Gebäude
Heidelberg-Weststadt Schillerstraße 29
Das Gebäude steht mit seiner Giebelseite im Nordosten an der Schillerstraße und schließt mit seiner nach Osten abknickenden Traufseite an das mit seiner Westseite an der Schillerstraße stehende Gebäude Dantestraße 21 an. Der an der Schillerstraße stehende Teil des Gebäudes zählt drei Fensterachsen und zwei Obergeschosse. Das Erdgeschoß ist bis unter die Fensterbretter mit graubraunen, glatten Sandsteinen verkleidet. Die beiden Achsen im Nordwesten tragen je ein im Rundbogen schließendes Fenster. Der Rest des Erdgeschosses trägt nach Südosten hin einen Laden-/Geschäftseinbau mit großem Schaufenster und integriertem Eingang. Ein kräftiges Gurtgesims leitet zu den beiden Obergeschossen über, wo die beiden Achsen im Nordwesten jeweils ein mit beigebraunem Sandstein im horizontalen Schluss gefasstes Fenster tragen. Im Südosten sitzt ein großer, vierseitiger und über beide Obergeschosse reichender Fenstererker an, der an die frei stehende Südostseite des Gebäudes mit einem Hofbereich überleitet. An dieser Seite ist auch der Hauseingang eingelassen. Der Erker im Südosten ist mit besonderem Dekor versehen: Zwischen den Fenstern sind trennende Pilaster angesetzt, die mit Blütenornamentik geziert sind. Zwischen dem ersten- und zweiten Geschoß umzieht eine plastische Girlande, die von ebenfalls plastischen, auf Sockeln sitzenden Putto gehalten wird, den Erker. Am Dach kenneichnet ein großes Zwerchhaus mit drei Fenstern und einem geschwungenen Giebel den Achluss. Der im Westen an der Dantestraße stehende und an das Gebäude Dantestraße 21 anschließende Teil des Baukörpers umfasst zwei breite Fensterachsen, die im Erdgeschoß jeweils zwei getrennte, rundbogig schließende Fenster tragen. Im ersten Obergeschoss, zu dem ein Gurtgesims überleitet, ist in der südwestlichen Achse ein doppeltes, mit einem Pfeiler getrenntes und von einem in beigem Sandstein ausgeführten Gewände gefasstes Fenster eingesetzt. Davor ist ein auf kurzen Konsolen gelagerter Balkon mit schmiedeeisernem Geländer angebracht, der im Norden an den dreiseitigen Erker der zweiten Achse anschließt. Dieser Erker trägt ein dreifaches Fenster nach Westen und ist aus beigefarbenem Sandstein aufgeführt. Am zweiten Obergeschoß schließt ein Altan mit Brüstung ab, die eine plastische Kartusche mit rahmender Girlanden-Ornamentik trägt. Es finden sich im zweiten Obergeschoß jeweils durch einen Pfeiler getrennte doppelte Rechteckfenster. Das Dach ist als Mansarde ausgebaut und trägt über der im Norden abschließenden Achse eine Zwerchgaube an der Südachse eine Giebelgaube. Der Architekt hat im freien Historismus mit straken Anleihen an die Formensprache des Barock und des nachfolgenden Klassizismus ein wirklich sehenswertes und ideenreich aufgezogenes Gebäude erstellt. (Baujahr: 1910-11; Bauplanung/Ausführung: Moosbrugger & Pflaumer. Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.) .
Erhaltungszustand: Gut
- Standort
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Heidelberg
- Sammlung
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Städte und Dörfer
- Material/Technik
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Werkstein; Sandstein; Schmiedeeisen; Mauern; Steinmetz; Bildhauer; Schmieden
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Teil von: Heidelberg-Weststadt Schillerstraße
- Klassifikation
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Geschäftshaus (Gattung)
Historismus (Stilistische Einordnung)
- Bezug (was)
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Architektur
Erker
Dekor
Kartusche
Ornament
Steinplastik
Konsole
Balkon
Geländer
Agraffe
Gurtgesims
Kranzgesims
Zwerchhaus
Laden
Giebelgaupe
Putto
- Förderung
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Pietschmann, Dieter-Robert.
- Letzte Aktualisierung
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05.03.2025, 16:25 MEZ
Datenpartner
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Gebäude
Beteiligte
Entstanden
- 1910 - 1911