Urkunden
Vor Johann, Abt zu Bronnbach, Daniel Hoffman, Chorherrn und Küchenmeister, und anderen von der Herrschaft verordneten Personen verträgt sich Fritz Wolff, Müller auf der Eben-Mühle bei Dörlesberg, mit dem Seyligen (Heyligen?) Hannsen von Dörlesberg, Hans Kun von Reicholzheim, Enngell, Hansen Loers Hausfrau, Hanns Jacob und Hanns Engelhart, alle von Dörlesperg, über die Wiesenbewässerungssorge vom Mühlgraben. In dem Mühlgraben zwischen dem Wehr und der Mühle hat der Müller jährlich auf Cathedra Petri zwei Schützen anzubringen und zwar die obere Schütze gleich unterhalb des Wehrs gegenüber einem alten Stock in Hans Kuns Wiese und so, dass das Wasser noch 2 Finger breit drüber fließt, die untere Schütze zwischen Hanns Jacobps und Hans Enngelharts Wiesen, ungefähr 12 Meßruten von der Wasserrinne von der Mühle aufwärts. Die Schützenbretter sollen immer von Samstag Nacht, so die sünde zu gnaden geht, bis Sonntag Mittag vorgesetzt sein. Dafür dürfen die Besitzer der anliegenden Wiesen aus dem eigentlichen Mühlengraben und Zufluß der Mühle keine Gräben leiten, sondern sich mit dem über die Schützen fließenden Wasser begnügen. Übertretung wird mit 10 Malter Hafer an die Herschaft zu Wertheim und ebensoviel an den Abt zu Bronnbach gebüßt. Bei Beschädigung des Wehrs durch Ungewitter usw. haben auf Ansuchen des Müllers die Besitzer der Wiesen unterhalb des Mühlgrabens zur Ausbesserung je 1 Mann zu eintägiger Arbeit zu stellen. Zwei Ausstellungen für beide Parteien, auseinandergeschnitten.
- Archivaliensignatur
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Wertheim, G-Rep. 15 Lade XXIV Nr. 62
- Sonstige Erschließungsangaben
-
Ausstellungsort: Bronnbach
Überlieferungsart: Ausfertigung
Besonderheiten: Chirograph (vgl. StAWt-G Rep. 15 Lade VIII Nr. 96)
- Bestand
-
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Staatsarchiv Wertheim, G-Rep. 15 Kloster Bronnbach (Lade XXIV)
- Kontext
-
Kloster Bronnbach (Lade XXIV) >> 1. 1165-1673
Laufzeit
1503 Februar 10 (Actum et datum freitags nach sannct Appolonie tag anno etc. im drittenn)
- Weitere Objektseiten
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- Rechteinformation
-
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- Letzte Aktualisierung
-
26.03.2024, 09:04 MEZ
Objekttyp
- Urkunden
Entstanden
- 1503 Februar 10 (Actum et datum freitags nach sannct Appolonie tag anno etc. im drittenn)
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![Johann, Abt zu Bronnbach, Daniel Hofman, Chorherr und Küchenmeister und andere von der Herrschaft hiezu Verordnete entscheiden in dem Streit zwischen Fritz Wolff, Müller auf der Ebenmühle bei Dörlesberg (Thurlasburgk) einesteils und dem "heiligen Haus" von Dörlesberg (Thurlasburgk), Hans Kune von Reicholzheim, Engel Hans, Lohrs Hausfrau, Hans Jacob und Hans Engelhart, alle zu Dörlesberg, betreffs deren Wiesenbewässerung aus dem Mühlgraben oberhalb der Mühle. Fürs Erste soll der Müller im Mühlgraben vom Wehr bis hinab zu Mühle jährlich an Petri Cathedra 2 Schützen einlassen und zwar die obere Schütze unterhalb des Wehrs, gegenüber einem alten Stock in Hansen Kuns Wiese, so daß das überfliessende Wasser 2 (Zwerch) Querfinger über die Schütze hinabfließt, und die anderen Schützen, zwischen Hans Jacob u. ... [großes Loch, von Mäusen herausgefressen] 12 Meßruten von der Wasserrinne vor der Mühle hinauf zu gelegen; die Schützenbretter sollen im Fluß unaufgezogen stehen vom Samstag ... ... bis Sonntag Mittag. Dann kann sie der Müller wieder aufziehen. Dafür sollen die Besitzer der anliegenden Wiesen keine Graben aus dem rechten Mühlgraben und dem zur Mühle gehenden Fluß machen. Überschreitet eine Partei die Bestimmungen, so soll sie der Herrschaft in Wertheim 10 Malter Haber und das Gleiche dem Abt in Bronnbach als Buße entrichten. Wird das Wehr durch Ungewitter oder sonstwie merklich beschädigt, so sollen die Inhaber der Wiesen unterhalb des Mühlgrabens auf des Müllers Bitte je mit 1 Person zur Ausbesserung des Wehrs behilflich sein und einen Tag daran arbeiten. Zwei gleichlautende Urkunden, von einer Hand geschrieben u. "kerbweise" auseinander geschnitten wurden den beiden Parteien übergeben.](https://iiif.deutsche-digitale-bibliothek.de/image/2/7ebeb56d-0e48-4df9-8ff4-b8aa9a95f9e7/full/!306,450/0/default.jpg)
Johann, Abt zu Bronnbach, Daniel Hofman, Chorherr und Küchenmeister und andere von der Herrschaft hiezu Verordnete entscheiden in dem Streit zwischen Fritz Wolff, Müller auf der Ebenmühle bei Dörlesberg (Thurlasburgk) einesteils und dem "heiligen Haus" von Dörlesberg (Thurlasburgk), Hans Kune von Reicholzheim, Engel Hans, Lohrs Hausfrau, Hans Jacob und Hans Engelhart, alle zu Dörlesberg, betreffs deren Wiesenbewässerung aus dem Mühlgraben oberhalb der Mühle. Fürs Erste soll der Müller im Mühlgraben vom Wehr bis hinab zu Mühle jährlich an Petri Cathedra 2 Schützen einlassen und zwar die obere Schütze unterhalb des Wehrs, gegenüber einem alten Stock in Hansen Kuns Wiese, so daß das überfliessende Wasser 2 (Zwerch) Querfinger über die Schütze hinabfließt, und die anderen Schützen, zwischen Hans Jacob u. ... [großes Loch, von Mäusen herausgefressen] 12 Meßruten von der Wasserrinne vor der Mühle hinauf zu gelegen; die Schützenbretter sollen im Fluß unaufgezogen stehen vom Samstag ... ... bis Sonntag Mittag. Dann kann sie der Müller wieder aufziehen. Dafür sollen die Besitzer der anliegenden Wiesen keine Graben aus dem rechten Mühlgraben und dem zur Mühle gehenden Fluß machen. Überschreitet eine Partei die Bestimmungen, so soll sie der Herrschaft in Wertheim 10 Malter Haber und das Gleiche dem Abt in Bronnbach als Buße entrichten. Wird das Wehr durch Ungewitter oder sonstwie merklich beschädigt, so sollen die Inhaber der Wiesen unterhalb des Mühlgrabens auf des Müllers Bitte je mit 1 Person zur Ausbesserung des Wehrs behilflich sein und einen Tag daran arbeiten. Zwei gleichlautende Urkunden, von einer Hand geschrieben u. "kerbweise" auseinander geschnitten wurden den beiden Parteien übergeben.
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