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Kriegsmarine - SMS "Breslau", Kleiner Kreuzer
Kleiner Kreuzer SMS "BRESLAU", Schwesterschiffe "MAGDEBURG", "STRALSUND", "STRASSBURG"; Bauwerft: AG Vulcan, Stettin, Stapellauf 16.5.1911, Indienststellung 10.5.1912; Abmessung: Länge ü.a. 138,7 m (Kwl 136,0 m), Breite 13,5 m, Tiefgang 6,03 m, Wasserverdrängung max. 5587 t; Antrieb: 16 Marine-Wasserrohrkessel/2 Satz Dampfturbinen 33482 Psw (24626 Kw), 4 Schrauben mit 27 kn; Bewaffnung: 12 Schnellladekanonen 10,5 cm, 2 Torpedorohre 50 cm, 120 Seeminen, ab 1916: 2 Schnellladekanonen 15 cm, 10 Schnellladekanonen 10,5 cm, 2 Torpedorohre 50 cm, ab 1917: 8 Schnellladekanonen 15 cm, 2 Torpedorohre 50 cm. Verbleib: Bereits während der Probefahrten Begleitschiff der Kaiserjacht "HOHENZOLLERN" und Begleitkreuzer während der Herbstmanöver. Am 26.11.1912 zu den Aufklärungsstreitkräften überstellt. Bereits am 3.11. schied "BRESLAU" dort wieder aus und trat zusammen mit dem Großen Kreuzer "GOEBEN" zur wegen des Ersten Balkankrieges neugebildeten Mittelmeerdivision. Nach Übernahme der Ausrüstung in Kiel verließen beide Schiffe am 4.11.1912 Wilhelmshaven und erreichten am 13.11. Malta. Ab dem 10. April 1913 nahm sie dann an der internationalen Blockade der Küste von Montenegro teil. Januar 1914 war "BRESLAU" nochmals vor der Bojana-Mündung und ging anschließend bis 18.3. zur Generalüberholung nach Triest. Nach Kriegsausbruch wurde die Mittelmeerdivision zur Behinderung französischer Truppenbewegungen aus Algerien ins Mutterland an die nordafrikanische Küste beordert. Nach Versorgung mit Kohlen von im Hafen liegenden deutschen Handelsschiffen verließen die beiden deutschen Schiffe am 3.8. Messina und liefen entlang der Nordküste Siziliens und der Südspitze Sardiniens nach Algerien. Nach der inzwischen erfolgten Kriegserklärung an Frankreich beschossen am 4.8.1914 die beiden Schiffe Häfen in Algerien. Inzwischen befand sich auch Großbritannien mit Deutschland im Krieg. Konteradmiral (ab 27.1.1915 Vizeadmiral) Souchon versuchte deshalb, mit den beiden Schiffen ohne in Gefechte mit überlegenen britischen Seestreitkräften verwickelt zu werden, in die Türkei zu gelangen. Am 10.8. lief er mit seinen Schiffen in die Dardanellen ein und mit türkischer Erlaubnis weiter nach Konstantinopel. Beide Schiffe wurden offiziell an die Türkei verkauft. Die "BRESLAU" wurde am 16.8.1914 unter der türkischen Flagge als "MIDILLI" in Dienst gestellt. Sie unternahm mehrere Einsätze in den Dardanellen und im Schwarzen Meer. Am 20.1.1918 unternahmen "MIDILLI" und "YAVUZ SULTAN SELIM (ex "GOEBEN") unter dem neuen Befehlshaber Vizeadmiral Hubert von Rebeur-Paschwitz einen Ausfall aus den Dardanellen und trafen dabei auf britische Einheiten. Während des Gefechtes kam die türkische Flottille in ein Minenfeld. Die "MIDILLI sank nach fünf Minentreffern. Von der Besatzung überlebten nur 133 Mann, 330 fanden den Tod. Die "YAVUZ SULTAN SELIM" konnte trotz dreier Minentreffer in die Dardanellen zurückkehren und dort auf Grund gesetzt werden. Übrigens blieben nach Übernahme der Schiffe durch die Türkei die deutschen Besatzungen an Bord und trugen den Fes als offizielle Kopfbedeckung. (Album 188-40)
- Standort
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Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Inventarnummer
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Album 188-40
- Weitere Nummer(n)
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LH 11-2004 (alte Inventarnummer)
- Material/Technik
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Papier; Lichtdruck
- Inschrift/Beschriftung
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Signatur: betitelt Wo: o. l. Was: S.M.S. Breslau (türkischer Name: "Midilli"
Signatur: Wo: rückseitig M. l. Was: Photogr. u. Verlag Gebr. Lampe, Kiel. N° 126 Rö.
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Dokumentiert in: Die Deutschen Kriegsschiffe.. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Bd.1-Bd.7. (Seite: 170-171)
- Klassifikation
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Ansichtskarten (Sachgruppe)
- Bezug (was)
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Ikonographie: Kriegsmarine, Kriegsschiffe (Zusatz)
- Geliefert über
- Rechteinformation
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Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
- Letzte Aktualisierung
-
29.04.2025, 11:17 MESZ
Datenpartner
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Postkarte