Gebäude
Heidelberg-Weststadt Kaiserstraße 31
Das Gebäude steht im Süden an der Kaiserstraße. Vom Osten gesehen stehen drei Fensterachsen nach Westen, die je ein Fenster im Erd- und ein weiteres im Obergeschoß tragen. Abschließend ist im Westen eine verbreiterte Achse als Risalit ausgebildet, welche im Erdgeschoß den Hauseingang trägt. Das Erdgeschoß ist bis über die Kellerfenster mit roten Sandsteinbossen verkleidet und ein kräftiges Gurtgesims leitet zum oberen Teil über. Deas restliche Obergeschoß ist mit horizontal gefugtem, beigefarbenem Sandstein verkleidet. Die drei Fenster der Ostachsen tragen unter dem Fensterbrett je eine Kartusche mit Rustica, sind einfach gewandet und schließen rundbogig ab. In Höhe des rundbogigen Gewändeschlusses verläuft ein abgetrepptes Gurtgesims aus rotem Sandstein. Die Gewändebögen sind mit Entlastungsbogen aus gefugten, beigefarbenem Sandsteinumgeben und eine Agraffe schließt jeweils ab. Über dem Gurtgesims ist der Baukörper aus Lehmfarbenen Ziegelstein aufgemauert. Ein weiteres Gurtgesims unterteilt den Baukörper in Höhe der vorkragenden Fensterbretter im Obergeschoß. Unter den Fensterbrettern sitzt jeweils als Dekor eine Kartusche mit Kreisornament, die von zwei quadratischen Konsolen mit Kreisornament geziert von Abhänglingen flankiert wird. Über den in hellbeigem Sandstein gefassten, horizontal schließenden Gewänden sitzt jeweils eine Kartusche mit Kreis- und Längsfugendekor nach Art eines Astragals. Darüber schießt ein abgetreppter Dreiecksgiebel ab. Unter dem Kranzgesims verläuft ein Zahnfries. Der Risalit im Westen trägt über dem Gurtgesims des Erdgeschosses ein dreiteiliges, von Hermen-Pilastern, die in ionischen Kapitellen enden, geteiltes rechteckiges Fenster, das mit einem profilierten Gewände gefasst ist und horizontal abschließt. Über dem Abschluss ist ein Segmentgiebel platziert. Das Obergeschoß des Risalits sitzt höher als das der östlichen Anschen und trägt über einem Gurtgesims drei rundbogig gewändete Fenster, die von Pilastern geteilt werden und je mit einer Agraffe abschließen. Die Ecken des Obergeschosses sind von gemauerten Pilastern dekoriert, die in abgestuften Kapitellen enden, welche das Kranzgesims "tragen". Dazwischen zieht sich ebenfalls ein Fries mit Zahnornamentik. Das Wohnhaus im (Neo-) historisierenden Stil des Klassizismus speilt seitens des Architekten besonders beim Risalit auf die mediterrane Formensprache an. (Baujahr: 1894-95; Bauplanung/Ausführung: Henkenhaf & Ebert. Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland; Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Band II.5.2; Stadtkreis Heidelberg; Teilband 2 von Melanie Mertens; ISBN 978-3-7995-0426-3; 2013 Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen am Neckar.) -
Erhaltungszustand: Gut
- Standort
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Heidelberg
- Sammlung
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Städte und Dörfer
- Material/Technik
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Sandstein; Werkstein; Mauern; Steinmetz
- Verwandtes Objekt und Literatur
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Teil von: Heidelberg-Weststadt Kaiserstraße
- Klassifikation
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Haus (Gattung)
Historismus (Stilistische Einordnung)
- Bezug (was)
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Architektur
Pilaster
Gurtgesims
Kranzgesims
Kartusche
Ornament
Agraffe
Fries
Dreiecksgiebel
Segmentgiebel
Dachgaupe
- Förderung
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Pietschmann, Dieter-Robert
- Letzte Aktualisierung
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05.03.2025, 16:25 MEZ
Datenpartner
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Universitätsbibliothek. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Gebäude
Beteiligte
Entstanden
- 1894-1895