Urkunden

Oswald Tod, Ammann zu Altdorf, beurkundet Urteil des Gerichts daselbst in Sachen Hans Schutz, Keller und Konventherr des Klosters Weingarten, als Vertreter des Abts Erhard [Fridang] gegen Vögilin. Letzterer hatte durch den Ammann und Fleckenknecht ausgesätes Getreide ("samen") auf einem Gut des Klosters wegen einer verbürgten Schuld von 4 fl rh pfänden lassen. Das Kloster widerspricht der Pfändung. Es erhebt seinerseits Ansprüche auf 53 Scheffel Korn und 8 lb d weniger 4 ß d Bodenzins und Hubgeld. Das Gericht erkennt, daß das Kloster die genannte Forderung durch einen Amtmann beeiden solle. Als der klagende Keller seine Bereitschaft bekundete, den Eid vor dem Prior und den vom Gericht bestimmten Personen zu leisten, erließ ihm der Beklagte den Eid.

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Reference number
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 III U 205
Former reference number
06839
Dimensions
19,5 x 29,5 (Höhe x Breite)
Language of the material
Deutsch
Further information
Ausstellungsort: Altdorf

Aussteller: Oswald Tod, Ammann zu Altdorf

Empfänger: Hans Schutz, Keller und Konventherr des Klosters Weingarten

Siegler: Aussteller

Überlieferungsart: Ausfertigung

Siegelbeschreibung: 1 S., leicht besch.

Context
Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden III >> Urkunden >> 15. Jahrhundert
Holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, B 522 III Weingarten, Benediktinerkloster: Urkunden III

Indexentry person
Indexentry place
Altdorf = Weingarten RV
Altdorf = Weingarten RV; Ammann
Altdorf = Weingarten RV; Gericht
Weingarten RV; Kloster, Keller
Weingarten RV; Kloster, Konventherr

Date of creation
1439 Juni 11 (am nechsten donrstag vor sanct Vits tag)

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Rights
Last update
20.01.2023, 4:53 PM CET

Data provider

Landesarchiv Baden-Württemberg
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Object type

  • Urkunden

Time of origin

  • 1439 Juni 11 (am nechsten donrstag vor sanct Vits tag)

Other Objects (12)

Oswald Tod, Amman zu Altdorf, beurkundet Urteilsbrief des Gerichts Altdorf. Hans Schütz, Keller und Konventherr des Klosters Weingarten, klagt namens des Abts Erhard [Fridang] und des Konvents gegen Klaus Gruber, Bürger zu Altdorf. Dieser hat zwei ihm zu Lehen übertragene Juchart Acker ohne Erlaubnis des Klosters weiterveräußert ("in ain ander hand geschiben"). Nach Ansicht der Kläger hat er damit das Lehen verwirkt. Der Beklagte räumt ein, daß er den Acker Jos Müller von Altdorf für 2 fl auf zwei Jahre verliehen hat, dies aber aus Not und Armut getan und im übrigen dem Kloster keinen Schaden zugefügt hat. Er leistet den ihm auferlegten Parteieid nicht und verzichtet auf den Acker.

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Oswald Tod, Amman zu Altdorf, beurkundet Urteilsbrief des Gerichts Altdorf. Hans Schütz, Keller und Konventherr des Klosters Weingarten, klagt namens des Abts Erhard [Fridang] und des Konvents gegen Klaus Gruber, Bürger zu Altdorf. Dieser hat zwei ihm zu Lehen übertragene Juchart Acker ohne Erlaubnis des Klosters weiterveräußert ("in ain ander hand geschiben"). Nach Ansicht der Kläger hat er damit das Lehen verwirkt. Der Beklagte räumt ein, daß er den Acker Jos Müller von Altdorf für 2 fl auf zwei Jahre verliehen hat, dies aber aus Not und Armut getan und im übrigen dem Kloster keinen Schaden zugefügt hat. Er leistet den ihm auferlegten Parteieid nicht und verzichtet auf den Acker.

Oswald Tod, Ammann zu Altdorf, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Abt Erhard Fridang von Weingarten, vertreten durch Konventbruder Hans Schutz, gegen Oswald Gugel, Bürger zu Altdorf. Letzerer hatte im Bürgerbuch von Ravensburg eine Wiese als sein Eigentum eintragen lassen, obwohl sie dem Kloster gehörte und dieses der Verpfändung nicht zugestimmt hatte. Der Beklagte erwidert, er habe die Wiese wegen großer Not und Armut verpfändet. Er will sie wieder einlösen und bittet, ihm die Wiese zu lassen. Es ergeht Urteil, demzufolge die Wiese dem Kloster wieder zufallen soll.

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Oswald Tod, Ammann zu Altdorf, beurkundet Urteil des Gerichts in Sachen Abt Erhard Fridang von Weingarten, vertreten durch Konventbruder Hans Schutz, gegen Oswald Gugel, Bürger zu Altdorf. Letzerer hatte im Bürgerbuch von Ravensburg eine Wiese als sein Eigentum eintragen lassen, obwohl sie dem Kloster gehörte und dieses der Verpfändung nicht zugestimmt hatte. Der Beklagte erwidert, er habe die Wiese wegen großer Not und Armut verpfändet. Er will sie wieder einlösen und bittet, ihm die Wiese zu lassen. Es ergeht Urteil, demzufolge die Wiese dem Kloster wieder zufallen soll.

Hans Brunolf, Bürger in Altdorf, bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] von Weingarten ihm, seiner Ehefrau und den gemeinsamen Kindern auf Lebenszeit und solange sie Eigenleute des Klosters bleiben eine Wiese in Menglisbrunnen (Möllenbronn?) verliehen hat. Sie werden die Wiese in gutem Zustand halten und jährlich zu Martini 14 ß d Ravensburger Währung zahlen. Bei Nichteinhaltung der Bedingungen fällt die Wiese dem Kloster heim.

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Hans Brunolf, Bürger in Altdorf, bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] von Weingarten ihm, seiner Ehefrau und den gemeinsamen Kindern auf Lebenszeit und solange sie Eigenleute des Klosters bleiben eine Wiese in Menglisbrunnen (Möllenbronn?) verliehen hat. Sie werden die Wiese in gutem Zustand halten und jährlich zu Martini 14 ß d Ravensburger Währung zahlen. Bei Nichteinhaltung der Bedingungen fällt die Wiese dem Kloster heim.

Hans Kerenberg ("Kerrenberg"), Bürger zu Altdorf, verkauft Abt Erhard [Fridang] und dem Konvent von Weingarten für 42 lb 10 ß d Ravensburger Währung sein Haus auf der Hofstatt des Klosters, oberhalb im Baumgarten gelegen. Das Haus wird als Eigen verkauft, ausgenommen die Steuer, die davon, jedoch nicht von der Hofstatt, an den Flecken zu zahlen ist, sowie ein jährlicher Zins von 4 ß d an das Spital.

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Hans Kerenberg ("Kerrenberg"), Bürger zu Altdorf, verkauft Abt Erhard [Fridang] und dem Konvent von Weingarten für 42 lb 10 ß d Ravensburger Währung sein Haus auf der Hofstatt des Klosters, oberhalb im Baumgarten gelegen. Das Haus wird als Eigen verkauft, ausgenommen die Steuer, die davon, jedoch nicht von der Hofstatt, an den Flecken zu zahlen ist, sowie ein jährlicher Zins von 4 ß d an das Spital.

Heinz genannt Rietheinz, Bürger in Altdorf, verspricht Abt Erhard [Fridang] von Weingarten, daß er sein Gut in Liebenhofen künftig persönlich ("mit min selbs lip") bewirtschaften wird. Andernfalls fällt es dem Kloster heim.

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Heinz genannt Rietheinz, Bürger in Altdorf, verspricht Abt Erhard [Fridang] von Weingarten, daß er sein Gut in Liebenhofen künftig persönlich ("mit min selbs lip") bewirtschaften wird. Andernfalls fällt es dem Kloster heim.

Heinz Ölhafen von Rümisperg (=Rimmersberg) gibt Erhard [Fridang], Abt von Weingarten, sein vom Kloster lehenbares Gut zurück, weil er nicht mehr in der Lage ist, es ordnungsgemäß zu bewirtschaften. Gnadenhalber darf er noch bis März auf dem Gut bleiben.

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Heinz Ölhafen von Rümisperg (=Rimmersberg) gibt Erhard [Fridang], Abt von Weingarten, sein vom Kloster lehenbares Gut zurück, weil er nicht mehr in der Lage ist, es ordnungsgemäß zu bewirtschaften. Gnadenhalber darf er noch bis März auf dem Gut bleiben.

Hans Heß von Hoßkirch schwört Urfehde anläßlich der Entlassung aus dem Gefängnis, in das ihn Abt Erhard [Fridang] von Weingarten wegen "Übersehens" gebracht hat. Er wird sich am Abt und dem Kloster nicht rächen, übergibt ihm sein Lehen in Hoßkirch und verzichtet auf alle Rechte daran. Das Gut wird aufgegeben unter Zurücklassung beider Dritteil sowie von "zimber" und Holz, das er dort eingeschlagen bzw. dorthin geführt hat.

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Hans Heß von Hoßkirch schwört Urfehde anläßlich der Entlassung aus dem Gefängnis, in das ihn Abt Erhard [Fridang] von Weingarten wegen "Übersehens" gebracht hat. Er wird sich am Abt und dem Kloster nicht rächen, übergibt ihm sein Lehen in Hoßkirch und verzichtet auf alle Rechte daran. Das Gut wird aufgegeben unter Zurücklassung beider Dritteil sowie von "zimber" und Holz, das er dort eingeschlagen bzw. dorthin geführt hat.

Marti von Schlupfen gibt Erhard [Fridang], Abt von Weingarten, das Gut zu Schlupfen auf, das er bisher vom Kloster zu Lehen hatte, und verzichtet auf sein bisherige Leiherecht ("Lehenschaft"). Der Abt überläßt ihm aus Gnade für sechs Jahre das Weiherlein, eine Wiese und den Laimacker im Ebenweiler Esch, alles zu dem genannten Gut gehörig, gegen Zins zur Nutzung.

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Marti von Schlupfen gibt Erhard [Fridang], Abt von Weingarten, das Gut zu Schlupfen auf, das er bisher vom Kloster zu Lehen hatte, und verzichtet auf sein bisherige Leiherecht ("Lehenschaft"). Der Abt überläßt ihm aus Gnade für sechs Jahre das Weiherlein, eine Wiese und den Laimacker im Ebenweiler Esch, alles zu dem genannten Gut gehörig, gegen Zins zur Nutzung.

Klaus Kratzer bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] von Weingarten ihm und seiner Ehefrau sowie den Kindern das Gut zum Aigen geliehen hat. Die Beliehenen behalten es, solange sie gehorsame Eigenleute des Klosters sind. Sie werden es in gutem Zustand erhalten und persönlich in Baumanns Weise bewirtschaften, ohne es zu "schlaitzen". Innerhalb von zwei Jahren werden sie auf ihre eigenen Kosten ein gutes, neues Haus bauen. Jährlich reichen sie zu Martini 16 ß d und 1 Scheffel Hafer Ravensburger Maßes und Währung als Zins und Hubgeld. Wenn ein Beliehener außerhalb der Genossenschaft des Klosters heiratet, verliert er die Lehenschaft. Bei Heimfall besteht kein Anspruch auf Aufwendungsersatz.

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Klaus Kratzer bekennt, daß Abt Erhard [Fridang] von Weingarten ihm und seiner Ehefrau sowie den Kindern das Gut zum Aigen geliehen hat. Die Beliehenen behalten es, solange sie gehorsame Eigenleute des Klosters sind. Sie werden es in gutem Zustand erhalten und persönlich in Baumanns Weise bewirtschaften, ohne es zu "schlaitzen". Innerhalb von zwei Jahren werden sie auf ihre eigenen Kosten ein gutes, neues Haus bauen. Jährlich reichen sie zu Martini 16 ß d und 1 Scheffel Hafer Ravensburger Maßes und Währung als Zins und Hubgeld. Wenn ein Beliehener außerhalb der Genossenschaft des Klosters heiratet, verliert er die Lehenschaft. Bei Heimfall besteht kein Anspruch auf Aufwendungsersatz.

Jos Brasperger von Fronhofen bekennt, daß ihm Abt Erhard [Fridang] von Weingarten die Wirtschaft ("tavern") in Fronhofen für sechs Jahre verliehen hat. Er wird sie in gutem Zustand erhalten und selbst betreiben. Zu Martini gibt er jährlich 10 ß d sowie 5 ß d für das Vorbrot, alles Ravensburger Währung. Die Tafern fällt dem Kloster außer nach Ablauf der Leihefrist heim bei Tod des Ausstellers oder wenn er das Wirtshaus mit Ausschank bzw. "andren redlichen sachen" nicht ordentlich führt und Klagen einkommen.

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Jos Brasperger von Fronhofen bekennt, daß ihm Abt Erhard [Fridang] von Weingarten die Wirtschaft ("tavern") in Fronhofen für sechs Jahre verliehen hat. Er wird sie in gutem Zustand erhalten und selbst betreiben. Zu Martini gibt er jährlich 10 ß d sowie 5 ß d für das Vorbrot, alles Ravensburger Währung. Die Tafern fällt dem Kloster außer nach Ablauf der Leihefrist heim bei Tod des Ausstellers oder wenn er das Wirtshaus mit Ausschank bzw. "andren redlichen sachen" nicht ordentlich führt und Klagen einkommen.

Jos Vetter, Schwiegersohn (Tochtermann) des Webers von Weiler ("Wiler"), bekennt, daß er von Abt Erhard [Fridang] von Weingarten das Gut in Blitzenreute, das zuletzt Kunz Utz innehatte, für die Dauer von zehn Jahren empfangen hat. Anspruch auf die Lehenschaft hat nach Herkommen und Gewohnheit des Klosters dessen eheliches Kind, das aber noch nicht volljährig ist. Der Aussteller wird das Gut persönlich bewirtschaften und an St. Martin das aus dem Rodel des Klosters ersichtliche Hubgeld entrichten. Stirbt der Aussteller oder das Kind vor Ablauf der zehn Jahre, fällt das Gut dem Kloster heim.

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Jos Vetter, Schwiegersohn (Tochtermann) des Webers von Weiler ("Wiler"), bekennt, daß er von Abt Erhard [Fridang] von Weingarten das Gut in Blitzenreute, das zuletzt Kunz Utz innehatte, für die Dauer von zehn Jahren empfangen hat. Anspruch auf die Lehenschaft hat nach Herkommen und Gewohnheit des Klosters dessen eheliches Kind, das aber noch nicht volljährig ist. Der Aussteller wird das Gut persönlich bewirtschaften und an St. Martin das aus dem Rodel des Klosters ersichtliche Hubgeld entrichten. Stirbt der Aussteller oder das Kind vor Ablauf der zehn Jahre, fällt das Gut dem Kloster heim.

Konrad Müller gen. Gorhain zu Altdorf, Waibel des Abts Erhard [Fridang] von Weingarten und des Truchsessen Jakob von Waldburg, Reichslandvogt in Schwaben, hat "von enphelhens wegen" des Truchsessen das Amt des Überreiters erhalten. Der Abt muß von alters her dem Überreiter wöchentlich an jedem Samstag in der Nacht 2 Imi Hafer geben. Der Aussteller bestätigt, daß er diese Abgabe nicht in seiner Eigenschaft als Waibel bekommt, sondern wegen des Überreiteramts.

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Konrad Müller gen. Gorhain zu Altdorf, Waibel des Abts Erhard [Fridang] von Weingarten und des Truchsessen Jakob von Waldburg, Reichslandvogt in Schwaben, hat "von enphelhens wegen" des Truchsessen das Amt des Überreiters erhalten. Der Abt muß von alters her dem Überreiter wöchentlich an jedem Samstag in der Nacht 2 Imi Hafer geben. Der Aussteller bestätigt, daß er diese Abgabe nicht in seiner Eigenschaft als Waibel bekommt, sondern wegen des Überreiteramts.

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