Bild

Selbstbildnis

Die Münchner Leibl-Tradition mit ihrer samtigen Tonigkeit, den nahsichtigen Porträts und der unliterarischen Daseinsbeschreibung der menschlichen Existenz prägte den jungen Max Slevogt, als dieser sein Selbstbildnis malte. Doch so keck der Hut auch auf dem Kopfe sitzt, man glaubt dem Jüngling im Bild seine Verwegenheit nicht. Die Züge bezeugen eine gewisse Gezwungenheit. Die ehrliche Frontalität des Selbstbildnisses wird buchstäblich überschattet vom breitkrempigen Hut. Das fein abgestufte brauntonige Gewand steigert den Teint des Gesichts, als solle die Gesundheit des Landlebens unterstrichen werden. Die kleine Brille hingegen schafft Distanz: Slevogt wollte keine uneingeschränkte Preisgabe seiner selbst. | Bernhard Maaz

Vorderseite | Fotograf*in: Andres Kilger

Public Domain Mark 1.0

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Material/Technik
Öl auf Pappe
Maße
Rahmenmaß: 74 x 65 x 7 cm
Höhe x Breite: 40 x 30 cm
Standort
Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
Inventarnummer
A II 642

Ereignis
Erwerb
(Beschreibung)
1928 Ankauf von der Gemälde-Galerie Carl Nicolai, Berlin
Ereignis
Herstellung
(wer)
(wann)
1888

Letzte Aktualisierung
08.08.2023, 11:02 MESZ

Objekttyp


  • Bild

Beteiligte


Entstanden


  • 1888

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