Urkunden
Bartholomäus Beck, Sohn des + Gall Beck aus Urach, wegen Beteiligung an den Bauernunruhen und unziemlichen Reden wider die Obrigkeit außer Landes geflohen, jedoch nach Ablieferung von Wehr und Harnisch und gegen das Versprechen, sein Leben lang außer einem abgebrochenen Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen und alle Zechen zu meiden, wieder eingelassen, schwört U. und gelobt eidlich, die gen. Bedingungen einzuhalten.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 U 5788
- Umfang
-
1 U
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Siegler: Konrad Sattler, Bm. zu Urach
Überlieferungsart: Ausfertigung
Vermerke: 1 S.
- Kontext
-
Urfehden >> 11. Band 11: Urach, Stadt / Amt / Forst, auch außeramtliche Orte >> 11.1 Urach, Stadt
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, A 44 Urfehden
Indexbegriff Person
Beck, Bartholomäus
Beck, Gall
Beck, Gall
Indexbegriff Ort
Bad Urach RT
Laufzeit
1526 Juli 9 (Mo n. Ulrich)
- Weitere Objektseiten
- Digitalisat im Angebot des Archivs
- Rechteinformation
-
Es gelten die Nutzungsbedingungen des Landesarchivs Baden-Württemberg.
- Letzte Aktualisierung
-
20.01.2023, 16:52 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1526 Juli 9 (Mo n. Ulrich)
Ähnliche Objekte (12)
Jörg Beringer aus Sirchingen, zu Urach gef., weil er sich an den Bauernunruhen beteiligt und zu anderen Bauern gesagt hatte, wenn die Bauernschaft standhaft zusammenhalte und den Adel und die Obrigkeit totschlüge, so würde ihre Sache einen "Fürgang" haben, nach der Gefangennahme mit anderen aus dem Gefängnis ausgebrochen u. außer Landes geflohen, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde mit der Auflage wieder eingelassen, acht Tage bei Wasser und Brot im Turm zu büßen, Harnisch und Wehr abzuliefern und außer einem abgebrochenen Brotmesser keine mehr zu tragen, auch keine Zeche mehr zu besuchen, schwört nach Verbüßung der Haftstrafe U. und gelobt eidlich, die gen. Artikel zu befolgen.
Hans Baumberger, B. und Messerschmied zu Urach, wegen Beteiligung an den Bauernunruhen und an einer Gemeindeversammlung zu Urach außer Landes geflohen, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und auf seine Angabe, daß er nicht wie andere gehandelt hätte, mit der Auflage wieder eingelassen, Wehr und Harnisch abzuliefern und sein Leben lang außerhalb seines Handwerks nicht mehr zu tragen, schwört U. und gelobt eidlich, die gen. Artikel zu halten.
Hans Beck, B. zu Urach, wegen Beteiligung an den Bauernunruhen und an einer Gemeindeversammlung zu Urach außer Landes geflohen, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und auf seine Angabe, daß er nicht wie andere gehandelt hätte, mit der Auflage wieder eingelassen, 10 fl Strafe zu bezahlen und ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine Zeche mehr zu besuchen, schwört U. und gelobt, die gen. Bedingungen zu befolgen.
Jakob Kaiser aus Dettingen an der Erms, wegen strafbarer Handlungen zu Urach gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freundschaft mit der Auflage freigel., künftig außer einem Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen und bis auf Wiedererlaubnis der Obrigkeit offene Zechen zu meiden - doch seiner Ehre ohne Schaden -, gelobt eidlich, dies zu befolgen, und schwört U.
Conlin Koßmann aus Metzingen, einige Zeit zu Urach gef., weil er unlängst "nächtlicherweile seinen Schwager in sein Haus geworfen" und sich auch sonst ungebührlich verhalten hatte, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde freigel., schwört U. und gelobt eidlich, sein Leben lang außer einem abgebrochenen Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen und ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine Zeche zu besuchen.
Michel Genslin aus Pfullingen, wegen schweren Friedensbruchs einige Zeit zu Urach gef., jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und in Ansehung seines alten Vaters sowie seiner Frau und seiner Kinder wieder freigel., schwört U. und gelobt eidlich, sein Leben lang außer einem abgebrochenen Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen und ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine offene Zeche und kein Wirtshaus zu besuchen.
Eberlin Bener zu Sondelfingen, wegen Verschwendungssucht zum Schaden seiner Kinder, die er in Armut hatte sitzen lassen, und unter dem Verdacht des Friedensbruchs zu Urach gef., jedoch auf seine Bitte begnadigt und mit der Auflage freigel., ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine Zeche mehr zu besuchen, auch außer einem abgebrochenen Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen und sich künftig wohl zu verhalten, gelobt eidlich, diese Artikel zu befolgen, und schwört U.
Peter Diethman aus Hausen an der Lauchert, eine Zeitlang zu Urach gef., weil er während der Bauernunruhen ungebührliche Reden geführt und gesagt hatte, er wolle, daß jede Reifstange ein Spieß wäre und in einem Ritter stecke, jedoch auf Fürbitten freigel., schwört U. und gelobt eidlich, sein Leben lang keinen Harnisch und außer einem abgebrochenen Messer keine Wehr mehr zu tragen, auch ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine offene Zeche mehr zu besuchen.
Balthasar Yntaller gen. Örtlin aus Urach, wegen strafbarer Handlungen etliche Tage daselbst gef., jedoch freigel., schwört U. und gelobt, sein Leben lang nicht mehr Wehr und Waffen zu tragen, es sei denn in offenen Fehden oder zu Kriegszeiten, keine offenen Zechen und Wirtshäuser in Urach und anderswo zu besuchen außer mit Erlaubnis der Obrigkeit, alles bei Strafe lebenslänglicher Kerkerhaft im Übertretungsfall.
Jakob Knüwlin aus Metzingen, wegen Bruchs eines Gelübdes und des Friedens außer Landes geflohen, jedoch auf sein und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage wieder eingelassen, vier Wochen im Turm zu büßen und sein Leben lang ohne obrigkeitliche Erlaubnis außer einem abgebrochenen Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen, keine offene Zeche zu besuchen und keine Nacht außerhalb des Zehnten von Metzingen zu bleiben, schwört nach Verbüßung der Turmstrafe U. und gelobt unter Eid, die gen. Bedingungen einzuhalten; doch soll sein Vater die Erlaubnis zum Ausbleiben über Nacht jederzeit erteilen können, wenn er ihn nach Tübingen oder anderswohin auf den Markt oder in die Ernte schicken müßte.
Wegst gen. Pfullinger, B. zu Urach, wegen Übertretung eines Gelöbnisses und Landesflucht der Strafe verfallen, jedoch auf Bitten seiner Freunde begnadigt und wieder eingelassen, schwört U. und verspricht eidlich, sein Leben lang ohne Erlaubnis der Obrigkeit nicht mehr zu fischen. Wegst hatte unerlaubt in herrschaftlichen Gewässern Forellen gef., war jedoch beim vierten Mal ergriffen worden und entgegen seinem Versprechen, sich zu stellen, außer Landes geflohen.
Hanns Brün gen. Tennger von Blaubeuren, gefangengesetzt, weil er außer Landes gegangen und den aufrührerischen Bauern anhängig gewesen ist, verspricht, außer einem kurzen, abgebrochenen Brotmesser kein Gewehr bei sich zu haben, die offenen Zechen und Gesellschaften zu meiden und ohne Erlaubnis nicht wieder in Stadt und Amt Blaubeuren zu kommen und schwört Urfehde
Jörg Beringer aus Sirchingen, zu Urach gef., weil er sich an den Bauernunruhen beteiligt und zu anderen Bauern gesagt hatte, wenn die Bauernschaft standhaft zusammenhalte und den Adel und die Obrigkeit totschlüge, so würde ihre Sache einen "Fürgang" haben, nach der Gefangennahme mit anderen aus dem Gefängnis ausgebrochen u. außer Landes geflohen, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde mit der Auflage wieder eingelassen, acht Tage bei Wasser und Brot im Turm zu büßen, Harnisch und Wehr abzuliefern und außer einem abgebrochenen Brotmesser keine mehr zu tragen, auch keine Zeche mehr zu besuchen, schwört nach Verbüßung der Haftstrafe U. und gelobt eidlich, die gen. Artikel zu befolgen.
Hans Baumberger, B. und Messerschmied zu Urach, wegen Beteiligung an den Bauernunruhen und an einer Gemeindeversammlung zu Urach außer Landes geflohen, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und auf seine Angabe, daß er nicht wie andere gehandelt hätte, mit der Auflage wieder eingelassen, Wehr und Harnisch abzuliefern und sein Leben lang außerhalb seines Handwerks nicht mehr zu tragen, schwört U. und gelobt eidlich, die gen. Artikel zu halten.
Hans Beck, B. zu Urach, wegen Beteiligung an den Bauernunruhen und an einer Gemeindeversammlung zu Urach außer Landes geflohen, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und auf seine Angabe, daß er nicht wie andere gehandelt hätte, mit der Auflage wieder eingelassen, 10 fl Strafe zu bezahlen und ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine Zeche mehr zu besuchen, schwört U. und gelobt, die gen. Bedingungen zu befolgen.
Jakob Kaiser aus Dettingen an der Erms, wegen strafbarer Handlungen zu Urach gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freundschaft mit der Auflage freigel., künftig außer einem Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen und bis auf Wiedererlaubnis der Obrigkeit offene Zechen zu meiden - doch seiner Ehre ohne Schaden -, gelobt eidlich, dies zu befolgen, und schwört U.
Conlin Koßmann aus Metzingen, einige Zeit zu Urach gef., weil er unlängst "nächtlicherweile seinen Schwager in sein Haus geworfen" und sich auch sonst ungebührlich verhalten hatte, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde freigel., schwört U. und gelobt eidlich, sein Leben lang außer einem abgebrochenen Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen und ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine Zeche zu besuchen.
Michel Genslin aus Pfullingen, wegen schweren Friedensbruchs einige Zeit zu Urach gef., jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und in Ansehung seines alten Vaters sowie seiner Frau und seiner Kinder wieder freigel., schwört U. und gelobt eidlich, sein Leben lang außer einem abgebrochenen Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen und ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine offene Zeche und kein Wirtshaus zu besuchen.
Eberlin Bener zu Sondelfingen, wegen Verschwendungssucht zum Schaden seiner Kinder, die er in Armut hatte sitzen lassen, und unter dem Verdacht des Friedensbruchs zu Urach gef., jedoch auf seine Bitte begnadigt und mit der Auflage freigel., ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine Zeche mehr zu besuchen, auch außer einem abgebrochenen Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen und sich künftig wohl zu verhalten, gelobt eidlich, diese Artikel zu befolgen, und schwört U.
Peter Diethman aus Hausen an der Lauchert, eine Zeitlang zu Urach gef., weil er während der Bauernunruhen ungebührliche Reden geführt und gesagt hatte, er wolle, daß jede Reifstange ein Spieß wäre und in einem Ritter stecke, jedoch auf Fürbitten freigel., schwört U. und gelobt eidlich, sein Leben lang keinen Harnisch und außer einem abgebrochenen Messer keine Wehr mehr zu tragen, auch ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine offene Zeche mehr zu besuchen.
Balthasar Yntaller gen. Örtlin aus Urach, wegen strafbarer Handlungen etliche Tage daselbst gef., jedoch freigel., schwört U. und gelobt, sein Leben lang nicht mehr Wehr und Waffen zu tragen, es sei denn in offenen Fehden oder zu Kriegszeiten, keine offenen Zechen und Wirtshäuser in Urach und anderswo zu besuchen außer mit Erlaubnis der Obrigkeit, alles bei Strafe lebenslänglicher Kerkerhaft im Übertretungsfall.
Jakob Knüwlin aus Metzingen, wegen Bruchs eines Gelübdes und des Friedens außer Landes geflohen, jedoch auf sein und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage wieder eingelassen, vier Wochen im Turm zu büßen und sein Leben lang ohne obrigkeitliche Erlaubnis außer einem abgebrochenen Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen, keine offene Zeche zu besuchen und keine Nacht außerhalb des Zehnten von Metzingen zu bleiben, schwört nach Verbüßung der Turmstrafe U. und gelobt unter Eid, die gen. Bedingungen einzuhalten; doch soll sein Vater die Erlaubnis zum Ausbleiben über Nacht jederzeit erteilen können, wenn er ihn nach Tübingen oder anderswohin auf den Markt oder in die Ernte schicken müßte.
Wegst gen. Pfullinger, B. zu Urach, wegen Übertretung eines Gelöbnisses und Landesflucht der Strafe verfallen, jedoch auf Bitten seiner Freunde begnadigt und wieder eingelassen, schwört U. und verspricht eidlich, sein Leben lang ohne Erlaubnis der Obrigkeit nicht mehr zu fischen. Wegst hatte unerlaubt in herrschaftlichen Gewässern Forellen gef., war jedoch beim vierten Mal ergriffen worden und entgegen seinem Versprechen, sich zu stellen, außer Landes geflohen.
Hanns Brün gen. Tennger von Blaubeuren, gefangengesetzt, weil er außer Landes gegangen und den aufrührerischen Bauern anhängig gewesen ist, verspricht, außer einem kurzen, abgebrochenen Brotmesser kein Gewehr bei sich zu haben, die offenen Zechen und Gesellschaften zu meiden und ohne Erlaubnis nicht wieder in Stadt und Amt Blaubeuren zu kommen und schwört Urfehde
Jörg Beringer aus Sirchingen, zu Urach gef., weil er sich an den Bauernunruhen beteiligt und zu anderen Bauern gesagt hatte, wenn die Bauernschaft standhaft zusammenhalte und den Adel und die Obrigkeit totschlüge, so würde ihre Sache einen "Fürgang" haben, nach der Gefangennahme mit anderen aus dem Gefängnis ausgebrochen u. außer Landes geflohen, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde mit der Auflage wieder eingelassen, acht Tage bei Wasser und Brot im Turm zu büßen, Harnisch und Wehr abzuliefern und außer einem abgebrochenen Brotmesser keine mehr zu tragen, auch keine Zeche mehr zu besuchen, schwört nach Verbüßung der Haftstrafe U. und gelobt eidlich, die gen. Artikel zu befolgen.
Hans Baumberger, B. und Messerschmied zu Urach, wegen Beteiligung an den Bauernunruhen und an einer Gemeindeversammlung zu Urach außer Landes geflohen, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und auf seine Angabe, daß er nicht wie andere gehandelt hätte, mit der Auflage wieder eingelassen, Wehr und Harnisch abzuliefern und sein Leben lang außerhalb seines Handwerks nicht mehr zu tragen, schwört U. und gelobt eidlich, die gen. Artikel zu halten.
Hans Beck, B. zu Urach, wegen Beteiligung an den Bauernunruhen und an einer Gemeindeversammlung zu Urach außer Landes geflohen, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und auf seine Angabe, daß er nicht wie andere gehandelt hätte, mit der Auflage wieder eingelassen, 10 fl Strafe zu bezahlen und ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine Zeche mehr zu besuchen, schwört U. und gelobt, die gen. Bedingungen zu befolgen.
Jakob Kaiser aus Dettingen an der Erms, wegen strafbarer Handlungen zu Urach gef., jedoch auf Fürbitte seiner Freundschaft mit der Auflage freigel., künftig außer einem Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen und bis auf Wiedererlaubnis der Obrigkeit offene Zechen zu meiden - doch seiner Ehre ohne Schaden -, gelobt eidlich, dies zu befolgen, und schwört U.
Conlin Koßmann aus Metzingen, einige Zeit zu Urach gef., weil er unlängst "nächtlicherweile seinen Schwager in sein Haus geworfen" und sich auch sonst ungebührlich verhalten hatte, jedoch auf Fürbitten seiner Freunde freigel., schwört U. und gelobt eidlich, sein Leben lang außer einem abgebrochenen Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen und ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine Zeche zu besuchen.
Michel Genslin aus Pfullingen, wegen schweren Friedensbruchs einige Zeit zu Urach gef., jedoch auf Fürbitten seiner Freunde und in Ansehung seines alten Vaters sowie seiner Frau und seiner Kinder wieder freigel., schwört U. und gelobt eidlich, sein Leben lang außer einem abgebrochenen Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen und ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine offene Zeche und kein Wirtshaus zu besuchen.
Eberlin Bener zu Sondelfingen, wegen Verschwendungssucht zum Schaden seiner Kinder, die er in Armut hatte sitzen lassen, und unter dem Verdacht des Friedensbruchs zu Urach gef., jedoch auf seine Bitte begnadigt und mit der Auflage freigel., ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine Zeche mehr zu besuchen, auch außer einem abgebrochenen Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen und sich künftig wohl zu verhalten, gelobt eidlich, diese Artikel zu befolgen, und schwört U.
Peter Diethman aus Hausen an der Lauchert, eine Zeitlang zu Urach gef., weil er während der Bauernunruhen ungebührliche Reden geführt und gesagt hatte, er wolle, daß jede Reifstange ein Spieß wäre und in einem Ritter stecke, jedoch auf Fürbitten freigel., schwört U. und gelobt eidlich, sein Leben lang keinen Harnisch und außer einem abgebrochenen Messer keine Wehr mehr zu tragen, auch ohne obrigkeitliche Erlaubnis keine offene Zeche mehr zu besuchen.
Balthasar Yntaller gen. Örtlin aus Urach, wegen strafbarer Handlungen etliche Tage daselbst gef., jedoch freigel., schwört U. und gelobt, sein Leben lang nicht mehr Wehr und Waffen zu tragen, es sei denn in offenen Fehden oder zu Kriegszeiten, keine offenen Zechen und Wirtshäuser in Urach und anderswo zu besuchen außer mit Erlaubnis der Obrigkeit, alles bei Strafe lebenslänglicher Kerkerhaft im Übertretungsfall.
Jakob Knüwlin aus Metzingen, wegen Bruchs eines Gelübdes und des Friedens außer Landes geflohen, jedoch auf sein und seiner Freundschaft Bitten mit der Auflage wieder eingelassen, vier Wochen im Turm zu büßen und sein Leben lang ohne obrigkeitliche Erlaubnis außer einem abgebrochenen Brotmesser keine Wehr mehr zu tragen, keine offene Zeche zu besuchen und keine Nacht außerhalb des Zehnten von Metzingen zu bleiben, schwört nach Verbüßung der Turmstrafe U. und gelobt unter Eid, die gen. Bedingungen einzuhalten; doch soll sein Vater die Erlaubnis zum Ausbleiben über Nacht jederzeit erteilen können, wenn er ihn nach Tübingen oder anderswohin auf den Markt oder in die Ernte schicken müßte.
Wegst gen. Pfullinger, B. zu Urach, wegen Übertretung eines Gelöbnisses und Landesflucht der Strafe verfallen, jedoch auf Bitten seiner Freunde begnadigt und wieder eingelassen, schwört U. und verspricht eidlich, sein Leben lang ohne Erlaubnis der Obrigkeit nicht mehr zu fischen. Wegst hatte unerlaubt in herrschaftlichen Gewässern Forellen gef., war jedoch beim vierten Mal ergriffen worden und entgegen seinem Versprechen, sich zu stellen, außer Landes geflohen.