Bestand

von Grävenitz: Kanzlei zu Ludwigsburg (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Der württembergische Minister Friedrich Wilhelm von Grävenitz (1679-1754) unterhielt eine eigene Kanzlei für die Verwaltung der ihm verliehenen Herrschaften und für die Erledigung seiner Geschäfte als Reichs- und fränkischer Kreisstand. Die Kanzlei befand sich in Ludwigsburg. Nach dem Sturz des Ministers gelangten die meisten Akten aus dieser Kanzlei an verschiedene württembergische Zentralbehörden - u. a. an die herzogliche Kammerschreiberei, die Rentkammer und das Regierungskollegium. Der vorliegende Bestand vereinigt die aus den Beständen der Rentkammer, der Kammerschreiberei und dem Regierungskollegium im März 1938 herausgelösten Grävenitzschen Archivalien. Weitere Archivalien Grävenitzscher Provenienz enthält der Bestand A 48 des Hauptstaatsarchivs Stuttgart.

Inhalt und Bewertung
Er enthält Akten über die Verwaltung der württembergischen Lehen Heimsheim mit Perouse, Marschalkenzimmern mit Albeck und Burgösch sowie zu den Beziehungen zum Fränkischen Kreis.

Vorbemerkung: Der 1707 in den Reichsgrafenstand erhobene württ. Premierminister Friedrich Wilhelm von Grävenitz (1679-1754) unterhielt eine eigene Kanzlei für die Verwaltung der ihm verliehenen Herrschaften und für die Erledigung seiner Geschäfte als Reichs- und fränkischer Kreisstand. Diese Kanzlei befand sich in Ludwigsburg und war seit etwa 1724, wie man annehmen darf, in dem sog. "Grafenbau" in der Vorderen Schlossstraße untergebracht (vgl. Herman Stroebel, Ludwigsburg, S. 40). Vorstand der Grävenitzschen Kanzlei war Johann Friedrich Scheid (zugleich württ. Regierungsrat bis 1733). An den häufigen dienstlichen und privaten Reisen des Ministers nahm Scheid vielfach teil; eine große Anzahl von Konzepten ist daher von anderen Orten (Stuttgart, Teinach, Wildbad, Liebenzell, Kirchheim unter Teck, Heidenheim, Waldenbuch, Menningen u.a.) datiert. In welchem Umfang nach dem Sturz des Ministers die Akten seiner Kanzlei an württ. Behörden gelangt und in deren Besitz verblieben sind, ist möglicherweise den Akten des Grävenitzschen Prozesses zu entnehmen. Ein Teil derselben kam an die herzogliche Kammerschreiberei, ein weiterer Teil an die herzogliche Rentkammer, ein dritter Teil an das Regierungskollegium. Die diesen Beständen einverleibten Grävenitschen Akten wurden im März 1938 wieder herausgelöst und in dem vorliegenden Repertorium vereinigt. Weitere Archivalien Grävenitzscher Provenienz enthält der Bestand A 48 des Hauptstaatsarchivs Stuttgart.

Reference number of holding
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg, B 92 a
Extent
34 Büschel (0,6 lfd. m)

Context
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Ludwigsburg (Archivtektonik) >> Neuwürttembergische Bestände vor 1803 bzw. vor 1806/10 >> Weltliche Herrschaften >> Sonstige weltliche Herrschaften

Date of creation of holding
1719-1733

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Rights
Last update
18.04.2024, 10:40 AM CEST

Data provider

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Object type

  • Bestand

Time of origin

  • 1719-1733

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