Bestand

Arbeitsgemeinschaft "Oberschwäbische Fichtenreviere" (Bestand)

Überlieferungsgeschichte
Im August 1969 übergab Forstpräsident i. R. Dr. Paul Kirschfeld die Unterlagen der Arbeitsgemeinschaft dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart. Es handelt sich dabei um Handakten Dr. Felix Freiherr von Hornsteins, Dr. Paul Kirschfelds und Dr. Gerhard Schlenkers, welche Korrespondenz, Berichte, Rechnungswesen und Materialsammlungen für Veröffentlichungen der Arbeitsgemeinschaft enthalten. Zu den übergebenen Unterlagen gehören weiterhin zwei Exemplare der 1964 erschienenen Publikation "Standort, Wald und Waldwirtschaft in Oberschwaben". Foto und Dia von vier an der Gründung der Arbeitsgemeinschaft Beteiligten überließ Dr. Paul Kirschfeld im August 1982 dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart.
Der gesamte Bestand wurde zunächst bei J 121/517 eingeordnet, die Signatur jedoch im März 1985 in Q 3/21 geändert.
Inhalt und Bewertung
Die Arbeitsgemeinschaft "Oberschwäbische Fichtenreviere" wurde im Frühjahr 1947 auf Initiative Dr. Felix Freiherr von Hornsteins in Orsenhausen gegründet. Ihre Mitarbeiter stellten sich als Aufgabe, den biologischen sowie betriebstechnischen und betriebswirtschaftlichen Gesamtkomplex der Oberschwäbischen Fichtenreviere zu untersuchen und die Ergebnisse der forstlichen Praxis zur Verfügung zu stellen. Als Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft wirkte bis zu seinem Tod 1963 Dr. Felix Freiherr von Hornstein. In der Arbeitsgemeinschaft waren Mitarbeiter der Württembergischen Forstdirektion in Tübingen (Forstdirektion Südwürttemberg-Hohenzollern), der Württembergischen forstlichen Versuchsanstalt in Stuttgart (Baden-Württembergische Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt) und der forstlichen Abteilungen der Universitäten Freiburg und München sowie der privaten Forstwirtschaft vertreten. Als Vorsitzender fungierte der Landesforstdirektor in Tübingen. Die finanziellen Mittel wurden in den ersten Jahren von der Württembergischen Forstdirektion in Tübingen zur Verfügung gestellt, hinzu kamen Mittel der Württembergischen Forstdirektion in Stuttgart und der Württembergischen forstlichen Versuchsanstalt sowie ein von Privatwaldbesitzern gebildeter Fond.
Das Hauptaugenmerk der Arbeitsgemeinschaft lag auf der regionalen waldgeschichtlichen und standortlich-ökologischen Grundlagenerhebung für Oberschwaben (Kartierungsarbeit) sowie den waldbaulichen, betriebstechnischen und ökonomisch-betriebswirtschaftlichen Schlußfolgerungen. Ziel war die Veröffentlichung der Arbeiten in einer Monographie der Wälder Oberschwabens, von den Mitarbeitern kurz "Schlussveröffentlichung" genannt.
In dieser Hinsicht stellt die Sondernummer "Waldgeschichte" der Allgemeinen Forstzeitung 1958 mit Beiträgen zur forstlichen Grundlagenforschung aus der Arbeitsgemeinschaft "Oberschwäbische Fichtenreviere" eine Zwischenbilanz dar. Nach Erscheinen der Publikation "Standort, Wald und Waldwirtschaft in Oberschwaben" 1964 hatte die Arbeitsgemeinschaft ihre Aufgabe erfüllt und löste sich auf.
Das Schriftgut der Arbeitsgemeinschaft "Oberschwäbische Fichtenreviere" ist sowohl in landeskundlicher als auch zeitgeschichtlicher Hinsicht von Bedeutung.

Bestandssignatur
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Q 3/21
Umfang
18 Büschel, 1 Foto, 1 Dia, 1 Buch, 13 Hefte (0,30 lfd. m)

Kontext
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart (Archivtektonik) >> Nachlässe, Verbands- und Familienarchive >> Verbands- und Familienarchive

Bestandslaufzeit
1948-1965

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Rechteinformation
Letzte Aktualisierung
20.01.2023, 15:09 MEZ

Datenpartner

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Objekttyp

  • Bestand

Entstanden

  • 1948-1965

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