Radierung

Norbert Behrend: Lehrter Stadtbahnhof, 1972

Der Lehrter Bahnhof wurde 1871 eröffnet und existierte bis 1957. Das Gebäude befand sich ungefähr an der Stelle des heutigen Hauptbahnhofs. Während der Lehrter Bahnhof ein Kopfbahnhof für Expresszüge war, war der Lehrter Stadtbahnhof eine Haltestelle der so genannten „Stadtbahn“, die der heutigen S-Bahn-Trasse entspricht, die Berlin in der historischen Mitte durchkreuzt. Aufgrund des Mauerbaus hatte diese an Bedeutung eingebüßt. Es handelte sich beim Lehrter Stadtbahnhof um den letzten Bahnhof West-Berlins vor der Grenze. Norbert Behrend schlägt einen nachdenklichen Ton in seiner Radierung an. Der Blickwinkel zeigt die Treppe hinauf zum Gleis des Bahnhofs. Eine bemantelte Gestalt mit Hut ist in Rückansicht zu sehen. An der Uhr zu ihrer Linken befinden sich keine Zeiger. Dies rührt weniger von einer wahren Begebenheit als von Behrends künstlerischer Arbeitsweise, in der er existierende Orte mit traumähnlichen Zuständen verknüpfte. Im Kontext mit der geteilten Stadt erhalten die in der rechten Bildhälfte dargestellten Vögel symbolischen Charakter. Behrend arbeitet mit Schwarz-Weiß Kontrasten um die Bewegungsabfolge einer weißen Taube in einen schwarzen Schatten zu transformieren.

Standort
Artothek Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin
Sammlung
Berlin-Motive; Geteilte Stadt; Milieustudien
Inventarnummer
Beh I-17
Maße
40 x 50 cm (Rahmen), 31,5 x 32,5 cm (Blatt)

Bezug (was)
Bahnhof
Radierung
Bahnhofsgebäude
Bezug (wo)
Berlin Lehrter Stadtbahnhof

Ereignis
Herstellung
(wer)
Norbert Behrend
(wann)
1972

Förderung
Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes des Landes Berlin
Rechteinformation
Artothek Charlottenburg-Wilmersdorf
Letzte Aktualisierung
11.05.2023, 12:40 MESZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Radierung

Beteiligte

  • Norbert Behrend

Entstanden

  • 1972

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