ausfertigung
Siegelbeschreibung: 1 S.
- Kontext
-
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden III >> Urkunden >> 15. Jahrhundert
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 III Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden III
Indexbegriff Person
Fridang, Erhard; Abt von Weingarten
Gruber, Klaus
Müller, Jos
Tod, Oswald, Ammann
Weingarten, Erhard Fridang; Abt
Gruber, Klaus
Müller, Jos
Tod, Oswald, Ammann
Weingarten, Erhard Fridang; Abt
Indexbegriff Ort
Altdorf = Weingarten RV
Altdorf = Weingarten RV; Ammann
Altdorf = Weingarten RV; Einwohner
Altdorf = Weingarten RV; Gericht
Weingarten RV; Kloster, Keller
Weingarten RV; Kloster, Konventherr
Altdorf = Weingarten RV; Ammann
Altdorf = Weingarten RV; Einwohner
Altdorf = Weingarten RV; Gericht
Weingarten RV; Kloster, Keller
Weingarten RV; Kloster, Konventherr
Laufzeit
1437 Juni 7 (am nächsten frytag nach Bonifacii)
- Weitere Objektseiten
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:53 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1437 Juni 7 (am nächsten frytag nach Bonifacii)
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![Oswald Tod, Ammann zu Altdorf, beurkundet Urteil des Gerichts daselbst in Sachen Hans Schutz, Keller und Konventherr des Klosters Weingarten, als Vertreter des Abts Erhard [Fridang] gegen Vögilin. Letzterer hatte durch den Ammann und Fleckenknecht ausgesätes Getreide ("samen") auf einem Gut des Klosters wegen einer verbürgten Schuld von 4 fl rh pfänden lassen. Das Kloster widerspricht der Pfändung. Es erhebt seinerseits Ansprüche auf 53 Scheffel Korn und 8 lb d weniger 4 ß d Bodenzins und Hubgeld. Das Gericht erkennt, daß das Kloster die genannte Forderung durch einen Amtmann beeiden solle. Als der klagende Keller seine Bereitschaft bekundete, den Eid vor dem Prior und den vom Gericht bestimmten Personen zu leisten, erließ ihm der Beklagte den Eid.](/assets/placeholder/searchResultMediaNoDigitisedMedia.png)
Oswald Tod, Ammann zu Altdorf, beurkundet Urteil des Gerichts daselbst in Sachen Hans Schutz, Keller und Konventherr des Klosters Weingarten, als Vertreter des Abts Erhard [Fridang] gegen Vögilin. Letzterer hatte durch den Ammann und Fleckenknecht ausgesätes Getreide ("samen") auf einem Gut des Klosters wegen einer verbürgten Schuld von 4 fl rh pfänden lassen. Das Kloster widerspricht der Pfändung. Es erhebt seinerseits Ansprüche auf 53 Scheffel Korn und 8 lb d weniger 4 ß d Bodenzins und Hubgeld. Das Gericht erkennt, daß das Kloster die genannte Forderung durch einen Amtmann beeiden solle. Als der klagende Keller seine Bereitschaft bekundete, den Eid vor dem Prior und den vom Gericht bestimmten Personen zu leisten, erließ ihm der Beklagte den Eid.
Hans Brunolf, Bürger in Altdorf, bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] von Weingarten ihm, seiner Ehefrau und den gemeinsamen Kindern auf Lebenszeit und solange sie Eigenleute des Klosters bleiben eine Wiese in Menglisbrunnen (Möllenbronn?) verliehen hat. Sie werden die Wiese in gutem Zustand halten und jährlich zu Martini 14 ß d Ravensburger Währung zahlen. Bei Nichteinhaltung der Bedingungen fällt die Wiese dem Kloster heim.
Hans Kerenberg ("Kerrenberg"), Bürger zu Altdorf, verkauft Abt Erhard [Fridang] und dem Konvent von Weingarten für 42 lb 10 ß d Ravensburger Währung sein Haus auf der Hofstatt des Klosters, oberhalb im Baumgarten gelegen. Das Haus wird als Eigen verkauft, ausgenommen die Steuer, die davon, jedoch nicht von der Hofstatt, an den Flecken zu zahlen ist, sowie ein jährlicher Zins von 4 ß d an das Spital.
Oswald Tod, Ammann zu Altdorf, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Abt Erhard Fridang von Weingarten, vertreten durch Konventbruder Hans Schutz, gegen Oswald Gugel, Bürger zu Altdorf. Letzerer hatte im Bürgerbuch von Ravensburg eine Wiese als sein Eigentum eintragen lassen, obwohl sie dem Kloster gehörte und dieses der Verpfändung nicht zugestimmt hatte. Der Beklagte erwidert, er habe die Wiese wegen großer Not und Armut verpfändet. Er will sie wieder einlösen und bittet, ihm die Wiese zu lassen. Es ergeht Urteil, demzufolge die Wiese dem Kloster wieder zufallen soll.
Heinz genannt Rietheinz, Bürger in Altdorf, verspricht Abt Erhard [Fridang] von Weingarten, daß er sein Gut in Liebenhofen künftig persönlich ("mit min selbs lip") bewirtschaften wird. Andernfalls fällt es dem Kloster heim.
Konrad Müller gen. Gorhain zu Altdorf, Waibel des Abts Erhard [Fridang] von Weingarten und des Truchsessen Jakob von Waldburg, Reichslandvogt in Schwaben, hat "von enphelhens wegen" des Truchsessen das Amt des Überreiters erhalten. Der Abt muß von alters her dem Überreiter wöchentlich an jedem Samstag in der Nacht 2 Imi Hafer geben. Der Aussteller bestätigt, daß er diese Abgabe nicht in seiner Eigenschaft als Waibel bekommt, sondern wegen des Überreiteramts.
Hans Heß von Hoßkirch schwört Urfehde anläßlich der Entlassung aus dem Gefängnis, in das ihn Abt Erhard [Fridang] von Weingarten wegen "Übersehens" gebracht hat. Er wird sich am Abt und dem Kloster nicht rächen, übergibt ihm sein Lehen in Hoßkirch und verzichtet auf alle Rechte daran. Das Gut wird aufgegeben unter Zurücklassung beider Dritteil sowie von "zimber" und Holz, das er dort eingeschlagen bzw. dorthin geführt hat.
Hans Maiger, Bürger zu Altdorf, und Ehefrau Nes Käppeler bekennen, daß Abt Erhard [Fridang] von Weingarten ihnen auf Lebenszeit die Wiese des Klosters in den Staineggerinnen als Leibgeding verliehen hat, die früher ¿Michel Schriber innehatte. Sie mißt ein Mannsmahd und stößt an die Wiese, die dem Spital des Klosters gehört und jene, die Hans Renzli vom Kloster zu Lehen hat. Zu der Wiese gehört ein Bewässerungsrecht. An Martini ist 1 lb d Ravensburger Währung als rechter Zins zu zahlen.
Heinz Ölhafen von Rümisperg (=Rimmersberg) gibt Erhard [Fridang], Abt von Weingarten, sein vom Kloster lehenbares Gut zurück, weil er nicht mehr in der Lage ist, es ordnungsgemäß zu bewirtschaften. Gnadenhalber darf er noch bis März auf dem Gut bleiben.
Heinz Wagner, Bürger zu Altdorf, bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] von Weingarten ihm und seiner Ehefrau Else Gantner auf Lebenszeit eine Wiese im Braitenried verliehen hat. Sie liegt an der Landstraße, die von der alten Brücke nach Ravensburg geht, und grenzt an die Liegenschaften des Jos Diepoltshofer und der Frauen in der Sammlung zu Altdorf. Die Beliehenen zahlen jährlich am Martinstag 4 lb d Zins und 4 ß d Zehnt, alles Ravensburger Währung. Sie müssen die Wiese in gutem Zustand halten und dürfen sie nicht veräußern.
Hengi Brunolf, Bürger zu Altdorf, bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] von Weingarten ihm und seiner Ehefrau Greth Egen ("Egnin") eine Wiese von einem Mannsmahd, gelegen unter den Löhern, auf Lebenszeit verliehen hat. Die Wiese hatte zuvor ¿Michel Schriber als Lehen. Für sie muß jährlich an Martini ein Zins von 16 ß d Ravensburger Münze gezahlt werden, falls sie nicht brach liegt.
Jos Brasperger von Fronhofen bekennt, daß ihm Abt Erhard [Fridang] von Weingarten die Wirtschaft ("tavern") in Fronhofen für sechs Jahre verliehen hat. Er wird sie in gutem Zustand erhalten und selbst betreiben. Zu Martini gibt er jährlich 10 ß d sowie 5 ß d für das Vorbrot, alles Ravensburger Währung. Die Tafern fällt dem Kloster außer nach Ablauf der Leihefrist heim bei Tod des Ausstellers oder wenn er das Wirtshaus mit Ausschank bzw. "andren redlichen sachen" nicht ordentlich führt und Klagen einkommen.
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