Postkarte

Kriegsmarine - SMS "Geier", Kleiner Kreuzer

Kreuzer IV. Klasse, 1899 Kleiner Kreuzer "GEIER", Schwesterschiffe "FALKE", "CONDOR", "BUSSARD", "CORMORAN", "SEEADLER"; Bauwerft: Kaiserliche Werft, Wilhelmshaven, Stapellauf 18.10.1894, Indienststellung 24.10.1895; Abmessung: Länge ü.a. 83,9 m (Kwl 79,92 m), Breite 10 m, Tiefgang 4,8 m, Wasserverdrängung max. 1918 t; Antrieb: 4 Zylinderkessel/2 Dreizylinder-Expansionsdampfmaschine liegend 2884 Psi (2121,2 kW), 1 Schraube mit 15,5 kn; Takelung: Schonerbark mit 3 Masten, 856 m² Segelfläche; ab 1900 Toppsegelschoner mit 2 Masten, 600 m² Segelfläche; Bewaffnung: 8 Schnellladekanonen 10,5 cm, 6 Revolverkanonen 3,7 cm, 2 Torpedorohr 45 cm. Verbleib: Nach erfolgreichen Probefahrten stellte das Schiff am 21.1.1896 in Kiel außer Dienst und erst am 1.12.1897 erneut zur ersten Auslandsverwendung in Dienst. Am 9.12. verließ "GEIER" Kiel zur Reise in Westindische Gewässer. Von dort aus Besuchte sie südamerikanische Häfen, passierte die Magellanstraße und lief mehrere Häfen an der Pazifikküste an. Als das Schiff in Corinto/Nicaragua lag, erhielt es den Befehl, auch die nordamerikanische Westküste zu besuchen. Über Acapulco/Mexiko lief "GEIER" dann am 14.8.1899 in San Francisco ein und ging dort in die Werft zur Kesselüberholung. Von dort aus ging es weiter nach Esquimalt auf Vancouver Island und Vancouver. Für die nächsten Monate blieb sie an der süd- und nordamerikanischen Westküste. In Acapulco erhielt sie am 9.7. die Order, wegen des Boxeraufstandes nach Ostasien zu gehen, wo sie sich am 29.8 in Tschifu mit dem Ostasiatischen Kreuzergeschwader vereinte. Bis zu ihrer Rückreise nach Deutschland am 14.1.1905 verblieb sie im ostasiatischen Stationsgebiet. Am 16.3. in Kiel einlaufend wurde das Schiff außer Dienst gestellt und in der Werft einer Überholung sowie Modernisierung unterzogen. Dabei wurde es auch in einen Toppsegelschoner mit 2 Masten umgetakelt. Frühjahr 1911 erfolgte die nächste Indienststellung und die Aussendung in das ostafrikanische Stationsgebiet. Mit einer Unterbrechung Mitte Oktober 1913 zur großen Werftüberholung in Triest verblieb sie bis Juni 1914 vor Deutsch-Ostafrika. Am 12.6. wurde sie in die Südsee-Station beordert. Bei Kriegsausbruch war es für das Schiff aufgrund des desolaten Zustandes der Maschinenanlage nicht mehr möglich, nach Tsingtau zu gelangen, ebenso wenig dem Kreuzergeschwader nachzufolgen. Der Kommandant entschloss sich nach Honolulu zu laufen, wo das Schiff am 15.10.1914 einlief. Schiff und Besatzung wurden interniert, nach Kriegseintritt von Amerika 1917 die "GEIER" mit großem Aufwand fahrbereit und als "CARL SCHURZ" in Dienst gestellt. Auf der Fahrt an die US-Ostküste wurde sie am 21.6.1918 vor der Küste von North Carolina so stark gerammt, das sie sank. (Album 188-82)

DE-MUS-076111, Album 188-82 | Rechtewahrnehmung: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung

Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International

0
/
0

Standort
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Inventarnummer
Album 188-82
Weitere Nummer(n)
LH 11-2004 (alte Inventarnummer)
Material/Technik
Papier; Lichtdruck
Inschrift/Beschriftung
Signatur: betitelt Wo: o. l. Was: S.M. Geier, Kleiner Kreuzer
Signatur: Wo: rückseitig M. l. Was: Photogr. u.Verlag Gebr. Lampe, Kiel. No. 3 Rö.

Verwandtes Objekt und Literatur
Dokumentiert in: Die Deutschen Kriegsschiffe.. Ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Bd.1-Bd.7. (Seite: 137-139)

Klassifikation
Ansichtskarten (Sachgruppe)
Bezug (was)
Ikonographie: Kriegsmarine, Kriegsschiffe (Zusatz)

Geliefert über
Rechteinformation
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung
Letzte Aktualisierung
29.04.2025, 11:17 MESZ

Datenpartner

Dieses Objekt wird bereitgestellt von:
Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek - Landesgeschichtliche Sammlung. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.

Objekttyp

  • Postkarte

Ähnliche Objekte (12)