Bestand
Ostfriesische Evangelische Missionsgesellschaft (Bestand)
Bestandsgeschichte: Die 1798/99
gegründete "Missionssozietät vom Senfkorn" war nicht nur der erste
Missionsverein in Deutschland, sondern auch Vorläufer der
Ostfriesischen Evangelischen Missionsgesellschaft (OEMG), die 1834 ins
Leben gerufen wurde. 20 Jahre zuvor war die von den pietistischen
Pastoren Stracke (Hatshausen) und Riese (Timmel) bestimmte Soziatät
vom Senfkorn aufgelöst worden.
Die Ostfriesische
Evangelische Missionsgesellschaft war eine lutherische Gründung, der
schon frühzeitig die Reformierten beitraten. Das im Statut festgelegte
Hauptziel der Gesellschaft war die Unterstützung der aussendenden
evangelischen Missionsgesellschaften. Enge Beziehungen wurden dabei
vor allem zur Norddeutschen Missionsgesellschaft und zur Gossnerschen
Mission unterhalten. Weiter war das Missionsinteresse in Ostfriesland
zu wecken, was vor allem durch Missionsfeste erreicht werden sollte.
Auch die 1898 entstandene Ostfriesische Missionskonferenz, eine
Tochtergründung der OEMG, diente der weiteren Förderung des
Missionsgedankens.
Die eigentlichen Akten der
Ostfriesischen Missionsgesellschaft sind verloren gegangen, als das
Archiv in Emden im Krieg zerstört wurde (vgl. den 117. Jahresbericht
der Ostfriesischen Evangelischen Missionsgesellschaft). Das
vorliegende Material, das dem Landeskirchlichen Archiv 1992 übergeben
worden ist, hat unterschiedliche Provenienzen: Die Akten aus den
Jahren bis 1946 stammen von Superintendent Philippus Hamer aus
Neermoor, Vorsitzender der OEMG seit 1915. Die Akten, die den Zeitraum
1949-1965 umfassen, hat Richard Siefken gebildet. Siefken, bis zu
seiner Ernennung zum Landessuperintendenten 1954 Pastor in Holtland,
war 1946 in Abwesenheit zum Vorsitzenden der Missionsgesellschaft
gewählt worden und übernahm dieses Amt sofort nach seiner Rückkehr aus
der Kriegsgefangenschaft im Sommer 1949. In den Jahren seiner
Abwesenheit war er von Landessuperintendent i. R. Julius Elster
vertreten worden, der verantwortlich für das Schriftgut aus dieser
Zeit (1946-1949) ist. Siefken hat die Akten wohl von seinen Vorgängern
übernommen und in das Archiv der Landessuperintendentur Aurich
eingebracht. Dazu kommen noch Kassensachen der Kassierer Frerichs
(Nortmoor) und Hafermann (Holtgaste) aus dem Pfarrarchiv in Holtgaste.
Unklar ist, wie die älteren Akten über die Senfkorn-Sozietät in den
Bestand gelangt sind.
Verwandte und ergänzende Bestände: E
14a (Missionsverein Osnabrück), E 14e (Hannoverscher Missionsverein),
E 14g (Ostfriesischer Verein für ärztliche Mission)
Zusatzinformationen:
Abgeschlossen: ja
Zusatzinformationen: vollständig
verzeichnet
- Bestandssignatur
-
E 14f
- Umfang
-
0,5 lfd. M.
- Kontext
-
Landeskirchliches Archiv Hannover (Archivtektonik) >> Gliederung >> Landeskirchliches Archiv >> E - Einrichtungen der Landeskirche, Werke, Vereine
- Verwandte Bestände und Literatur
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Literatur: Georg Friedrich Schaaf, 100 Jahre Ostfriesische Evangelische Missionsgesellschaft 1834-1934. Aurich 1934
- Bestandslaufzeit
-
1784-1965
- Weitere Objektseiten
- Online-Beständeübersicht im Angebot des Archivs
- Letzte Aktualisierung
-
17.12.20252025, 09:00 MEZ
Datenpartner
Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bestand
Entstanden
- 1784-1965