Tektonik
Archiv Niederstetten
Inhalt und Bewertung
1763 bestimmte die Fürstin Sophie Friederike zu Hohenlohe-Bartenstein geb. Landgräfin von Hessen-Homburg ihre elsässische Herrschaft Oberbronn zu einem selbständigen Familienstammgut für ihren zweitgeborenen Sohn und dessen Deszendenz. Da ihre nachgeborenen Söhne Geistliche waren, trat die Stiftung der Sekundogenitur erst in der übernächsten Generation in Kraft. Erster Inhaber von Oberbronn nach den Bestimmungen seiner Großmutter wurde 1788 Prinz Karl Josef zu Hohenlohe-Bartenstein.
Nach dem Verlust der Herrschaft in der Französischen Revolution und endgültig im Frieden von Lunéville 1801 erhielt er durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 die Ämter Haltenbergstetten, Laudenbach und Jagstberg (ohne Amrichshausen) des Hochstifts Würzburg, das Amt Braunsbach des Domkapitels Würzburg, den würzburgischen Anteil an Neunkirchen sowie den hohenlohe-oehringenschen Anteil an Münster.
Diese Entschädigungslande, von denen der Prinz bereits Anfang Dezember 1802 Besitz ergriffen hatte, bildeten das Fürstentum Hohenlohe-Jagstberg, so genannt nach der bis 1340 hohenlohischen Burg Jagstberg. Als Residenz und als Sitz der Zentralbehörden des neuen Fürstentums wählte Karl Josef das Schloss Haltenbergstetten über Niederstetten. 1806 durch Württemberg mediatisiert, bestanden die fürstlichen Behörden in reduziertem Umfang als standesherrliche Verwaltungsstellen fort. 1850-1852 wurden die Rentämter und Gefälleinbringereien aufgelöst und ihre Registraturen nach Haltenbergstetten verbracht.
Dort verblieb das Schriftgut in völlig ungeordnetem Zustand bis zu seiner Verlagerung in das Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein 1975. Erhebliche Verluste erlitt das Archiv durch den Brand des Domänenkanzleigebäudes infolge Brandstiftung am 5./6. März 1848.
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Landesarchiv Baden-Württemberg, Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein (Archivtektonik) >> Hohenlohe-Zentralarchiv Neuenstein
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25.02.2022, 8:54 AM CET
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