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Fries zur "Zauberflöte" von Mozart
Viele Jahre hindurch beschäftigte sich der hochmusikalische Slevogt, der besonders Wolfgang Amadeus Mozart verehrte, intensiv mit dem Stoff der Oper „Die Zauberflöte“. 1911/1912 verarbeitete er zahlreiche Motive in den fabulierenden Wandmalereien des Gartenpavillons von Johannes Guthmann in Neu-Cladow (vgl. „Garten in Neu-Cladow“, A II 486). Zeitgleich zur Entstehung dieses Frieses versah Slevogt ein Reprint der Partitur der Oper mit Randzeichnungen (erschienen bei Paul Cassirer in Berlin 1920). Der „Zauberflöten-Fries“ entstand 1917 aus dieser Beschäftigung heraus als Dekoration für einen privaten Musiksalon in Hannover. Auf feierlichem Goldgrund sehen wir fünf locker gezeichnete Figurengruppen: In der Mitte der Komposition lässt Papageno seine Silberglöckchen erklingen, gestenreich umtanzt von den Sklaven. Von rechts naht sich Sarastro in seinem von Löwen gezogenem Triumphwagen, dahinter der Zug Posaunen blasender Priester mit der neugierigen Papagena am Ende. Am linken Rand wiederum sitzt unter der Mondsichel die Königin der Nacht, umgeben von ihren Damen. Daneben ist zwischen Felsen das sich umarmende Paar Tamino und Pamina dargestellt, belauert von Monostatos. Der „Zauberflöten-Fries“ war als Leihgabe schon ab 1924 in der Neuen Abteilung der Nationalgalerie im Kronprinzen-Palais ausgestellt, 1932 konnte er erworben werden. Ein letztes Mal gestaltete Slevogt Motive der Oper 1924 für die Fresken im Musiksaal seines Anwesens im pfälzischen Neukastel. | Angelika Wesenberg
- Location
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Alte Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
- Inventory number
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A II 744
- Measurements
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Höhe x Breite: 64 x 432 cm
- Material/Technique
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Öl auf Leinwand
- Event
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Erwerb
- (description)
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1932 Ankauf von Berta Reinhold, Berlin
- Event
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Herstellung
- (when)
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1917
- Last update
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08.08.2023, 11:02 AM CEST
Data provider
Alte Nationalgalerie. If you have any questions about the object, please contact the data provider.
Object type
- Bild
Associated
Time of origin
- 1917