Bild
Selbstbildnis
Die Münchner Leibl-Tradition mit ihrer samtigen Tonigkeit, den nahsichtigen Porträts und der unliterarischen Daseinsbeschreibung der menschlichen Existenz prägte den jungen Max Slevogt, als dieser sein Selbstbildnis malte. Doch so keck der Hut auch auf dem Kopfe sitzt, man glaubt dem Jüngling im Bild seine Verwegenheit nicht. Die Züge bezeugen eine gewisse Gezwungenheit. Die ehrliche Frontalität des Selbstbildnisses wird buchstäblich überschattet vom breitkrempigen Hut. Das fein abgestufte brauntonige Gewand steigert den Teint des Gesichts, als solle die Gesundheit des Landlebens unterstrichen werden. Die kleine Brille hingegen schafft Distanz: Slevogt wollte keine uneingeschränkte Preisgabe seiner selbst. | Bernhard Maaz
- Standort
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventarnummer
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A II 642
- Maße
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Rahmenmaß: 74 x 65 x 7 cm
Höhe x Breite: 40 x 30 cm
- Material/Technik
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Öl auf Pappe
- Ereignis
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Erwerb
- (Beschreibung)
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1928 Ankauf von der Gemälde-Galerie Carl Nicolai, Berlin
- Ereignis
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Herstellung
- (wann)
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1888
- Letzte Aktualisierung
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08.08.2023, 11:02 MESZ
Datenpartner
Alte Nationalgalerie. Bei Fragen zum Objekt wenden Sie sich bitte an den Datenpartner.
Objekttyp
- Bild
Beteiligte
Entstanden
- 1888